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Mona Neubaur setzt sich für eine schnelle Umsetzung der Transformation in Duisburg ein.
Quelle: ArcelorMittal|ArcelorMittal|ArcelorMittal

Arcelor Mittal: Grüne Transformation wartet auf Politik

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Thema:
Autor: Redaktion

Datum: 19. Sep. 2023

ArcelorMittal geht in Richtung grüne Transformation. Für das Werk in Duisburg liegen schon konkrete Pläne zum Umbau vor, die bis 2030 klimaneutralen Stahl versprechen. Jedoch lassen die Fördermittel des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) auf sich warten. Mona Neubaur, Wirtschafts- und Klimaschutzministerin von NRW appelliert zur schnellen Förderung.

ArcelorMittal

Werk in Duisburg (Quelle: ArcelorMittal)

Im Duisburger Werk arbeiten mehr als 900 Beschäftigte. Arcelor Mittal möchte einen kompletten Technologiewechsel durchführen – weg vom Hochofen, hin zur Klimaneutralität. Förderanträge dafür reichte das Unternehmen vor fast zwei Jahren beim BMWK ein. Diese muss die Europäischen Kommission bewilligen. Bislang liegt keine Zusage zur Förderung des Vorhabens vor.

Zur Umsetzung des Projekts sind öffentliche Fördermittel ebenso erforderlich wie wettbewerbsfähige Energiepreise und der beschleunigte Aufbau einer Infrastruktur zur Nutzung grünen Stroms. Aktuell überarbeitet das BMWK das bisherige Förderprogramm. Es braucht aber die Genehmigung aus Brüssel für ein Nachfolgeprogramm.

Lutz Bandusch von ArcelorMittal Europe betont: „Wir haben ein klares Ziel vor Augen, um unsere Produktion klimaneutral für die Zukunft zu gestalten. Aber damit wir unsere Zeitplanung einhalten können, benötigen wir nun sehr dringend die Zusage für die finanzielle Unterstützung wie auch die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zur Umsetzung unseres Vorhabens.“

“Es ist höchste Zeit!”

Mona Neubaur, stellvertretende Ministerpräsidentin und Ministerin für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie in Nordrhein-Westfalen, besuchte das Werk in Duisburg mit klarer Haltung: EU und BMWK müssen die Fördergelder so schnell wie möglich geben.

Die Ministerin bekräftigt die Wichtigkeit des Vorhabens und des Engagements von EU und Bund:

„Die klimaneutrale Transformation ist für einen zukunftsfähigen und wettbewerbsfähigen Industriestandort Nordrhein-Westfalen von zentraler Bedeutung. Die Stahlindustrie ist dabei eine Schlüsselbranche und ArcelorMittal ein wichtiger Teil davon. Die engagierten Mitarbeitenden hier in Duisburg verlangen dringend nach einer klaren Zukunftsperspektive – und die haben sie auch verdient.

 

Wir machen uns dafür stark, dass die Transformationsvorhaben von ArcelorMittal am Duisburger Standort auf Bundesebene berücksichtigt werden. Um sichere Rahmenbedingungen für notwendige Investitionen in den klimaneutralen Wandel zu schaffen, setzt sich die Landesregierung außerdem entschlossen für einen zeitlich befristeten Brückenstrompreis und schnellere Planungs- und Genehmigungsverfahren ein.“

ArcelorMittal

Quelle: ArcelorMittal

Betriebsrat und IG Metall hatten aus Anlass des Besuchs der Ministerin eine Kundgebung mit den Beschäftigten auf dem Werksgelände organisiert.

„Damit die Zukunft der Mitarbeitenden unseres Werks gesichert ist, muss sofort gehandelt werden. Andere Stahlhersteller haben bereits Zusagen für ihre Projekte erhalten, jetzt müssen wir dran sein. Es ist höchste Zeit!“, erklärte Wolfgang Kleber, Betriebsratsvorsitzender des Werks, in dem ArcelorMittal mehr als 900 Menschen beschäftigt.

(Quelle: ArcelorMittal/2023)