Die ersten austenitischen nichtrostenden Stähle gab es schon zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Kontinuierliche Verbesserungen in der Verfahrens- und Gießtechnik ließen immer neue, verbesserte Stahlsorten entstehen, bis hin zu den aktuellen austenitischen nichtrostenden Hochleistungsstählen. Weltweit sind heute rund 65 % aller produzierten nichtrostenden Stähle Austenite. So findet diese Gruppe der nichtrostenden Stähle ihre Anwendung in nahezu allen Bereichen der Industrie und des täglichen Lebens: von der Chemie und Lebensmitteltechnik bis hin zur Energieerzeugung und im Bauwesen.
Doch um die austenitischen nichtrostenden Stähle sachgerecht einzusetzen, ist die werkstoffgerechte Be- und Verarbeitung von zentraler Bedeutung. Einen umfassenden Überblick gibt die neue deutschsprachige Dokumentation
„Verarbeitung austenitischer nichtrostender Stähle – Ein praktischer Leitfaden“
Anhand der Stahlsortenbezeichnungen gemäß EN, ASTM und UNS werden zunächst die Metallurgie und die Rolle der Legierungselemente behandelt. Ihr Einfluss auf die mechanischen und physikalischen Eigenschaften wird ebenso erläutert wie auf die Korrosionsbeständigkeit. Darauf folgen umfangreiche Hinweise aus der Praxis zur Verarbeitung von austenitischen nichtrostenden Stählen:
Was ist bei Warm- und Kaltumformung zu beachten?
Wie lassen sich Bleche und Halbzeuge aus austenitischen nichtrostenden Stählen schneiden, spanend bearbeiten oder wärmebehandeln?
Auf mechanische Verbindungstechniken und thermische Fügeverfahren, wie das Schweißen oder Hart- und Weichlöten, wird intensiv eingegangen.
Welche Oberflächenausführungen gibt es und wie kann ich diese Oberflächen nach der Verarbeitung wieder herstellen? Ein Überblick über weiterführende Literatur, edelstahl-relevante Normen und Handelsnamen rundet die Ausführungen ab.
Der Inhalt dieser deutschsprachigen Dokumentation leitet sich ab aus der IMOA-Broschüre „Practical Guidelines for the Fabrication of Austenitic Stainless Steels“.
Die Broschüre ist als pdf-Datei kostenfrei hier downzuloaden.