Generic filters
FS Logoi
Generic filters

Tenova und thyssenkrupp nehmen Hubbalkenofen am Standort Duisburg in Betrieb

thyssenkrupp Steel hat am Standort Duisburg einen neuen hochmodernen Hubbalkenofen fertiggestellt. Wichtigster Vorteil des neuen Aggregats ist eine nochmals verbesserte Oberflächenqualität bei Premiumblechen, wie sie beispielsweise für die Außenhaut von Autos benötigt werden. Der neue Ofen setzt zudem Maßstäbe bei Energieverbrauch und Energieeffizienz. Installiert wurde das neue Aggregat durch den internationalen Technologieführer für Wärmebehandlungsprozesse Tenova […]

von | 08.11.22

thyssenkrupp Steel hat am Standort Duisburg einen neuen hochmodernen Hubbalkenofen fertiggestellt. Wichtigster Vorteil des neuen Aggregats ist eine nochmals verbesserte Oberflächenqualität bei Premiumblechen, wie sie beispielsweise für die Außenhaut von Autos benötigt werden. Der neue Ofen setzt zudem Maßstäbe bei Energieverbrauch und Energieeffizienz. Installiert wurde das neue Aggregat durch den internationalen Technologieführer für Wärmebehandlungsprozesse Tenova LOI Thermprocess. Das Investitionsvolumen dieses ersten im Rahmen der Strategie 20-30 fertiggestellten Projekts liegt im mittleren zweistelligen Millionenbereich.

State-of-the-Art Technologie sorgt für höhere Qualität

Im Vordergrund der Stahlstrategie 20-30 stehen die gezielte Optimierung des Produktionsnetzwerks und eine konsequente Ausrichtung des Produktportfolios auf Zukunftsmärkte und profitable Stahlgüten. Dazu zählen zum Beispiel Mehrphasenstähle, Leichtbaustähle und Güten mit hoher Oberflächenqualität sowie Stähle für die Elektromobilität.

Dr. Heike Denecke-Arnold, Produktionsvorstand bei thyssenkrupp Steel: „Mit dem neuen Hubbalkenofen kommen wir den steigenden Ansprüchen unserer Automobilkunden nach optimalen Oberflächenqualitäten nach. Durch die schonende Erwärmung der Brammen im neuen Aggregat, schaffen wir bereits im Warmbandwerk die Voraussetzungen für höchste Qualitäten entlang der Prozesskette bis zum Endprodukt. Der neue Hubbalkenofen ist damit ein wichtiger Baustein unserer Strategie 20-30 zur gezielten Optimierung unseres Produktionsnetzwerks.“

Optimierung des Warmbandwerks 2 durch Hubbalkenofen

Mit dem neuen Hubbalkenofen werden Oberflächenfehler schon beim Wiedererwärmen der Brammen vermieden. Nur Hubbalkenöfen sind in der Lage, Brammen materialschonend durch eine Hebe- und Senkvorrichtung ohne Oberflächenverletzung der Brammenunterseite durch den Ofen zu tragen. Hierdurch werden Unterseitenverletzungen nahezu ausgeschlossen, und aufgrund des Brammenabstandes zueinander ist zusätzlich eine homogenere Brammendurchwärmung gewährleistet.

In herkömmlichen Stoßöfen werden dagegen die Brammen zur Wiedererwärmung für den Walzprozess durch den Ofen geschoben, wobei Kratzer entstehen können. Durch den neuen Hubbalkenofen können die hohen und weiter steigenden Qualitätsanforderungen der Automobilbranche zukünftig weiterhin bedient werden.

„Mit der Inbetriebnahme des neuen HBO5H verfügt thyssenkrupp Steel über die neuesten Technologien im Bereich von Wiedererwärmungsöfen für Brammen. Die State-of-the-Art Beheizungstechnik ermöglicht den Einsatz von werkseigener Produktion von Mischgas. Dadurch wird der CO2-Fußabdruck im Vergleich zur Verwendung von Erdgas bereits um mehr als 20 % reduziert. Die Brenner können bereits jetzt schon mit bis ca. 60 % Wasserstoff betrieben und mit wenigen Handgriffen auf den Betrieb mit 100 % Wasserstoff umgerüstet werden, wodurch dann keine CO2-Emissionen erfolgen. Die intelligente Aufteilung der Beheizungszonen erlaubt ein Höchstmaß an Produktionsflexibilität. Die Verwendung sicherheits-gerichteter Steuerungen unter Berücksichtigung neuester Standards und Normen sowie die sorgfältige Auswahl und Verwendung von FF- Materialien sorgen für eine lange Ofenreise“, so der Geschäftsführer der Firma Tenova LOI Thermprocess, Christian Schrade.

