Der nordrhein-westfälische Maschinen- und Anlagenbau hat das Jahr 2020 besser als erwartet abgeschlossen – und dies trotz der Schwierigkeiten, welche die Corona-Pandemie mit sich gebracht hat. „Von dem aktuellen Niveau aus sollte es jetzt aufwärts gehen. Wann wir wieder das Umsatzniveau aus den Jahren vor der Corona-Pandemie erreicht haben, wird davon abhängen, wie schnell eine Verbesserung der Rahmenbedingungen eintritt“, sagte Bernd Supe-Dienes, Vorstandsvorsitzender des VDMA NRW.
Der Umsatz des nordrhein-westfälischen Maschinen- und Anlagenbaus erreichte im vergangenen Jahr 40,0 Mrd. € (Ausland 23,2 Mrd. €, Inland 16,8 Mrd. €). Damit lag er um mit 4,2 Mrd. € bzw. 9,5 % (Ausland: minus 13,1 %, Inland: minus 4,0 %) unter dem Vorjahreswert von 44,2 Mrd. €. Der VDMA NRW prognostiziert einen Umsatzzuwachs von nominal 4 % auf 41,6 Mrd. € für 2021. Dabei geht er vom niedrigen Niveau des letzten Jahres und den gegebenen Rahmenbedingungen aus.
Die Auftragseingänge des nordrhein-westfälischen Maschinen- und Anlagenbaus sanken in der Jahresbilanz 2020 um 11 % zum Vorjahr. Das Auslandsgeschäft lag bei minus 15 %. Die Nachfrage aus dem Euroraum sank um 7 % und aus dem Nicht-Euroraum um 19 %. Die Inlandsnachfrage blieb um 3 % unter dem Vorjahreswert.
Kein nennenswerter Abbau von Belegschaften
Aufgrund der Auswirkungen der Pandemie ist die Kapazitätsauslastung in der Produktion von 85 % im ersten Quartal auf 79 % im vierten Quartal 2020 gesunken. Deswegen hatten Maschinen- und Anlagenbauer Personal- und Kapazitätsmaßnahmen vorgenommen. Dazu zählen Kurzarbeit, Einstellungsstopps und Personalabbau.
Ende Dezember beschäftigte der nordrhein-westfälische Maschinen- und Anlagenbau 192.411 Mitarbeiter in Betrieben mit mehr als 50 Beschäftigten. Die Zahl der im NRW-Maschinen- und Anlagenbau beschäftigten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter lag im vergangenen Jahresdurchschnitt bei 195.200. Das ist ein Minus von 1,8 % bzw. 3.500 Personen zum Vorjahr.
„Trotz des zehnprozentigen Umsatzrückgangs verlief der Personalabbau moderat, da die Unternehmen die Produktion unter Coronabedingungen fortgeführt haben. Ziel war und ist es, das Know-how und Wissen der Beschäftigten im Unternehmen zu halten“, erläuterte Supe-Dienes. „Für einen Neustart in der Post-Pandemiephase ist es wichtig, dass die Politik die richtigen Rahmenbedingungen in Richtung Innovationen, Investitionen und Außenwirtschaft schafft, um die passenden Impulse zu setzen.“
(Quelle: VDMA)