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Stellenabbau bei thyssenkrupp Schulte

Kategorie:
Autor: B S

Datum: 25. Apr. 2024

25. April 2024 | thyssenkrupp Schulte sieht sich angesichts der Wirtschaftslage  gezwungen, sein Geschäftsmodell grundlegend zu transformieren. Das Essener Unternehmen, führend im Handel mit Stahl, Edelstahl und NE-Metallen, richtet sich mit einer umfassenden Restrukturierung neu aus, um den veränderten Anforderungen der Zeit zu entsprechen.

Angesichts der anhaltend schwierigen Marktbedingungen in Deutschland und des Veränderungsprozesses, in dem sich die europäische Industrie und insbesondere der Stahl- und Werkstoffhandel befinden, ist die Transformation von thyssenkrupp Schulte darauf ausgerichtet, das Geschäftsmodell an den sich stetig wandelnden Kundenbedürfnissen auszurichten. Während die Nachfrage nach reinen Werkstoffen seit Jahren rückläufig ist, setzt sich ein anderer Trend fort: die steigende Kundennachfrage nach werkstoffnahen Dienstleistungen.

Im Rahmen der “Materials as a Service”-Strategie hat thyssenkrupp Schulte diesen Trend in Deutschland bereits erfolgreich aufgegriffen. Um den Marktveränderungen künftig aber noch besser Rechnung zu tragen, sind neben der Geschäftsmodelltransformation auch grundlegende Strukturanpassungen notwendig. Damit will sich das Unternehmen auf die Stärkung und den Ausbau des Dienstleistungsgeschäfts fokussieren.

Stellenabbau und Standortschließung

Doch dieser Wandel hat seinen Preis: Um sich auf das Dienstleistungsgeschäft zu konzentrieren, sind Stellenstreichungen und die Schließung mehrerer Standorte unvermeidlich. Insgesamt betrifft es rund 450 Stellen. Diese Maßnahmen seien laut Unternehmensteilen “ein notwendiger Schritt, um langfristig wettbewerbsfähig und profitabel zu bleiben”. Gleichzeitig versichert das Unternehmen, den Stellenabbau sozialverträglich zu gestalten und hat dazu Gespräche mit den Mitbestimmungsgremien angekündigt.

thyssenkrupp Schulte ist ein wesentlicher Bestandteil von thyssenkrupp Materials Services, das mit rund 380 Standorten weltweit agiert und im letzten Geschäftsjahr einen Umsatz von 13,6 Milliarden Euro erzielte. Die Anpassungen in Deutschland sind Teil einer globalen Strategie, die darauf abzielt, das Unternehmen bis 2030 klimaneutral zu machen und die Effizienz durch digitale Lösungen zu steigern.

Die Entscheidung von thyssenkrupp Schulte, sich neu auszurichten, verdeutlicht die Herausforderungen und Möglichkeiten, die der Übergang zu einer serviceorientierten Wirtschaft mit sich bringt. Es ist ein Balanceakt zwischen der Bewahrung von Arbeitsplätzen und der Anpassung an neue Marktrealitäten – ein Spagat, der in der aktuellen Industrielandschaft immer häufiger gefordert wird.

Über thyssenkrupp Schulte

Die thyssenkrupp Schulte GmbH mit Hauptsitz in Essen gehört zu thyssenkrupp Materials Services und ist der führende Werkstoffhändler und -dienstleister für Stahl, Edelstahl und NE-Metalle in Deutschland. Über ein Netzwerk aus über 40 Standorten werden Kunden aus unterschiedlichen Branchen des verarbeitenden Gewerbes, darunter Industrie, Handwerk und Bauwirtschaft, bedient. thyssenkrupp Schulte beschäftigt derzeit rund 2300 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen und verfügt über rund 380 Standorte – davon ca. 270 Lagerstandorte – in mehr als 30 Ländern. Im Geschäftsjahr 2022/23 hat das Unternehmen einen Umsatz von 13,6 Milliarden € und ein Ergebnis von 178 Millionen € erwirtschaftet. Ab 2030 soll Materials Services klimaneutral agieren.

 

(Quelle: thyssenkrupp/2024)