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Das IWH meldet einen deutlichen Anstieg der Insolvenzzahlen
©Geralt/Pixabay
Symbolbild Statistik

IWH verzeichnet Rekordhoch bei Insolvenzen

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Autor: PERIMETRIK® Bonn/Darmstadt

Datum: 15. Jan. 2024

15. Januar 2024 | Das Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) hat einen deutlichen Anstieg der Insolvenzzahlen in Deutschland festgestellt. Trotz der gestiegenen Werte liege die Situation noch im normalen Bereich.

“Die hohen Werte im Dezember deuten nicht auf ein Ende des Aufwärtstrends bei den Insolvenzen hin. Wir rechnen in den kommenden Monaten mit weiteren Anstiegen”, sagt Steffen Müller, Leiter der IWH-Abteilung Strukturwandel und Produktivität sowie des Bereichs Insolvenzforschung.

Da die Zahl der Insolvenzen seit den historischen Höchstständen vor rund 20 Jahren deutlich zurückgegangen sei, könne die Situation selbst bei einem moderaten Anstieg der Insolvenzzahlen in diesem Jahr noch als normal bezeichnet werden, erklärt Müller.

Dezember verzeichnet höchsten Insolvenzwert des Jahres 2023

Ein deutlicher Anstieg der Insolvenzen von Privatpersonen und Kapitalgesellschaften war im Dezember zu verzeichnen, so die aktuelle Analyse des Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung Halle. Damit wurde der höchste Wert für den Dezember seit Beginn der Datenerhebung im IWH-Insolvenztrend im Jahr 2016 erreicht. Für die kommenden Monate prognostizieren die Ökonomen einen weiteren Anstieg der Insolvenzzahlen.

Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen in Deutschland lag im Dezember 2023 bei 1.078 (siehe Abbildung 1). Das bedeutet einen Anstieg um 10% gegenüber November und fast 25% gegenüber Dezember 2022.

Die Zahl der Insolvenzen lag um 24 % über dem Dezember-Durchschnitt der Jahre 2016 bis 2019 (vor der COVID-19-Pandemie).

Der Dezember markierte den höchsten Wert des Jahres 2023. Wie von der IWH-Insolvenzforschung im Spätsommer prognostiziert, wurde das vierte Quartal zum insolvenzstärksten Quartal.

Traditionell verzeichnet das vierte Quartal die wenigsten Insolvenzen in einem Jahr.

IWH Insolvenzbarometer

 

Auswirkungen auf die Arbeitnehmer

Die Analyse zeigt, dass in den größten 10 % der Unternehmen, die im Dezember Insolvenz anmeldeten, etwa 9.600 Arbeitsplätze betroffen waren. Die Zahl der betroffenen Arbeitnehmer in diesen 10 % der Unternehmen entspricht den Zahlen der Vormonate und denen eines durchschnittlichen Dezembers. Die meisten Arbeitsplatzverluste im Dezember waren mit Insolvenzen in der Industrie und unternehmensnahen Dienstleistungen verbunden.

Die IWH-Frühindikatoren, die dem Insolvenzgeschehen vorausgehen, erreichten im Dezember den zweiten Monat in Folge einen neuen Höchststand. Aufgrund der gestiegenen Zahlen im Dezember rechnen die Forscher mit einem weiteren Anstieg in den kommenden Monaten.

Das Institut beobachtet diese Frühindikatoren seit Januar 2020.

Weitere Informationen

Für weitere Informationen können alle zugrunde liegenden Daten im Excel-Format unter iwh-halle.de/iwh-insolvenztrend_daten.xlsx heruntergeladen werden. Mehr über die IWH-Insolvenzforschung und die Methodik des IWH-Insolvenztrends erfahren Sie unter iwh-halle.de/iwh-insolvenzforschung.

 

(Quelle: IWH/2024)
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