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Ein gemeinsames Forschungsprojekt dreht sich um die Entwicklung von Briketts aus Eisenerz, die künftig in mit Wasserstoff betriebenen Öfen zu grünem Stahl weiterverarbeitet werden können
@TU Bergakademie Freiberg
TU Bergakademie Freiberg und die Unternehmensgruppe Köppern verstärken ihre Forschungsbemühungen zur Aufbereitung und zum Recycling von Rohstoffen für die Energiewende

Eisenerzbrikettes für Grünstahlproduktion

Kategorien: |
Themen: |
Autor: PERIMETRIK® Bonn/Darmstadt

Datum: 05. Dez. 2023

05. Dezember 2023 | TU Bergakademie Freiberg und die Unternehmensgruppe Köppern verstärken ihre Forschungsbemühungen zur Aufbereitung und zum Recycling von Rohstoffen für die Energiewende. Im Mittelpunkt der künftigen Zusammenarbeit stehen Prozesse und Maschinen für die Aufbereitung von Eisenerz für die Produktion von grünem Stahl.

Seit November trägt der Standort der Unternehmensgruppe Köppern in Freiberg den Zusatz „Institut an der TU Bergakademie Freiberg“. Die Freiberger Niederlassung gehört zum inhabergeführten Maschinen- und Anlagenbauunternehmen Köppern, das auf eine 125-jährige Tradition verweisen kann. Weltweit entwickelt, baut und vertreibt Köppern Anlagen und Schwermaschinen für industrielle Prozesse in verschiedenen Branchen, darunter Düngemittel, Baustoffe, Bergbau, Metallurgie und Recycling.

Der Standort der Unternehmensgruppe Köppern befindet sich direkt neben der Technischen Universität Bergakademie Freiberg, die eine Versuchsanlage zur Brikettierung, Kompaktierung, Hochdruckzerkleinerung und Verschleißmessung für die Köppern-Gruppe betreibt.

Gemeinsame Forschungsprojekte für die Energiewende

Die langjährige Zusammenarbeit zwischen der TU Bergakademie Freiberg und Köppern im Bereich Maschinen- und Anlagenbau wird durch einen neuen Vertrag intensiviert. Hierdurch wird die Köppern Aufbereitungstechnik GmbH & Co. KG zum sogenannten An-Institut der Universität. An-Institute sind eigenständige Forschungseinrichtungen, die langfristig mit der TU Bergakademie Freiberg kooperieren und das Lehr- und Forschungsangebot der Universität ergänzen. Die Anerkennung als An-Institut erfolgt hierbei gemäß dem Sächsischen Hochschulgesetz.

Ein gemeinsames Forschungsprojekt konzentriert sich auf die Entwicklung von Briketts aus Eisenerz, die in mit Wasserstoff betriebenen Öfen zu grünem Stahl weiterverarbeitet werden können.

Prof. Georg Unland erläutert, dass Technische Universitäten – und insbesondere die TU Bergakademie Freiberg aufgrund ihres Profils – eine besondere Verantwortung bei technischen und technologischen Umbrüchen tragen. Denn wissenschaftliche Erkenntnisse müssten möglichst schnell in die Praxis überführt werden, um die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Industrie zu sichern. Dies könne durch gemeinsame Forschungsprojekte mit Firmen, durch Ausgründungen oder durch Personalaustausch erfolgen. „All dies stärkt die Attraktivität des Standortes Freiberg“, so Unland.

Christopher Schäfer, geschäftsführender Gesellschafter der Köppern-Gruppe, erklärt weiter:

„Prozesse und Maschinen, angefangen bei der Zerkleinerung des Erzes und der ‚Veredelung‘ des Eisenerzkonzentrates für die Herstellung geeigneter Pellets für das Direktreduktionsverfahren, bis hin zur Heißbrikettierung des erzeugten Eisenschwamms können zusammen mit der TU Bergakademie weiterentwickelt und sogar im halbindustriellen Maßstab abgebildet werden. Dazu stehen modernste Versuchsanlagen im Institut für Aufbereitungsmaschinen und Recyclingsystemtechnik zur Verfügung.“

Köppern engagiert sich bei der studentischen Ausbildung

Ein laufendes Forschungsprojekt widmet sich auch der Nutzung von KI-unterstützten Verfahren für die Weiterentwicklung von Kaliaufbereitungsanlagen zur Produktion von Düngemitteln. Dies ist Teil des Engagements von Köppern, gemeinsam mit der TU Bergakademie Freiberg, innovative Lösungen für die nachhaltige Aufbereitung primärer und sekundärer Rohstoffe zu entwickeln.

Die Zusammenarbeit wird vom Institut für Aufbereitungsmaschinen und Recyclingsystemtechnik (IART) organisiert, welches sich auch bei der studentischen Ausbildung engagiert. Prof. Holger Lieberwirth vom IART verweist darauf, dass schon über 50 gemeinsame studentische Arbeiten während der bestehenden Zusammenarbeit unterstützt wurden. Diese Zusammenarbeit wird sich nun durch das neue An-Institut vertiefen.

Stärkere Kooperation zwischen TUBAF und Unternehmensgruppe Köppern

Unterzeichnung des Kooperations-Vertrags, v.l.n.r.: Prof. Holger Lieberwirth, Christopher Schäfer, geschäftsführender Gesellschafter der Köppern-Gruppe, Rektor Prof. Klaus-Dieter Barbknecht, Prof. Georg Unland

(Quelle: TU Bergakademie Freiberg / 2023)