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Klöckner & Co plant Verkauf von europäischen Landesgesellschaften

Klöckner & Co erhielt heute ein Angebot der spanischen Hierros Añon S.A. für den Erwerb der Landesgesellschaften in Frankreich, Großbritannien, den Niederlanden und Belgien.

von | 22.12.23

Der Duisburger Stahlhändler Klöckner & Co beabsichtigt den Verkauf von vier europäischen Landesgesellschaften
©PublicDomainPictures / Pixabay

22. Dezember 2023 | Ad-hoc-Mitteilung: Der Duisburger Stahlhändler Klöckner & Co beabsichtigt, Teile seines Distributionsgeschäfts in Europa zu verkaufen. In diesem Zusammenhang hat das Unternehmen heute ein unwiderrufliches Angebot der spanischen Hierros Añon S.A. erhalten, das alle erforderlichen Konditionen für den Erwerb der Landesgesellschaften in Frankreich, Großbritannien, den Niederlanden und Belgien beinhaltet.

Klöckner hatte bereits Ende Oktober seine Prognose für das laufende Jahr gekappt und einen Stellenabbau angekündigt. Im dritten Quartal 2022 hatte der Konzern noch ein bereinigtes EBITDA von 439 Mio. € bekanntgegeben, musste den Wert dann aber auf 172 Mio. € korrigieren. Gründe seien eine schwache Konjunktur und niedrige Stahlpreise.

Laut Presseerklärung würde der Vorstand von Klöckner & Co mit der Umsetzung der vorgeschlagenen Transaktion die stärkere Priorisierung des höherwertigen Geschäfts sowie Dienstleistungen entlang der Wertschöpfungskette der Kunden weiter vorantreiben. Hierzu zählen unter anderem das Anarbeitungs- und Metallverarbeitungsgeschäft, das sich durch eine höhere Profitabilität sowie eine stabilere Nachfrage auszeichnet und mit langfristigen Vertragsbeziehungen sowie einer höheren Kundenspezialisierung einhergeht. Der vorgeschlagene Verkauf würde zudem die Abhängigkeit des Unternehmens von den volatilen Rohstoffmärkten deutlich verringern.

Klöckner & Co wird sich auch in Zukunft auf das weitere Wachstum seines größten Marktes in Nordamerika und seine attraktiven europäischen Aktivitäten in Deutschland, Österreich und der Schweiz (DACH) konzentrieren.

Guido Kerkhoff, CEO von Klöckner & Co SE: „Der Verkauf von Teilen unseres europäischen Distributionsgeschäfts wäre ein wichtiger Meilenstein. Mit diesem Schritt würden wir uns noch stärker auf das weniger volatile höherwertige Geschäft konzentrieren. Die vorgeschlagene Transaktion steht somit im Einklang mit früheren Aktivitäten und jüngsten Akquisitionen, die in erheblichem Umfang auf dieses Geschäftsmodell und die weitere Optimierung unseres Portfolios eingezahlt haben. Darüber hinaus würde der vorgeschlagene Verkauf unsere Profitabilität sofort und nachhaltig verbessern und damit künftiges Wachstum ermöglichen.“

Die Landesgesellschaften in Frankreich, Großbritannien, den Niederlanden und Belgien beschäftigen rund 1.500 Mitarbeiter (Stand: 30. September 2023). Die vorgeschlagene Transaktion wird voraussichtlich ab dem Geschäftsjahr 2024 einen deutlich positiven Einfluss auf das EBITDA vor wesentlichen Sondereffekten von Klöckner & Co haben. Die Eigenkapitalquote von Klöckner & Co würde voraussichtlich auf rund 51 % steigen.

Die vorgeschlagene Transaktion ist von der Durchführung von Informations- und Konsultationsverfahren mit den zuständigen Arbeitnehmervertretungen sowie den üblichen behördlichen Genehmigungen und Vollzugsbedingungen abhängig. Bei Annahme des unwiderruflichen Angebots wird der Abschluss der Transaktion im ersten Halbjahr 2024 erwartet.

Die Aktien der Klöckner & Co SE sind an der Frankfurter Wertpapierbörse zum Handel im Regulierten Markt mit weiteren Zulassungsfolgepflichten (Prime Standard) zugelassen. Die Klöckner & Co-Aktie ist im SDAX®-Index der Deutschen Börse gelistet.

 

(Quelle: Klöckner & Co/2023)

Bildquelle, falls nicht im Bild oben angegeben:

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