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Materialien für Bremsscheiben (fast) ohne Feinstaubemissionen

Wissenschaft und Industrie sehen großes Potenzial in der alkalischen AEM-Elektrolyse und erwarten eine schnelle technologische Entwicklung im kommenden Jahrzehnt. Nun starten das Fraunhofer IFAM und die Firma Sunfire gemeinsam mit kanadischen Partnern das Förderprojekt „Integrate“, um die vielversprechende Technologie in einer industriellen Größenordnung zu erproben. Der Abrieb aus dem Verschleiß des Bremssystems von PKW verursacht […]

von | 06.10.23

Die reine Entschleunigung – neuartige Materialien für Bremsscheiben (fast) ohne Feinstaubemissionen.
Foto: Fraunhofer IFAM Dresden

Wissenschaft und Industrie sehen großes Potenzial in der alkalischen AEM-Elektrolyse und erwarten eine schnelle technologische Entwicklung im kommenden Jahrzehnt. Nun starten das Fraunhofer IFAM und die Firma Sunfire gemeinsam mit kanadischen Partnern das Förderprojekt „Integrate“, um die vielversprechende Technologie in einer industriellen Größenordnung zu erproben.

Der Abrieb aus dem Verschleiß des Bremssystems von PKW verursacht aktuell 20 % der Feinstaubemissionen im Verkehr. Wegen der gravierenden Auswirkungen vor allem feinster Partikel auf unsere Gesundheit, verschärft die EU mit der aktualisierten Emissionsrichtlinie (Euro 7 Norm) die erlaubte Freisetzung solcher Partikel enorm. Eine Möglichkeit, den Verschleiß zu verringern und damit diese Emissionswerte einzuhalten, ist die Beschichtung der derzeit verwendeten Grauguss-Bremsscheiben. Aktuelle Lösungen sind nicht nur teuer, diese Bremsscheiben sind auch weiter sehr schwer, was speziell für E-Fahrzeuge die Reichweite reduziert.

Ressourcenschonende Leichtbaubremsscheibe

Dafür hat das Fraunhofer IFAM in Dresden nun eine Lösung. Zusammen mit Partnern entwickelt das Institut eine nachhaltige, ressourcenschonende und verschleißfreie Leichtbaubremsscheibe mit angepassten Bremsbelägen. Diese Bremse aus keramikverstärkten Leichtmetall-Verbundwerkstoffen wird sowohl für den Individualverkehr als auch für ausgewählte Anwendungen im Schienenverkehr und für LKW geeignet sein. Das gesamte System aus Bremsbelägen und Bremsscheibe ist nahezu verschleißfrei, was nicht nur die Freisetzung von Feinstaub reduziert, sondern auch ein regelmäßiges Austauschen der Bremsscheiben unnötig macht und den Wechsel der Bremsbeläge massiv reduziert. Das spart nicht nur dem Eigentümer Kosten, sondern vor allem auch Energie und Ressourcen für die Herstellung der Ersatzteile.

Recyclingstrategie der Bremsen

Zusätzlich optimieren das Fraunhofer IFAM und seine Projektpartner die Ressourcen- und Energieeffizienz von der Fertigung der Ausgangsmaterialien bis hin zu einer Recyclingstrategie. Das Gewicht der neuartigen Bremsen ist mindestens 30 % geringer als das der aktuell verwendeten Grauguss-Bremsscheiben. Die Verringerung der Fahrzeugmasse, insbesondere ungefederter, rotierender Masse, führt unmittelbar zur Reduktion des CO2-Ausstoßes und verbessert gleichzeitig die Fahrdynamik.

Die Markteinführung dieses Systems rückt in greifbare Nähe. Vielleicht kann schon 2030 das erste so ausgestattete Serienfahrzeug gekauft werden.

 

(Quelle: Fraunhofer IFAM)

Bildquelle, falls nicht im Bild oben angegeben:

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