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Prof. Dr.-Ing. Matthias Busse verschiedet sich nach 21 Jahren als Institutsleiter am Fraunhofer IFAM in den Ruhestand. ©Fraunhofer IFAM
© Fraunhofer IFAM
Busse, Institutsleiter Fraunhofer IFAM

Institutsleiterwechsel am Fraunhofer IFAM

Kategorien: |
Autor: B S

Datum: 04. Apr. 2024

April 2024 | Das Fraunhofer-Institut für Fertigungstechnik und Angewandte Materialforschung IFAM verabschiedet seinen langjährigen Institutsleiter Matthias Busse in den Ruhestand.

Prof. Dr.-Ing. habil. Matthias Busse war 21 Jahre lang als Institutsleiter am Fraunhofer‐Institut für Fertigungstechnik und Angewandte Materialforschung IFAM mit Hauptsitz in Bremen tätig. Gleichzeitig hatte er den Lehrstuhl für „Endformnahe Fertigungstechnik“ am Fachbereich Produktionstechnik der Universität Bremen inne. In dieser Zeit hat sich das Institut zu einem der größten innerhalb der Fraunhofer-Gesellschaft entwickelt; Matthias Busse kann auf einschlägige Erfolge sowie richtungsweisende Entwicklungen zurückblicken.

Am 1. April 2024 ist er in den Ruhestand gegangen. Prof. Dr. Bernd Mayer wurde in der Nachfolge zum geschäftsführenden Institutsleiter berufen.

Zwei Jahrzehnte an der Spitze

Zum 1. April 2003 trat Matthias Busse in die Institutsleitung des Fraunhofer IFAM ein. Es folgte eine thematische Neuausrichtung des Institutsbereichs; der neue Name „Formgebung und Funktionswerkstoffe“ kennzeichnete den Übergang. Seine umfangreiche Industrieerfahrung innerhalb der Automobilbranche spielte eine entscheidende Rolle in der weiteren Entwicklung des Instituts.

Der Ausbau von Netzwerken, die Etablierung regionaler Innovationscluster und neuer Kooperationsmodelle wurden erfolgreich vorangetrieben. Mit Engagement und Weitblick initiierte er „Forschung über Grenzen hinweg“ und etablierte mit den Fraunhofer-Projektzentren „Leichtbau und Circular Economy“ in Wolfsburg und „Energiespeicher und Systeme“ in Braunschweig neue Modelle der Zusammenarbeit innerhalb der Fraunhofer-Gesellschaft. Als Mitglied der Hauptkommission des Wissenschaftlich-Technischen Rats hat er den Fraunhofer-Vorstand zu strategischen Entwicklungen beraten sowie Start-ups während der Ausgründung unterstützt. Daneben war er als Gutachter in zahlreichen internen und externen Gremien tätig. Darüber hinaus förderte er sehr engagiert Studenten und junge Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen in enger Vernetzung mit der Universität Bremen.

Durch Krisen geführt

Mit vorausschauendem Blick leitete Matthias Busse das Institut auch durch schwierige Zeiten. Im Jahr 2009 galt es einer der größten Wirtschaftskrisen seit Jahrzehnten zu begegnen. Die Krise bewegte das Institut, neue Wege und Geschäftsmodelle zu beschreiten. Das Fraunhofer IFAM startete u.a. mit dem Thema Elektromobilität durch. Federführend leitete Matthias Busse die „Modellregion Elektromobilität in Bremen/Oldenburg“ und das Fraunhofer-Leitprojekt „Systemforschung Elektromobilität“.

Mit dem Ausbau großer Forschungsthemen, exemplarisch seien elektrische Energiespeicher, moderne Gießereiprozesse und additive Fertigungsverfahren genannt, wurden wichtige Meilensteine erreicht. Die jüngste Ausgründung der Cast Coil GmbH ist ein weiteres Beispiel dafür. Bis heute trägt diese Ausrichtung zum Erfolg des Instituts wesentlich bei.

Für diese Leistungen wurde Matthias Busse zum Abschied in den Ruhestand die Fraunhofer-Medaille verliehen. Die Medaille ehrt Personen, die sich um die Fraunhofer-Gesellschaft besonders verdient gemacht haben.

„Wir können den Wind nicht ändern, aber die Segel anders setzen.“ Aristoteles

Matthias Busse hat die Segel richtig gesetzt. Als passionierter Segler wünschen wir ihm auch zukünftig immer den richtigen Kurs.

Für seine Leistungen überreichte Prof. Dr. Axel Müller-Groeling (l.), Vorstand der Fraunhofer-Gesellschaft e.V., Prof. Dr.-Ing. Matthias Busse (r.) bei der Verabschiedung in den Ruhestand die Fraunhofer-Medaille. Die Medaille ehrt Personen, die sich um die Fraunhofer-Gesellschaft besonders verdient gemacht haben.

Kontinuität und Wandel – Zukunftsthemen im Blick

Eine Veränderung innerhalb der Institutsleitung bedeutet Kontinuität und Wandel gleichermaßen. Es ist ein Abschnitt, auf den das Institut durch regelmäßig durchgeführte, umfassende Strategieprozesse gut vorbereitet ist. Wie andere Gesellschaftsbereiche unterliegt auch die Forschung einer stetigen Neuausrichtung, um für aktuelle und kommende Herausforderungen technologische Lösungen zu entwickeln.

Die sieben Kernkompetenzen des Instituts Metallische Werkstoffe, Polymere Werkstoffe, Oberflächentechnik, Kleben, Formgebung und Komponentenfertigung, Energiespeicher und -wandler sowie Automatisierung und Robotik bilden die Basis für zukunftsorientierte Entwicklungen. Durch diese Technologien werden vor allem Branchen mit besonderer Bedeutung für die Zukunftsfähigkeit gestärkt: Mobilität, Energie, Luftfahrt, maritime Technologien sowie Medizintechnik und Life Sciences.

Mit Blick auf die Herausforderungen und Bedarfe von morgen steuern nun Prof. Dr. Bernd Mayer und Prof. Dr.-Ing. Thomas Weißgärber das Fraunhofer IFAM gemeinsam in die Zukunft. Sie sind erfahrene Mitglieder der Institutsleitung und werden den kontinuierlichen Wandel weiter engagiert vorantreiben.

 

(Text: Dipl.-Biol. Martina Ohle, Fraunhofer IFAM/2024)
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