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AICHELIN liefert CO2-neutrale Wärmebehandlungsanlage an Hirschvogel

Die Hirschvogel Group, einer der weltweit größten Hersteller für massiv umgeformte und weiterveredelte Bauteile aus Stahl und Aluminium, hat in ihrem Stammwerk in Denklingen/Oberbayern kürzlich eine neue Wärmebehandlungsanlage von AICHELIN in Betrieb genommen. Diese vollautomatische Kammerofenlinie ist ein besonderer Leuchtturm in der Dekarbonisierungsstrategie von Hirschvogel, da die Beheizung CO2-neutral erfolgt. Den Kurs in eine CO2-neutrale […]

von | 15.12.22

Die Hirschvogel Group, einer der weltweit größten Hersteller für massiv umgeformte und weiterveredelte Bauteile aus Stahl und Aluminium, hat in ihrem Stammwerk in Denklingen/Oberbayern kürzlich eine neue Wärmebehandlungsanlage von AICHELIN in Betrieb genommen. Diese vollautomatische Kammerofenlinie ist ein besonderer Leuchtturm in der Dekarbonisierungsstrategie von Hirschvogel, da die Beheizung CO2-neutral erfolgt.

Den Kurs in eine CO2-neutrale Zukunft hat man sich bei der Hirschvogel Group nicht nur auf die Fahnen geheftet, sondern bereits in konkrete Taten umgesetzt. So wurde bei der Hirschvogel Umformtechnik GmbH für die Erweiterung der Härterei auf eine Wärmebehandlungseinrichtung mit Elektrobeheizung gesetzt. Diese wird ausschließlich mit Ökostrom betrieben. Geliefert wurde die Anlage von AICHELIN, einem der weltweit führenden Wärmebehandlungshersteller. Die vollautomatische Doppel-Durchlauf-Kammerofenlinie sorgt für hohen Output bei maximaler Flexibilität und ist in vielerlei Hinsicht beeindruckend.

Allein die Größendimension von rund 900 m² Aufstellfläche ist beachtlich. Darauf befinden sich Vor- und Nachreinigungsanlagen, ein Vorwärmofen, zwei Hochtemperaturöfen und zwei Anlassöfen sowie zwei Endogasgeneratoren inklusive aller erforderlicher Tische und Bahnen. Die technische Ausführung der Anlage bildet die Grundlage zur Erfüllung der herausfordernden Anforderungen der CQI-9. Hervorzuheben ist auch die maximale Chargengröße mit einer Masse von bis zu 2.200 kg. Die gesamte Anlage wird vollautomatisch gesteuert und lässt sich somit mit minimalem Personaleinsatz betreiben. Darüber hinaus trägt das Prozessleitsystem FOCOS 4.0 von AICHELIN zum optimalen Betrieb bei, indem es bei der Erstellung von Wärmebehandlungsprogrammen unterstützt. FOCOS 4.0 kommuniziert diese dann an die Prozessregler und gibt einen fälschungssicheren Wärmebehandlungsnachweis aus.

Intelligente Vernetzung ist ein Faktor

“Die technische Kompetenz eines Anbieters hat für uns einen hohen Stellenwert in der Entscheidungsfindung. AICHELIN hat die Anforderungen umfassend erfüllt und stand unserem Projektteam nahezu rund um die Uhr verlässlich zur Verfügung. Auch im Hinblick auf unsere Green-Lean-Smart-Strategie decken sich die technischen Lösungen von AICHELIN mit unseren Zielen”, erläutert Stefan Lube, Leiter Profit Center Halbwarmumformung bei Hirschvogel. Ein weiteres Kriterium war die intelligente Vernetzung, die AICHELIN mit dem digitalen Assistenten #jakob abdeckt. “Mit dieser am Markt einzigartigen Predictive-Maintenance-Lösung profitieren wir von einer hohen Anlagenverfügbarkeit. Wir stellen damit auch die entsprechende Versorgungssicherheit für unsere Kunden bereit”, so Lube abschließend.

Die vollständige Abdeckung des Heizleistungsbedarfs durch elektrische Beheizung stellte aufgrund der beschränkten Platzverhältnisse eine besondere Herausforderung dar. AICHELIN nahm sich dieser an und setzte die Aufgabe gemeinsam mit der Schwestergesellschaft NOXMAT perfekt um. Für die Übertragung der benötigten 340 kW Heizleistung je Anlage kommen speziell entwickelte Bandheizelemente mit bis zu 22,2 kW Leistung pro Element zum Einsatz.

Durch die konstruktive Gestaltung der Komponenten wird eine Oberflächenbelastung von gerade einmal 1,89 W/cm2 erreicht, was sich positiv auf die Standzeit auswirkt. All das unterstreicht die ‘grünen’ Ambitionen von Hirschvogel. Die Reduktion von CO2 ist ein wichtiger Schwerpunkt im Nachhaltigkeitsmanagement des Familienunternehmens. Seit Jahresbeginn 2022 wird für die deutschen Standorte ausschließlich Strom aus erneuerbaren Energien bezogen. Zusätzlich ist die Abdeckung des Strombedarfs durch Energie aus regionalen, erneuerbaren Quellen geplant.

“Wir sind sehr stolz darauf, dieses Prestigeprojekt gemeinsam mit Hirschvogel umsetzen zu dürfen. Die Dekarbonisierungsambitionen unserer Unternehmen ergänzen sich gut und wir arbeiten bereits gemeinsam an weiteren zukunftsträchtigen Entwicklungen in diesem Bereich”, freut sich Michael Reisner, Geschäftsführer der AICHELIN Ges.m.b.H.

 

Bildquelle, falls nicht im Bild oben angegeben:

Die neue Wärmebehandlungsanlage wurde in Betrieb genommen. (Quelle: AICHELIN)

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