Das Warmbandwerk 2 am Standort Duisburg gehört zu den größten und modernsten Anlagen seiner Art in Europa. Mit einer Kapazität von rund fünf Millionen Tonnen bedient es vor allem die europäische Automobilindustrie mit Qualitätsflachstählen für unterschiedliche Anwendungen.

Bildquelle, falls nicht im Bild oben angegeben:

V.l.n.r.: Christian Schrade, Sascha Bothen, Dr. Heike Denecke-Arnold, Frank Pozun (Quelle: thyssenkrupp)

Jetzt Newsletter abonnieren

Die ganze Welt der Metallurgie, immer in Ihrem Postfach.

Hier anmelden

Decision to Consolidate the Production of Steel Products and Free Forged Products at Osaka Area of Kansai Works into Sanyo Special Steel Co., Ltd.

Decision to Consolidate the Production of Steel Products and Free Forged Products at Osaka Area of Kansai Works into Sanyo Special Steel Co., Ltd.

Nippon Steel Corporation (“Nippon Steel”) and Sanyo Special Steel Co., Ltd. (“Sanyo Special Steel”), a wholly-owned subsidiary of Nippon Steel, were planning to consolidate the production of steel products and free forged products currently produced at Osaka Area of Kansai Works into Sanyo Special Steel in order to generate synergistic effects between the two companies.

mehr lesen
Steel in E-Mobility: How Georgsmarienhütte is Transforming the Automotive Industry with Green Power Premium Steel

Steel in E-Mobility: How Georgsmarienhütte is Transforming the Automotive Industry with Green Power Premium Steel

20,000 revolutions per minute, 98 percent less CO₂, nearly 100 percent recycling rate – the GMH Group demonstrates how modern steel is revolutionizing electromobility. While electric motors place entirely new demands on strength and precision, Germany’s leading electric arc furnace steel producer responds with innovative materials and closed-loop systems. From rotor shafts to gear wheels: A behind-the-scenes look at an industry in transformation.

mehr lesen
Stahl in der E-Mobilität: Wie Georgsmarienhütte mit Green Power Premium Steel die Autoindustrie transformiert

Stahl in der E-Mobilität: Wie Georgsmarienhütte mit Green Power Premium Steel die Autoindustrie transformiert

20.000 Umdrehungen pro Minute, 98 Prozent weniger CO₂, nahezu 100 Prozent Recyclingquote – die GMH Gruppe zeigt, wie moderner Stahl die Elektromobilität revolutioniert. Während E-Motoren völlig neue Anforderungen an Festigkeit und Präzision stellen, beantwortet Deutschlands führender Elektroofenstahl-Produzent mit innovativen Werkstoffen und geschlossenen Kreislaufsystemen. Von der Rotorwelle bis zum Getrieberad: Ein Blick hinter die Kulissen einer Industrie im Umbruch.

mehr lesen

Fachinformationen für Sie

Praktische Erfahrungen bei Regelung von Gasnitrierprozessen

Praktische Erfahrungen bei Regelung von Gasnitrierprozessen

Autor: Stefan Heineck
Themenbereich: Thermoprozesstechnik

Die Anforderungen an Wärmebehandlungsbetriebe sowie an den Anlagenbau steigen ständig und es werden effektivere Technologien gesucht. Der im letzten Jahr durch die Sensorentwicklung erzielte Fortschritt eröffnet neue Möglichkeiten der Prozessführung ...

Zum Produkt

Thermisch induzierte Spannungen am Strahlheizrohr unter Berücksichtigung von Fluid-Struktur-Interaktion

Thermisch induzierte Spannungen am Strahlheizrohr unter Berücksichtigung von Fluid-Struktur-Interaktion

Autor: Martin Hellenkamp/Ralf Bölling/Nils Giesselmann/Herbert Pfeifer
Themenbereich: Thermoprozesstechnik

Hohe Temperaturen sowie vor allem lokale Temperaturspitzen und deren Gradienten in den unterschiedlichen Komponenten des Industrieofens stellen ein Problem für die Haltbarkeit der Ofenkonstruktion oder einzelner Ofenkomponenten dar. Um ...

Zum Produkt

Sicherer Einsatz biolöslicherer Faserdämmstoffe in Atmosphären von Thermoprozessanlagen

Sicherer Einsatz biolöslicherer Faserdämmstoffe in Atmosphären von Thermoprozessanlagen

Autor: Jürgen Rank/Volker Uhlig, Dimosthenis Trimis, Hubertus Semrau
Themenbereich: Thermoprozesstechnik

Ziel des Projektes war es, die Unsicherheit über die zulässigen Einsatzbedingungen der biolöslicheren Hochtemperaturwollen deutlich zu verringern. Für die Anwender im Thermoprozessanlagenbau werden Aussagen bereitgestellt, um Erzeugnisse aus ...

Zum Produkt