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Franz Rotter, Vorstandsmitglied der voestalpine AG und Leiter der High Performance Metals Division, Herbert Eibensteiner, CEO der voestalpine AG und Beschäftigte bei der Eröffnung.
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Voestalpine’s neues Stahlwerk nutzt 100 % erneuerbare Energien

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Themen: | |
Autor: Redaktion

Datum: 24. Okt. 2023

Der österreichische Stahlproduzent voestalpine hat im steirischen Kapfenberg ein hochmodernes Edelstahlwerk eröffnet. Das Werk sei Vorreiter hinsichtlich Digitalisierung sowie Nachhaltigkeit. Nur mit erneuerbarer Energie, soll es jährlich 205.000 t Spezialstähle produzieren und dabei eine Wertschöpfung von 350 Mio. € generieren – fördernd für die Steiermark.

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Das neue Stahlwerk in Kapfenberg. Quelle: voestalpine

Laut voestalpine setze man mit dem neuen “weltweit modernsten Edelstahlwerk” einen “technologischen Meilenstein in der Herstellung zukunftsweisender Hochleistungswerkstoffe für die internationale Automobil-, Energie- und Luftfahrtindustrie”. Der Spatenstich zum neuen Edelstahlwerk erfolgte 2018. Zurzeit befindet es sich noch im Testlauf, d.h. das alte Werk wird parallel mitbetrieben. Die Vollinbetriebnahme erfolge noch im laufenden Geschäftsjahr 2023/24. Dann können an den neuen Anlagen jährlich 205.000 t Spezialstähle für anspruchsvolle Kundensegmente produziert werden.

Als “Vorreiter der Nachhaltigkeit” ist im neuen Stahlwerk eine Auskopplung der Wärme aus den Schmelzaggregaten in das Fernwärmenetz vorgesehen. Die Kühlung erfolge über einen geschlossenen Kreislauf und die Anlage arbeite in hohem Maß energieeffizient. Der Elektrolichtbogenofen – das Kernstück der Anlage – sei zu 100 % mit Strom aus erneuerbaren Energiequellen betrieben.

Herbert Eibensteiner, CEO der voestalpine AG, sagt: „Die heutige Eröffnung des Edelstahlwerks in Kapfenberg ist ein historischer Moment und ein entscheidender technologischer Schritt für den voestalpine-Konzern, mit dem wir unsere globale Wettbewerbsfähigkeit weiter stärken können. Gleichzeitig trägt diese Großinvestition zum langfristigen Erhalt von Wohlstand und Arbeitsplätzen in der Region bei.“

Industrie 4.0

Das Kapfenberger-Werk soll den Industrie-4.0-Standards gerecht werden. Rund 8.000 Prozessdaten werden laufend parallel erfasst, umgesetzt und ausgewertet. Die Steuerung sämtlicher Schmelzprozesse erfolgt über einen zentralen Steuerstand. Die dafür notwendige Qualifizierung der Mitarbeiter in den Bereichen Robotik, Sensorik oder Datenanalyse erfolge über ein hauseigenes Kompetenzzentrum für Digitalisierung.

Wertschöpfung für die Steiermark und Österreich

Das Investitionsvolumen beläuft sich laut voestalpine auf rund 467 Mio. € – aufgrund der Pandemie, mehr als die angesetzten 350 Mio. €. Die Region profitiere durch die Investition in das Großprojekt von erheblichen wirtschaftlichen Effekten zeigt eine Studie des Industriewissenschaftlichen Institutes vom September 2023: Die Errichtung des neuen Werks generiert eine Wertschöpfung von rund 350 Mio. € – davon entfallen bis zu 230 Mio. € auf die Steiermark. Während der Bauphase sicherte die Investition außerdem – zusätzlich zu den 3.500 Jobs an den steirischen voestalpine-Standorten Kapfenberg und Mürzzuschlag – rund 2.500 in der Steiermark und mehr als 4.200 Arbeitsplätze in Österreich.

In der Ausbildung von zukünftigen Fachkräften im hochmodernen Ausbildungszentrum in Kapfenberg liege der Fokus auf einer digitalisierten Arbeitswelt. Um die Fachkräfteausbildung am Standort auch weiterhin sicherzustellen, wird ein ein neuer Lehrlingscampus für 60 Lehrlinge errichtet. Der Baustart erfolgte im Sommer 2023, die Fertigstellung ist für Herbst 2025 geplant. Der Fokus liege auf einer digitalisierten Arbeitswelt.

„Das umfassende Know-how unserer Experten und Expertinnen vor Ort war der ausschlaggebende Grund, warum die Standortwahl für das neue Edelstahlwerk auf Kapfenberg gefallen ist. Mein besonderer Dank gilt allen Mitarbeitern, die in den vergangenen Monaten und Jahren mit großem Engagement die heutige Eröffnung dieses Jahrhundertprojekts möglich gemacht haben, und in Zukunft mit ihrem täglichen Einsatz dazu beitragen, unsere führende Position im Bereich Werkzeug- und Spezialstähle weiter auszubauen“, so Franz Rotter, Vorstandsmitglied der voestalpine AG und Leiter der High Performance Metals Division.

(Quelle: voestalpine/2023)