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Schoeller Edelstahlrohre für Druckwasserstoff zertifiziert

Der TÜV Süd hat längsnahtgeschweißte als auch nachgezogene Edelstahlrohre der Schoeller Werk GmbH nach dem Standard „Wertstoffbeständigkeit gegenüber Druckwasserstoff“ zertifiziert. Zugelassen wurden Rohre für Niederdruck- als auch für Hochdruckanwendungen bis zu 875 bar.

von | 19.04.24

Markus Steidle und Kranich17 / pixabay
©Markus Steidle und Kranich17 / Pixabay
Wasserstoff: Schöller lässt Rohrportfolio zertifizieren

April 2024 | Die Schoeller Werk GmbH & Co. KG, Hersteller von geschweißten und gezogenen Edelstahlrohren, positioniert sich als Wegbereiter für die Wasserstoffnutzung.

Der TÜV Süd hat der Schoeller Werk GmbH bestätigt, dass das Werkstoff- und Rohrportfolio des Rohrherstellers den neu entwickelten Standard für „Wertstoffbeständigkeit gegenüber Druckwasserstoff“ vollständig erfüllt. Zertifiziert wurden sowohl längsnahtgeschweißte als auch nachgezogene Edelstahlrohre aus den Werkstoffen 1.4401, 14404 und 1.4435. Beide Rohrausführungen sind damit sowohl für den Niederdruckbereich, z. B. für industrielle Anwendungen, als auch für Hochdruckanwendungen bis zu 875 bar, wie sie im Fahrzeugbereich vorkommen, zugelassen.

„Auf Basis unserer jahrzehntelanger Werkstoffkompetenz und hieraus resultierender Zulassungen haben wir das Zertifikat des TÜV Süd ohne weitere Auflagen an unsere Fertigungs- und Prüfabläufe erhalten. Das sehen wir als Bestätigung des hohen Entwicklungsstandards in unserem Unternehmen,“ sagt Werner Hannig, Leiter Qualität & Entwicklung bei Schoeller.

Werner Hannig, Leiter Qualität & Entwicklung bei Schoeller, Bild: Schoeller Werk

 

Das TÜV-Zertifikat ist für den Rohrhersteller Ausgangspunkt, um sich als kompetenter Ansprechpartner für Wasserstoffanwendungen zu positionieren. So besitzt Schoeller als langjähriger Zulieferer der Automobilindustrie umfangreiches Knowhow bei der Herstellung von Edelstahlrohren für kraftstoffführende Leitungssysteme, Verteilerrohre sowie Einspritzsysteme. Schoeller ist ebenfalls Zulieferer bei industriellen Anwendungen wie dem Energiesektor mit Offshore-Anwendungen, Wärmetauschern oder der Medizin-, Kälte- und Klimatechnik. Diese Branchenkompetenz wird Schoeller nun gezielt für die Positionierung beim Thema Wasserstoff nutzen.

„Aufgrund der hohen Komplexität beim Thema Wasserstoff sehen wir bei unseren Kunden einen hohen Beratungsbedarf bei Materialität und Anwendung. Unser gesamtes Produkt- und Material-Knowhow haben wir deshalb in unserem Bereich „Qualität & Entwicklung“ gebündelt. So profitieren unsere Kunden von unserer Problemlösungskompetenz, Werkstoffexpertise und Innovationsfähigkeit, um gemeinsam individuelle Lösungen für spezifische Anforderungen zu entwickeln,“ so Hannig weiter.

Hintergrund

Als Ausgangsstoff für Power-to-X-Prozesse wird grüner Wasserstoff in Brennstoffzellen oder Wasserstoffverbrennungsmotoren zum Einsatz kommen. Aber auch in industriellen Anwendungen von Elektrolyseuren und Wärmetauschern bis hin zu großtechnischen Produktionsanlagen z. B. zur Herstellung von Grundchemikalien wie grünem Ammoniak oder grünem Methanol. Sämtliche bei der Anwendung von grünem Wasserstoff eingesetzten Systeme und Komponenten erfordern wasserstoffresistente Eigenschaften.

Edelstahlrohre in anwendungsspezifisch ausgelegten Güten spielen hierbei eine zentrale Rolle, denn sie kommen entlang der gesamten Wasserstoff-Prozess- bzw. Energiekette zum Einsatz. Dabei müssen sie dauerhafte Resistenz gegenüber Wasserstoffversprödungen, Temperaturschwankungen und Ermüdungen unter dynamischer Belastung bei erhöhten Betriebsdrücken aufweisen.

Über Schoeller

Schoeller Werk GmbH & CO. KG ist einer der führenden Hersteller für geschweißte und gezogene Edelstahlrohre in Premiumqualität im europäischen Markt. Die jährlich rund 80 Millionen Meter Edelstahlrohr kommen unter anderem in der Medizintechnik, Nahrungsmittelindustrie, Kälte-/Klimatechnik, im Apparatebau sowie als Leitungsrohre in der Industrie und im Automobil-Bereich zum Einsatz.

 

(Quelle: Schoellerwerk/2024)

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