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Tata Steel führt CO2-armen Stahl ein

Tata Steel Nederland hat Zeremis Carbon Lite auf den Markt gebracht, ein Stahl mit einem um bis zu 100 % reduzierten CO2-Fußabdruck. Die geringere CO2-Intensität basiert auf den CO2-Einsparungen, die Tata Steel Nederland seit 2018 erzielt hat und von der unabhängigen Zertifizierungsstelle DNV bescheinigt wurde. Mit Zeremis Carbon Lite erfüllt das Unternehmen die wachsende Nachfrage […]

von | 13.07.22

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Tata Steel Nederland hat Zeremis Carbon Lite auf den Markt gebracht, ein Stahl mit einem um bis zu 100 % reduzierten CO2-Fußabdruck. Die geringere CO2-Intensität basiert auf den CO2-Einsparungen, die Tata Steel Nederland seit 2018 erzielt hat und von der unabhängigen Zertifizierungsstelle DNV bescheinigt wurde. Mit Zeremis Carbon Lite erfüllt das Unternehmen die wachsende Nachfrage nach CO2-armem Stahl, zum Beispiel in verbrauchernahen Branchen wie der Automobil-, Verpackungs- und Weißwarenindustrie.

Das Ziel, die CO2-Emissionen um 500 Kilotonnen zu reduzieren, bevor Tata Steel Nederland seine erste Anlage für direktreduziertes Eisen (DRI) in Betrieb nimmt, sollte es dem Unternehmen ermöglichen, jährlich mindestens 200 Kilotonnen CO2-neutralen Stahl zu liefern. Weitere grüne Stahlerzeugnisse werden in naher Zukunft folgen.

Der Markt ist bereit für mehr grünen Stahl

„Wir sehen ein zunehmendes Interesse an mehr umweltfreundlich produziertem Stahl in den Märkten, die wir bedienen. Dies ist vor allem bei unseren verbrauchernahen Kunden mit ihren eigenen ehrgeizigen CO2-Reduktionszielen der Fall, da die Verwendung von CO2-armen Stahl es ihnen ermöglicht, ihre so genannten Scope-3-Emissionen zu reduzieren und damit ihr Produktangebot nachhaltiger zu gestalten“, so Hans van den Berg, Vorstandsvorsitzender der Tata Steel Nederland.

 

„Wir glauben fest daran, dass grüner Stahl die Zukunft ist. Bis 2030 werden wir Stahl auf eine andere Art und Weise herstellen, mit weniger Auswirkungen auf unsere unmittelbare Umgebung und unsere Nachbarn. Dank unserer derzeitigen CO2-Einsparungen können wir unseren Kunden bereits jetzt eine erhebliche Menge an hochwertigem CO2-armen Stahl anbieten. Daher ist die Einführung von Zeremis Carbon Lite ein wichtiger Schritt, denn die Weitergabe unserer Einsparungen an unsere Kunden hilft uns, unseren Wandel zu einem nachhaltigeren Stahlhersteller zu beschleunigen.“

Tata Steel arbeitet seit vielen Jahren an der Reduzierung seiner CO2-Emissionen. Dadurch ist das Stahlwerk in IJmuiden bereits heute eines der CO2-effizientesten weltweit; die CO2-Intensität des in IJmuiden produzierten Stahls liegt rund 7 % unter dem europäischen und fast 20 % unter dem weltweiten Durchschnitt. Dennoch ist Tata Steel bestrebt, seine Umweltauswirkungen weiter zu minimieren.

Um die Emissionen bei der Stahlproduktion in großem Umfang zu verringern, hat sich Tata Steel verpflichtet, auf eine grüne Stahlerzeugung auf Wasserstoffbasis umzustellen. Das Unternehmen strebt eine Reduzierung der CO2-Emissionen um mindestens 30 % bis 2030 an – wenn es seine erste DRI-Anlage in Betrieb nimmt – und will bis etwa 2035 insgesamt 75 % weniger CO2 ausstoßen. Zu diesem Zeitpunkt wird sich das Unternehmen zu einem Hersteller großer Mengen hochwertigen grünen Stahls entwickeln. Das Endziel besteht darin, bis zum Jahr 2050 den gesamten Stahl ohne CO2-Emissionen zu produzieren.

Unabhängige Zertifizierungsstelle sichert Ansatz ab

Das erste Angebot von Zeremis Carbon Lite beinhaltet eine 30-prozentige Reduzierung der CO2-Intensität im Vergleich zum europäischen Durchschnitt für Stahlprodukte, wie warm- oder kaltgewalzte Coils. Wenn Kunden höhere CO2-Reduktionsziele haben, können zusätzliche CO2-Reduktionszertifikate zugeteilt werden, um sicherzustellen, dass diese Ziele, auch CO2-neutrale Ziele, erreicht werden.

Die unabhängige Prüfung durch DNV soll sicherstellen, dass die von Tata Steel zur Berechnung der CO2-Emissionseinsparungen angewandte Methodik belastbar ist und dass die CO2-Emissionseinsparungen auf angemessene Weise ermittelt und zugeordnet werden. DNV führte eine Prüfung zur Erlangung einer begrenzten Sicherheit (limited assurance engagement) in Übereinstimmung mit den International Standard on Assurance Engagements 3000 durch und verwendete dabei den WRI/WBCSD GHG Protocol for Project Accounting and Reporting Standard als Teil der Kriterien.

Bildquelle, falls nicht im Bild oben angegeben:

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