Generic filters
FS Logoi
Generic filters

Brandschutz durch Feuerverzinken vereinfacht

Der Brandschutz durch Feuerverzinken ist eine wirtschaftliche und nachhaltige Alternative zu etablierten Brandschutzsystemen. In Deutschland war hierfür eine Zustimmung im Einzelfall (ZiE) oder eine vorhabenbezogene Bauartgenehmigung (vBG) nötig. Das hat sich nun geändert. Baurechtliche Änderung Mit der Aufnahme der DASt-Richtlinie 027 „Ermittlung der Bauteiltemperatur feuerverzinkter Stahlbauteile im Brandfall“ in die Musterverwaltungsvorschrift Technische Baubestimmungen MVV TB […]

von | 29.06.23

Der Brandschutz durch Feuerverzinken ist eine wirtschaftliche und nachhaltige Alternative zu etablierten Brandschutzsystemen.
Foto: Pixabay

Der Brandschutz durch Feuerverzinken ist eine wirtschaftliche und nachhaltige Alternative zu etablierten Brandschutzsystemen. In Deutschland war hierfür eine Zustimmung im Einzelfall (ZiE) oder eine vorhabenbezogene Bauartgenehmigung (vBG) nötig. Das hat sich nun geändert.

Baurechtliche Änderung

Mit der Aufnahme der DASt-Richtlinie 027 „Ermittlung der Bauteiltemperatur feuerverzinkter Stahlbauteile im Brandfall“ in die Musterverwaltungsvorschrift Technische Baubestimmungen MVV TB 2023/1 wurde der Brandschutz durch Feuerverzinken zur geregelten Bauweise erklärt. Damit ist zukünftig eine ZiE beziehungsweise vBG nicht mehr erforderlich.

Da das Baurecht zur Hoheit der Bundesländer gehört, muss die MVV TB 2023/1 noch von den einzelnen Bundesländern umgesetzt werden, um dort Gültigkeit zu erlangen. Für Brandenburg, Bremen und Mecklenburg-Vorpommern ist dies bereits geschehen, in den anderen Bundesländern ist erfahrungsgemäß mit einer Umsetzung der MVV TB 2023/1 in den nächsten Monaten zu rechnen. Eine aktuelle Übersicht über den Umsetzungsstand der MVV TB 2023/1 bietet das Deutsche Institut für Bautechnik (DIBt) als oberste technische Baubehörde.

Brandschutz durch Feuerverzinken

Durch Feuerverzinken wird der Feuerwiderstand von Stahlkonstruktionen verbessert, da feuerverzinkte Stähle sich durch eine geringere Emissivität auszeichnen. Emissivität ist ein Maß dafür, wie stark ein Material Wärmestrahlung mit seiner Umgebung austauscht. Gerade in der Anfangsphase eines Brandes führen verringerte Werte der Emissivität zu einer deutlich verzögerten Erwärmung der Stahlbauteile und können insbesondere bei Bauteilen mit einer ausreichenden Massivität wesentlich dazu beitragen, einen geforderten Feuerwiderstand von R30 zu erreichen.

Das Einsatzspektrum des Brandschutzes durch Feuerverzinken im Stahlbau umfasst sowohl Hallenbauten, Wohn- und Geschäftshäuser, Einzelstützen, Laubengangkonstruktionen als auch industrielle Aufstockungen. Feuerverzinkter Stahl ist zudem ein nachhaltiger, zirkulärer Werkstoff und spielt auch eine bedeutende Rolle bei der Energietransformation, u.a. beim Ausbau der Stromnetze und beim Ausbau der Wind- und Solarenergie.

Rechnerischer Nachweis erforderlich

Wer Feuerverzinkung als Brandschutz einsetzen will, muss mittels einer Heißbemessung den rechnerischen Nachweis erbringen. Hierfür bietet das Institut Feuerverzinken ein kostenloses Bemessungstool an. Zudem haben Software-Hersteller wie mb AEC Software und Dlubal Software Bemessungsprogramme für den Brandschutz durch Feuerverzinken in ihren Portfolios.

Bildquelle, falls nicht im Bild oben angegeben:

Jetzt Newsletter abonnieren

Die ganze Welt der Metallurgie, immer in Ihrem Postfach.

Hier anmelden

MAEGMA Minerals Partners with Primetals Technologies for MIDREX Flex Plant Construction

MAEGMA Minerals Partners with Primetals Technologies for MIDREX Flex Plant Construction

On May 6, 2025, MAEGMA Minerals signed a cooperation agreement with Primetals Technologies for the construction of a MIDREX Flex plant with an annual capacity of 2 million tons of HBI in Lumut, Perak, Malaysia. The new plant, delivered in collaboration with Midrex Technologies, Inc. (Midrex), will enable MAEGMA to meet the growing demand for high-quality HBI in Southeast Asia. Commissioning is planned for 2029.

mehr lesen
Uniper und thyssenkrupp Uhde bündeln Kräfte für Schlüsseltechnologie der globalen Wasserstoffwirtschaft

Uniper und thyssenkrupp Uhde bündeln Kräfte für Schlüsseltechnologie der globalen Wasserstoffwirtschaft

thyssenkrupp Uhde und Uniper gehen eine strategische Partnerschaft ein, um eine zentrale Technologie für den globalen Wasserstoffhandel zur industriellen Reife zu bringen: den großtechnischen Ammoniak-Cracker. In einem Ammoniak-Cracker wird Ammoniak bei hoher Temperatur katalytisch in seine Bestandteile Wasserstoff und Stickstoff zerlegt und anschließend in einer Aufreinigung reiner Wasserstoff erzeugt. Gemeinsam wird hierfür im ersten Schritt eine Demonstrationsanlage mit einer Kapazität von 28 Tonnen Ammoniak pro Tag am Uniper-Standort Gelsenkirchen-Scholven errichtet. Die Anlage wird eine der ersten ihrer Art weltweit sein und soll u. a. als Grundlage für das geplante Wasserstoff-Importterminal in Wilhelmshaven dienen, wo die Technologie großindustriell in einem zweiten Schritt zur Anwendung kommen soll.

mehr lesen

Fachinformationen für Sie