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Stahlindustrie hat zentrale Bedeutung für die Energiewende

Vergangenen Donnerstag trafen sich in Berlin die führenden Stahlunternehmen Deutschlands mit Politikern und Mitstreitern. Auf dem Treffen, zu dem die DWV-Fachkommission HySteel geladen hatte, stand die elementare Rolle der Stahlindustrie bei der Dekarbonisierung im Fokus.

Die DWV-Fachkommission HySteel lud zur Paneldiskussion mit Vertretern aus Politik und führenden Stahlunternehmen Deutschlands
©DWV-Fachkommission HySteel
Logo DWV-Fachkommission HySteel

24. November 2023 | Am 16. November versammelten sich die führenden Stahlunternehmen Deutschlands zusammen mit Politikern und Branchenexperten in Berlin. Die DWV-Fachkommission HySteel hatte zu diesem Treffen geladen, um die grundlegende Rolle der Stahlindustrie bei der Dekarbonisierung zu diskutieren.

Staatssekretär Thorsten Bischoff, Bevollmächtigter des Saarlandes beim Bund in Berlin, empfing zur Paneldiskussion, an der als Vertreter der Politik Andreas Rimkus, MdB und Wasserstoff-Beauftragter der SPD-Bundestagsfraktion, sowie Dr. Axel Bree, Referatsleiter für die Förderprogramme zur Dekarbonisierung der Industrie und Klimaschutzverträge im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) teilnahmen. Weitere Teilnehmer am Gespräch waren Dr. Bettina Hübschen, Geschäftsführerin der saarländischen Wasserstoffagentur H2Saar sowie Dr. Peter Maagh, technischer Vorstand der Stahl-Holding-Saar (SHS) und Gerrit Riemer, Leiter Governmental Affairs bei thyssenkrupp Steel Europe.

Werner Diwald, Vorstandsvorsitzender des Deutschen Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Verbands (DWV) und Vosrsitzender des HySteel-Sprecherkreises, betonte die fehlende Planungssicherheit als aktuell größte Herausforderung für die Stahlindustrie.

„Auf regulatorischer Ebene muss noch mehr passieren. Hier spielen neben der CAPEX-Förderung auch die Verteilung und Speicherung von Wasserstoff für die gesicherte Versorgung der Industrie eine wesentliche Rolle.“

Aktueller Stand der Transformation und Arbeitsplatzsicherung

Staatssekretär Bischoff hob die Bedeutung der Stahlindustrie für das Saarland hervor. Dr. Axel Bree vom BMWK betonte das anhaltende Engagement des Ministeriums bei der Dekarbonisierung der Industrie, um deren Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten.

Dr. Peter Maagh von SHS wies auf die Herausforderung hin, dass ein erheblicher Anteil des benötigten Wasserstoffs aufgrund hoher Strompreise importiert werden müsse. Gerrit Riemer von thyssenkrupp Steel unterstrich die Bedeutung von Wasserstoff-Speichern für eine sichere Energieversorgung. Dr. Bettina Hübschen erklärte dazu:

“Die Stahlindustrie ist der Kristallisationspunkt, der Kern und Hebel für den Hochlauf des Wasserstoffs. Die Pipeline kommt nicht ohne die Nachfrage der Stahlindustrie ins Saarland.”

Die Podiumsteilnehmer waren sich einig, dass Arbeitsplätze erhalten bleiben müssen. Riemer betonte, dass thyssenkrupp gemeinsam mit der IHK intensiv an der Qualifizierung der Belegschaft arbeite, um den steigenden Anforderungen gerecht zu werden. Hübschen fügte hinzu, dass der Erhalt der Stahlindustriestandorte für die Regionen wichtig sei, sowohl im Hinblick auf die Kaufkraft als auch die Beschäftigung.

Besondere Erfolge von HySteel

Seit 1996 setzt sich der Deutsche Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Verband (DWV) e.V. für eine nachhaltige Energieversorgung auf Basis von grünem Wasserstoff ein. Die DWV-Kommission HySteel arbeitet seit drei Jahren gemeinsam mit Unternehmen und Forschungseinrichtungen daran, eine klimaneutrale Stahlindustrie zu gestalten. Simon Morgeneyer, Leiter der Fachkommissionen beim DWV, hebt die Leistungen von HySteel hervor:

„Wir haben neben wichtigen Studien und dem Dialog aller Akteure entlang dieser Wertschöpfungskette vor allem auch den Dialog mit der Politik gefördert.“

Über die DWV-Fachkommission HySteel

Die Fachkommission HySteel des Deutschen Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Verbandes (DWV) e.V. ist ein branchenübergreifender Zusammenschluss von derzeit 24 Mitgliedern im Bereich Energieerzeugung, Forschung, Anlagenbau, Stahlherstellung und Netzbetreiber. Ziel ist die Erarbeitung einer zukunftsweisenden Strategie für die emissionsarme wasserstoffbasierte Stahlproduktion im Jahr 2045. HySteel wird seit Ende 2020 vom Bundesministerium für Umwelt, Landwirtschaft, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz, BMUV, gefördert. Mit der neuen Legislaturperiode ist die Verantwortlichkeit in das BMWK übergegangen. Weitere Informationen unter www.dwv-hysteel.de.

(Quelle: DWV⁄2023)

Logo des DWV, Deutscher Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Verband

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