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DWV: Studie zur emissionsfreien Stahlerzeugung veröffentlicht

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Autor: Magnus Schwarz

Datum: 31. Mrz. 2022

Die DWV-Fachkommission HySteel veröffentlicht heute eine Studie zu den Herausforderungen, Chancen und Lösungsansätzen für grünen Stahl in Deutschland bis 2045 im Kontext internationaler Stahlmärkte. Der Autor der Studie ist die Ludwig-Bölkow-Systemtechnik GmbH (LBST).

Die Studie umfasst eine Metaanalyse der verschiedenen Technologiepfade anhand techno-ökonomischer Parameter der Versorgung mit grünem Wasserstoff. Die Chancen und Risiken für die Stahlindustrie werden zusammengestellt. Des Weiteren werden die relevanten Pfade bezüglich der technischen Reife, Wirtschaftlichkeit, Beitrag zum Klimaschutz und der industriepolitischen Bedeutung eingeordnet.

Die wesentlichen Fragestellungen sind: Welche Optionen gibt es für die Stahlindustrie, um zukünftig emissionsfrei zu produzieren? Woher soll der grüne Wasserstoff für die Stahlerzeugung kommen? Wie und wo soll die Stahlerzeugung erfolgen?

„Grüner Wasserstoff ist essenziell für die emissionsfreie Stahlerzeugung. Er ist die nachhaltige und robuste Basis für grünen Stahl in der Zukunft“ sagt Jan Michalski von LBST.

Laut der Studie, sind tiefgreifende Veränderungen in der Primärstahlerzeugung abzusehen, die mit hohen Transformationskosten und einem großen Bedarf an Wasserstoff einhergehen. Bis 2030 müssten ca. 10 Mrd. € an Investitionen getätigt werden. Dabei könne bei einem ambitionierten Ausbau der DRI-Kapazitäten bereits kurz- und mittelfristig eine signifikante Minderung der THG-Emissionen erreicht werden. Gleichzeitig ergäbe sich günstige CO2-Vermeidungskosten von unter 50 € / t CO2.  

Auch die Hemmnisse und wesentliche Handlungsempfehlungen würden in der Studie ausgewiesen. Grüner Stahl ist kein Selbstläufer – die Weichenstellung müsse jetzt erfolgen und das „window of opportunity“ müsse politisch unterstützt werden. Der Ausbau der erneuerbaren Energien und der Wasserstoff-Infrastruktur spielt eine wesentliche Rolle. Die Politik sollte entsprechende Investitionsanreize und Planungssicherheit für die deutsche Stahlindustrie schaffen.

Die Gesamtstudie finden Sie hier.