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Kooperation zwischen Tenova, De Nora und Snam für grünen Wasserstoff in der nachhaltigen Stahlproduktion, ©Tenova
©Tenova
Tenova Lab

Tenova testet Wasserstoff-Produktionskette für Grünstahl

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Themen: |
Autor: B S

Datum: 05. Mrz. 2024

März 2024 | Der Anlagenbauer Tenova testet in Partnerschaft mit den italienischen Energieunternehmen De Nora, Snam und anderen europäischen Stahlherstellern grünen Wasserstoff für die grüne Stahlproduktion. Das Unternehmen wird an seinem Hauptsitz in Castellanza, Italien, einen Elektrolyseur installieren.

Tenova führt die Tests im Rahmen des Projekts “Hybrid Technologies for sustainable steel reheating” (HyTecHeat) durch.

HyTecHeat ist eine Initiative im Rahmen des Programms Horizon Europe. Die Europäische Union (EU) fördert das Projekt mit einem Budget von rund 3,3 Millionen Euro. Ziel des Projekts ist die Validierung hybrider Beheizungstechnologien auf Erdgasbasis mit einer schrittweisen Erhöhung des Wasserstoffanteils auf bis zu 100 % in Wiedererwärmungs- und Wärmebehandlungsprozessen.

In dem Projekt werden Mehrstoffbrenner in drei Demofällen untersucht, um die Wasserstoffumstellung im Stahlsektor zu erleichtern. Mit einer Verringerung der CO2-Emissionen nach Scope 1 werden auf EU-Ebene CO2-Einsparungen in der Größenordnung von 7,5 bis 25 Mio. t/Jahr erwartet.

Tenova beteiligt sich an einem Demonstrationsprojekt zur Systemintegration von wasserstofftauglichen Brennern, Elektrolyseuren und Speichersystemen. In diesem Rahmen wird das Unternehmen an seinem Hauptsitz in Castellanza (Italien) einen Elektrolyseur installieren und seine Industriebrenner testen. Dabei wird es Vorteile und mögliche Risiken in der industriellen Anwendung unter Verwendung von bis zu 100 % Wasserstoff bewerten. Ziel ist, Standards für die optimale Integration von Industrieöfen mit Elektrolyseur vor Ort, einschließlich Prozesssteuerung und Sicherheitsfragen zu setzen.

Das Tenova Lab, ©Tenova

 

Snam wird das Wasserstoffspeichersystem und De Nora das Dragonfly®-System liefern, einen Elektrolyseur der neuesten Generation, der zum ersten Mal in einem Projekt von europäischer Bedeutung eingesetzt wird.

Paolo Dellachà, CEO von De Nora, erklärte hierzu:

“Dies wird die erste Anwendung des neuen Dragonfly®-Elektrolyseurs sein. Die Markteinführung dieser Lösung ist ein greifbares Ergebnis unserer beträchtlichen Investitionen in Forschung und Entwicklung, die entscheidend sind, um unsere Position als führendes Unternehmen in den von uns bedienten Sektoren zu behaupten.”

Die umfangreichen Tests umfassen nicht nur die Brenner, sondern die gesamte Produktionskette. Diese erstreckt sich von der Erzeugung grüner Energie über Photovoltaiksysteme bis hin zur Wasserstofferzeugung und Wasserstoffspeicherung.

Roberto Pancaldi, CEO von Tenova, kommentierte:

“Für Tenova ist es wichtig, mit seinen Partnern an dem gemeinsamen Ziel der Dekarbonisierung zusammenzuarbeiten. Dieses Projekt umfasst unsere Bemühungen, ein System im industriellen Maßstab zu entwickeln, das die Erzeugung von Wasserstoff aus erneuerbaren Quellen, seine Speicherung und Verwendung in thermischen Verbrennungsprozessen integriert. Diese Zusammenarbeit wird allen unseren Kunden, die uns auf diesem Weg begleiten, Vorteile bringen und gleichzeitig zu einer saubereren und effizienteren Stahlindustrie beitragen.”

 

Mehr Informationen

Tenova, ein Unternehmen der argentinischen Techint-Gruppe, stellt Anlagen für Bergbau, Metallerzeugung, Sekundärmetallurgie sowie Wärmebehandlung her. Tenova beschäftigt über 2.300 Fachleute in 19 Ländern auf 5 Kontinenten. Weitere Informationen auf der Unternehmenswebsite sowie auf cordis.europa.eu und hytecheat.eu.

 

(Quelle: Tenova/2024)