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Outokumpu investiert 30 Millionen Euro in Pelletieranlage für Biokoks

Mit der Umstellung auf Biokoks statt fossilem Koks strebt Outokumpu eine weitere Verringerung seines CO2-Fußabdrucks an.

Outokumpu investiert in eine Pelletieranlage für Biokoks im finnischen Tornio
©Outokumpu
Outokumpu investiert in eine Pelletieranlage für Biokoks im finnischen Tornio

Dezember 2023 | Durch die Investition im finnischen Tornio soll die Reduzierung der direkten Emissionen beschleunigt werden.

Für Outokumpu, einen der führenden Hersteller von nachhaltigem Edelstahl, ist der Ersatz von fossilem Koks durch Biokoks aus nachwachsenden Rohstoffen eine der wichtigsten Maßnahmen zur Verringerung der direkten Emissionen in den Betrieben.

Im Gegensatz zur Herstellung von Kohlenstoffstahl könne das Unternehmen keinen Wasserstoff bei der Ferrochromverhüttung einsetzen. Grund seien die hierfür erforderlichen hohen Temperaturen. Langfristig untersuche Outokumpu daher andere potenzielle Technologien zum Ersatz von fossilem Koks.

Pilotanlage soll bereits 2025 produzieren

Im Rahmen seiner Dekarbonisierungsstrategie hat das Unternehmen beschlossen, in eine Pelletierungsanlage von extern bezogenem Biokohlenstoff zu Biokoks an seinem Standort im finnischen Tornio zu investieren. Die Investition beläuft sich auf rund 30 Millionen Euro. Produktionsstart ist für Mitte 2025 geplant.

Die Pelletierungsanlage am Standort in Tornio ist für eine Jahreskapazität von 25.000 Tonnen ausgelegt. Dies trägt dazu bei, die CO2-Emissionen um 82.000 Tonnen zu verringern, was den jährlichen Emissionen von 8.000 finnischen Bürgern entspricht.

Mit Blick auf eine zukünftige Erweiterung der Anlage

Die Pilotanlage in Tornio ermöglicht es Outokumpu, den Prozess und das Produkt weiterzuentwickeln, so dass eine spätere Vergrößerung möglich ist.

„Die Verwendung von Rohstoffen auf Biomassebasis bietet interessante neue Möglichkeiten zur Senkung der direkten Emissionen. Wir haben Anfang des Jahres mit erfolgreichen Biokoks-Produktionstests einen großen Meilenstein erreicht, der uns die Zuversicht gegeben hat, den nächsten Schritt zu tun und unsere eigene Pelletierungsanlage zu bauen“, sagt Timo Huhtala, General Manager für das Biokoks-Projekt bei Outokumpu.

Maßnahmen wie die Sicherstellung eines hohen Recyclinganteils und CO2-armer Energiequellen hätten das Unternehmen bereits in die Lage versetzt, Edelstahl mit dem niedrigsten CO2-Fußabdruck in der Branche anzubieten. Laut Outokumpu sei der CO2-Fußabdruck von seinem Ferrochrom um 67 % kleiner als der Branchendurchschnitt. Die Umstellung auf die Verwendung von Biokoks soll nun eine weitere Verringerung ermöglichen.

„Wir arbeiten weiter daran, unser ehrgeiziges Klimaziel zu erreichen, die Emissionen in unserer gesamten Wertschöpfungskette bis 2030 um 42 % gegenüber dem Basisjahr 2016 zu senken. Fossiler Koks macht heute 50 % unserer direkten Emissionen aus. Ein konkreter Schritt, um diese Emissionen deutlich zu reduzieren, ist daher der Ersatz von fossilem Koks durch Biokoks, der aus Biomasse aus Reststoffen der Forst- und Holzindustrie hergestellt wird“, so Timo Huhtala.

Über Biokoks

Biokoks ist ein erneuerbarer Rohstoff aus Nebenströmen der Forst- und Holzindustrie. In der ersten Stufe wird die Biomasse in einem Pyrolyseverfahren zu Biokohlenstoff verbrannt. In der zweiten Stufe kann sie zu Biokoks (d. h. verdichtetem Biokohlenstoff) verarbeitet/pelletiert werden. Biokohlenstoff wird beim Schmelzen von Edelstahl eingesetzt. Biokoks ersetzt fossilen Koks als Reduktionsmittel in den Ferrochrombetrieben.

 

(Quelle: Outokumpu/2023)

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