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René Edelmann (l.) und Prof. Dr. Hilmar Apmann sind überzeugt von den vielfältigen Einsatzmöglichkeiten des Metall-3D-Druckers. (Foto: FH Münster/Stefanie Gosejohann)
© FH Münster/Stefanie Gosejohann
Metall-3D-Drucker mit vielfältigen Einsatzmöglichkeiten

Metall-3D-Drucker fürs Münsterland

Kategorien: |
Thema:
Autor: B S

Datum: 18. Apr. 2024

April 2024 | Mit dem Metall-3D-Drucker ist der Fachbereich Maschinenbau der FH Münster imstande, hochkomplexe, funktionsfähige Bauteile herzustellen – auch für interessierte Unternehmen der Region.

Die Fertigung mithilfe eines Metall-3D-Druckers lohnt sich auch für kleine und mittlere Unternehmen (KMU). Regionale Industriebetriebe, die diese Produktionstechnik einsetzen möchten, erhalten an der FH Münster professionelle Unterstützung und die Möglichkeit zum Testen: Im Labor für Werkzeugmaschinen und Fertigungstechnik auf dem Technologie-Campus Steinfurt können sie komplexe Bauteile im Metall-3D-Drucker anfertigen lassen. René Edelmann hat in seiner von Prof. Dr. Hilmar Apmann betreuten Masterarbeit das Potenzial der additiven Fertigung für die Firma Dünnewald Stahlhandel analysiert und für einen ihrer Kunden ein Bauteil gedruckt, das in konventioneller Fertigung aus elf Einzelteilen besteht: einen Füllstutzen für eine Sackfüllmaschine.

„Durch die Produktion im Metall-3D-Drucker lassen sich bei komplexen Bauteilen Zeit und Kosten einsparen“, erklärt der Absolvent vom Fachbereich Maschinenbau. „Der Fertigungsprozess verläuft insgesamt schneller, obwohl die Maschinenlaufzeit länger ist. Denn die Vorbereitungs- und Nachbearbeitungszeit verkürzen sich deutlich und der Personalbedarf ist weitaus geringer.“

Dieses Ergebnis liefert der Maschinenfabrik Haver & Boecker eine fundierte Entscheidungsgrundlage für die Optimierung ihrer Produktionsprozesse.

Positives Feedback vom Kunden

Christian Hinse, Leitung der Arbeitsvorbereitung bei Haver & Boecker, ist dankbar für den Einblick in die 3D-Metalldruck-Technologie. „Indem wir gemeinsam die Konstruktion für den 3D-Metalldruck optimiert haben, konnten wir wichtige Erkenntnisse sammeln“, erklärt er „Die additive Fertigung bietet beim Design der Bauteile ganz neue Möglichkeiten und zudem hinsichtlich Funktionalität und Fertigungskosten ein hohes Optimierungspotenzial. Einschränkungen durch Herstellungsverfahren oder Rohstoffverfügbarkeit sind wesentlich geringer“, ergänzt sein Kollege Martin Konert aus der Konstruktion. „Nun führen wir an dem von der FH Münster erstellten Bauteil noch Nacharbeiten durch, um die Oberflächenqualität zu verbessern, bevor es einem Praxistest unterzogen werden kann.“

Auch für Jochen Reineke war die Zusammenarbeit mit der FH Münster sehr informativ: „Wir haben schon länger überlegt, ob sich der 3D-Druck für uns anbietet“, erzählt der Geschäftsführer von Dünnewald Stahlhandel. „Die Analyse von René Edelmann hat gezeigt, dass es zwar eine durchaus interessante Fertigungsoption darstellt, sich die Anschaffung eines 3D-Druckers beziehungsweise der Vertrieb 3D-gedruckter Metallbauteile aktuell für uns aber noch nicht lohnt.“ Der Absolvent hatte in seiner Masterarbeit unter anderem eine Befragung unter Dünnewalds Kunden durchgeführt. Die meisten von ihnen haben bisher noch keine intensive Erfahrung mit der additiven Fertigung im Metall-3D-Drucker.

Für Edelmann ist es wichtig, die Unternehmen anzusprechen und ihnen dieses Thema näherzubringen. „Der gesamte 3D-Druck-Bereich ist im Wachstum“, erklärt er.

„Wir versuchen, bei regionalen Unternehmen bekannter zu machen, dass der Metall-3D-Druck eine sehr interessante Ergänzung zu konventionellen Herstellungsverfahren wie Drehen oder Fräsen darstellt“, erklärt Apmann. „Nicht zuletzt aus Gründen der Nachhaltigkeit: Die Bauteilmasse reduziert sich enorm, was Ressourcen schont.“

 

Kontakt für interessierte Unternehmen

Interessierte Unternehmen können sich jederzeit an das Labor für Werkzeugmaschinen und Fertigungstechnik der FH Münster wenden. Weitere Infos unter fh-muenster.de/maschinenbau/ansprechpartner

 

Mit dem Metall-3D-Drucker lassen sich auch sehr filigrane Bauteile anfertigen. Foto: FH Münster/Stefanie Gosejohann

 

(Quelle: FH Münster/2024)