Eigentlich wissen wir alle, wo die Reise hingehen soll und die meisten Menschen in Deutschland haben den Weg auch akzeptiert. Wir müssen nachhaltiger leben und wirtschaften, um die Folgen des Klimawandels zu verringern und die Konsequenzen sozialer Spannungen, verminderter Biodiversität und anderer, durch den Menschen verursachten Einflüsse auf unsere Erde, einzudämmen. Auch in unserer Branche der Thermoprozesstechnik sind die Aufgaben klar. Wir müssen unsere energieintensiven Hochtemperaturprozesse in Zukunft ohne den Einsatz von fossilen Brennstoffen beheizen.

Eine Fragestellung ist dabei noch offen: Sollen die Prozesse direkt mit regenerativ erzeugtem Strom beheizt werden oder soll regenerativ erzeugter Wasserstoff beziehungsweise dessen Derivate eingesetzt werden? Für eine direkte elektrische Beheizung sprechen die fehlenden Umwandlungsverluste, die bei der Erzeugung von Wasserstoff anfallen. Für eine Nutzung von Wasserstoff spricht die Speicher- und Transportfähigkeit sowie die in vielen Fällen einfache Umrüstung von bestehenden erdgasbeheizten Anlagen.

Die zukünftige Energieversorgung wird geprägt sein durch stark fluktuierende Stromerzeugung durch Sonne und Wind sowie durch Importenergie in Form von Wasserstoff oder Wasserstoffderivaten. Welche Anlage zukünftig welche Energieträger nutzen sollte muss individuell bewertet werden, insbesondere unter dem Gesichtspunkt der Flexibilität. Diese Fragen werden in der Branche und auch im aktuellen Heft der „Prozesswärme“ diskutiert.

Ihre Metalverse Redaktion

• Hybride Beheizungskonzepte in der Wärmebehandlung
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