Der Auftrag umfasst die Planung und Lieferung der Paul Wurth Gestellauskleidung und der MTP-Messsonden sowie die technische Unterstützung während der Einbauphase.
Der Modernisierungsbedarf basiert auf Messungen aus dem Jahr 2023, die zeigten, dass der Verschleiß am Gestell des Hochofens 4 höher ist als erwartet und sich die Restwandstärke der Verschleißgrenze nähert.
Der Ende der 1970er Jahre gebaute Hochofen 4 wurde 2003 von Paul Wurth erweitert und neu zugestellt. Sein Nutzinhalt beträgt 2.460 Kubikmeter bei einer Tagesleistung von 6.400 Tonnen. Die letzte Neuzustellung am Hochofen 4 erfolgte 2016.
Für die neue Ofenzustellung plant SMS den Einsatz der Paul Wurth-Technologie für die Gestellauskleidung, die aus Kohlenstoffsteinen, keramischen Tassen und feuerfesten Materialien besteht, die für ihre Langlebigkeit und Zuverlässigkeit bekannt sind.
Die Technologie von Paul Wurth bietet eine hervorragende Wärmeisolierung, da sie die extrem hohen Temperaturen aufrechterhält, die für die Eisenerzreduktion erforderlich sind. Darüber hinaus ist die Ausrüstung korrosionsbeständig, da chemische Angriffe durch geschmolzenes Eisen und Schlacke vermieden werden. Außerdem ist die Konstruktion widerstandsfähig gegen mechanische Beanspruchung und trägt zur Stabilität des Hochofens bei. Die Thermoelementsonden ermöglichen eine genaue Bestimmung und Verfolgung des Verschleißes der Gestellauskleidung und sorgen so für eine verbesserte Überwachung und Betriebseffizienz.
Das Projekt soll im dritten Quartal 2025 nach einer Stillstandszeit von nur 55 Tagen abgeschlossen sein.
Dieses Projekt unterstreicht die langjährige und vertrauensvolle Beziehung zwischen SMS und ROGESA. Frühere Kooperationen konzentrierten sich auf Winderhitzer und Feuerfest-Projekte.
Martina Engelmann, Projektleiterin bei SMS in Deutschland:
„Wir freuen uns, unsere Partnerschaft mit ROGESA bei diesem wichtigen Projekt fortzusetzen. Unsere fortschrittliche Technologie der Gestell-Zustellung ermöglicht es ROGESA, die Lebensdauer des Ofens zu verlängern, ihn sicherer zu betreiben und Zwangsabschaltungen zu verhindern. Nach der umfangreichen Neuzustellung im Jahr 2003 sind wir stolz, unsere Zusammenarbeit hier in Dillingen fortzusetzen.“
Dr. Jürgen Hochhaus, Betriebsleiter der Abteilung Hochofen bei ROGESA, ergänzt:
„Wir schätzen SMS group sehr für ihre schnelle Reaktion auf unsere Anfragen und ihre Flexibilität, die für den Erfolg dieses Projekts entscheidend waren. Ihre fachkundigen Lösungen, insbesondere ihre Sachkenntnis hinsichtlich Gestellauskleidung und MTPs sorgen für eine lange Standzeit und hohe Betriebssicherheit.“
(Quelle: SMS group)