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thyssenkrupp steht vor einer grundlegenden Neuausrichtung seiner Stahlsparte
©thyssenkrupp Steel Europe
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Umbau bei thyssenkrupp Steel: 5000 Arbeitsplätze bedroht

Kategorien: |
Thema:
Autor: B S

Datum: 28. Feb. 2024

28. Februar 2024 | thyssenkrupp steht vor einer grundlegenden Neuausrichtung seiner Stahlsparte. Angesichts einer Produktionsüberkapazität und sinkender Absatzzahlen sieht sich der Konzern gezwungen, drastische Maßnahmen zu ergreifen.

Der Vorstand von thyssenkrupp Steel Europe arbeite an einem Konzept, das eine Schließung von mindestens einem Hochofen und zwei Walzwerken am Standort in Duisburg vorsehe, berichtet das „Handelsblatt“ unter Berufung auf Unternehmenskreise.

Diese Transformation könnte auch einen drastischen Stellenabbau beinhalten, da das Unternehmen aktuell mit erheblichen Überkapazitäten zu kämpfen hat: Es ist auf eine jährliche Produktion von fast zwölf Millionen Tonnen ausgelegt, verkauft jedoch nur etwa neun Millionen Tonnen.

Erhebliche Überkapazitäten

Laut Sigmar Gabriel, früherer SPD-Chef und Bundeswirtschaftsminister, benötige die Stahlsparte eine grundlegende Neuaufstellung. Gabriel ist seit April 2022 Aufsichtsratschef von thyssenkrupp Steel Europe.

Bis Mitte April soll ein Konzept für die Zukunft von Thyssen-Krupp Steel Europe vorgelegt werden, das sowohl die Produktionskapazitäten als auch die Beschäftigungszahlen betrifft. Parallel dazu laufen Verhandlungen über ein Joint-Venture mit der EPH Holding.

Ein zusätzlicher Fokus liegt auf der Einbindung von Unternehmensberatern, die anhand des Projekts “Foresight” und eines Sparprogramms “Peak” Vorschläge zur Optimierung und möglichen Kosteneinsparungen erarbeiten sollen, berichtet die WirtschaftsWoche. Diese Neuausrichtung soll auch im Hinblick auf eine klimaneutrale Produktion und die Anpassung an veränderte Marktbedingungen erfolgen.

“Foresight” und “Peak”

Der Einsatz von Unternehmensberatern, darunter Bain & Company und möglicherweise McKinsey, unterstreicht die Komplexität und Dringlichkeit der Aufgabe. Diese Berater arbeiten an Konzepten, die thyssenkrupp dabei helfen sollen, einen neuen “Betriebspunkt” zu definieren – eine optimierte Produktionskapazität, die sowohl ökonomisch tragfähig als auch zukunftsorientiert ist. Das Projekt “Foresight” zielt darauf ab, einen solchen Punkt vorausschauend zu bestimmen, während das Sparprogramm “Peak” darauf abzielt, durch Effizienzsteigerungen und Kostensenkungen die finanzielle Basis des Unternehmens zu stärken.

Die Entscheidungen, die in den kommenden Monaten in Duisburg getroffen werden, werden nicht nur für thyssenkrupp von Bedeutung sein, sondern könnten auch als Referenzpunkt für die gesamte Branche dienen, insbesondere im Hinblick auf die Integration von Nachhaltigkeit und Effizienz in traditionelle Produktionsprozesse.

Mehr Informationen:

wiwo.de/bei-thyssen-uebernehmen-jetzt-die-berater

handelsblatt.com/thyssen-krupp-will-stahlsparte-massiv-verkleinern

 

(Quellen: WiWo, Handelsblatt/2024)