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Tarifabschluss zwischen der IG Metall und FERALPI STAHL

Nach zwei Verhandlungsrunden haben die Tarifpartner IG Metall Riesa und FERALPI STAHL eine Einigung erzielt, die es in sich hat: Schichtarbeiter erhalten rückwirkend zum 1. September 2022 mehr Lohn. In Summe werden es ab Februar 2023 600 Euro mehr pro Monat sein. Der jüngste Tarifabschluss zwischen der IG Metall Riesa und der ESF Elbe-Stahlwerke Feralpi […]

von | 01.11.22

Nach zwei Verhandlungsrunden haben die Tarifpartner IG Metall Riesa und FERALPI STAHL eine Einigung erzielt, die es in sich hat: Schichtarbeiter erhalten rückwirkend zum 1. September 2022 mehr Lohn. In Summe werden es ab Februar 2023 600 Euro mehr pro Monat sein.

Der jüngste Tarifabschluss zwischen der IG Metall Riesa und der ESF Elbe-Stahlwerke Feralpi GmbH stimmt beide Seiten sehr zufrieden. Er bedeutet eine überdurchschnittliche Aufwertung der Tätigkeiten im produktiven Bereich, insbesondere der Schichten, hebt aber auch alle anderen Entgelte deutlich an.

Um zehn Prozent in zwei Schritten

Jetzt und zum Februar kommenden Jahres werden die Löhne und Gehälter erhöht. Bereits im März 2022 sind die Entgelte um zwei Prozent gestiegen. Zudem erhielten die Mitarbeiter im Frühjahr eine steuerfreie Einmalzahlung in Höhe von 500 Euro, die nun im Dezember erneut ausgezahlt wird. Darüber hinaus soll die Schichtarbeit mit einer spürbaren Erhöhung der Nacht- und Sonntagszuschläge aufgewertet werden. Weiterhin wurde die bestehende Regelung zur Altersteilzeit für weitere drei Jahre verlängert. In Summe erhält ein Schichtarbeiter in der Ecklohngruppe damit gut 600 Euro mehr pro Monat.

„Das ist eine klare Verbesserung der Einkommen bei Feralpi, aber auch ein wichtiges Signal für die Region“, konstatiert Stefan Ehly, Zweiter Bevollmächtigter der IG Metall Riesa. „Damit macht Feralpi einen großen Schritt in Richtung des maßgeblichen Flächentarifvertrags Stahl Ost.“

Unterschiedliche Sichtweisen gebe es aber nach wie vor bei der Angleichung an die restlichen Regelungen des Flächentarifvertrags, so Ehly weiter. Dennoch müsse man den beispielgebenden Charakter dieses Abschlusses betonen.

Ehly: „Wir sind mit einer vergleichsweise hohen Forderung in die Verhandlung gegangen und haben auf sehr professionelle Weise eine schnelle Einigung erzielt. Wenn mal keine Warnstreiks notwendig sind, weil von Anfang an auf Augenhöhe verhandelt wird, können wir das ruhig auch mal positiv hervorheben. Solche Tarifverträge braucht es mehr in Sachsen“, resümiert Ehly.

Auch auf Arbeitgeberseite zeigt man sich zufrieden

„Wir wollen hier ein neues Walzwerk mit rund 100 zusätzlichen Beschäftigten aufbauen, da braucht man ein attraktives Angebot“, so Kai Holzmüller, Direktor Personal bei FERALPI STAHL. „Da war es für uns nur logisch, die Entlohnung für die Schichtarbeit zu erhöhen. Wir konnten mit diesem Abschluss zentralen Forderungen unserer Belegschaft entgegenkommen und unsere Stellung als interessanter Industriearbeitgeber in der Region weiter ausbauen.”

 

Bildquelle, falls nicht im Bild oben angegeben:

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