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Weniger CO2 durch mehr Recycling: Pinkwart fördert REDERS Projekt

An modernen und klimafreundlicheren Prozessen in der Stahlherstellung wird aktuell intensiv geforscht. Für eine kurzfristig umsetzbare Lösung haben sich unter der wissenschaftlichen Leitung der VDEh-Betriebsforschungsinstitut GmbH die Stahlproduzenten thyssenkrupp Steel und die Hüttenwerke Krupp Mannesmann mit dem Recyclingunternehmen TSR Recycling GmbH & Co. KG zusammengeschlossen.

von | 23.08.21

23.08.2021. An modernen und klimafreundlicheren Prozessen in der Stahlherstellung wird aktuell intensiv geforscht. Für eine kurzfristig umsetzbare Lösung haben sich unter der wissenschaftlichen Leitung der VDEh-Betriebsforschungsinstitut GmbH die Stahlproduzenten thyssenkrupp Steel und die Hüttenwerke Krupp Mannesmann mit dem Recyclingunternehmen TSR Recycling GmbH & Co. KG zusammengeschlossen.

Jetzt hat NRW-Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart den Fördermittelbescheid für das Projekt REDERS an die beteiligten Partner überreicht. Das Projekt REDERS (Reduzierte CO2-Emissionen durch Erhöhung der Recyclingquote bei der Stahlherstellung) soll die Recyclingkreisläufe von Eisen und Stahl in Duisburg stärken und gleichzeitig den CO2-Ausstoß von thyssenkrupp Steel und den Hüttenwerken Krupp Mannesmann senken. Für diese Offensive der Kreislaufwirtschaft zur Ressourcenschonung folgte nun der Zuwendungsbescheid im Rahmen des „Programms für rationelle Energieverwendung, regenerative Energien und Energiesparen – progres.nrw – Programmbereich „Innovation“‘ in Höhe von 6,4 Mio. Euro für das Projekt. Die Förderung durch das Land NRW erfolgt in enger Anbindung an die Landesinitiative IN4climate.NRW. „Effizienzsteigerungen haben gerade in der hiesigen energieintensiven
Industrie einen direkten Einfluss auf den Klimaschutz. Ich bin überzeugt, dass das Vorhaben wegweisend für die gesamte Branche sein wird“, betont NRW-Wirtschaftsminister Pinkwart.

Neue Aufbereitungstechnik auf der Schrottinsel in Duisburg

Mit dem innovativen Herstellungsverfahren der TSR wird aus üblichen Vormaterialen – sprich Konsumentenschrotten – ein neuartiges, zertifiziertes Produkt hergestellt, das einen Einsatz im Hochofen sowie eine Steigerung des Recyclingsanteils im Konverterprozess ermöglicht. Durch eine Erhöhung des Recyclinganteils in der Stahlproduktion können damit die CO2-Ausstöße deutlich reduziert werden. Bernd Fleschenberg, COO TSR: „Zielsetzung des gemeinsamen Vorhabens ist es, ein qualitativ hochwertiges sowie zertifiziertes Produkt aus herkömmlichen Vormaterialien zu erzeugen. Mit diesem neuen Produkt können wir einen erheblichen Anteil des zukünftigen Rohstoffbedarfs der europäischen Industrie nachhaltig decken. Damit leisten wir einen wichtigen Beitrag zur Klima- und Ressourcenschonung sowie zur Erreichung der Ziele im Rahmen des europäischen Green Deals.“

Beträchtliches CO2-Einsparpotential des neuen Verfahrens

Durch den Einsatz des Recyclingprodukts lässt sich im Hochofen und Konverter der Einsatz von Einblaskohle und der Koksverbrauch reduzieren: pro Tonne Recyclingmaterial im Hochofen kann etwa 1 t CO2 vermieden werden. Im Konverter wären es 1,7 t CO2 Einsparung pro Tonne eingesetzten Recyclingmaterials. Damit ergänzt das Projekt die Transformationspfade von thyssenkrupp Steel und HKM zu einer klimaneutralen Stahlproduktion. Dr. Arnd Köfler, CTO thyssenkrupp Steel: „Wir müssen schnell Fortschritte bei der Reduzierung der CO2-Emissionen erzielen. Daher nutzen wir bei tkSE alle Möglichkeiten, auch im traditionellen Produktionsverfahren CO2 zu vermeiden. Der Einsatz von hochwertigem schrottbasierten Recyclingmaterial im Hochofen ist ein innovativer Schritt. Wir freuen uns, dass dieser Ansatz nun durch das Wirtschaftsministerium gefördert wird.“

Der regelmäßige Einsatz des mit dem neuen Verfahren produzierten Recyclingmaterials wird voraussichtlich im Herbst 2022 beginnen.

 

Bildquelle, falls nicht im Bild oben angegeben:

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