Generic filters
FS Logoi
Generic filters

Salzgitter Flachstahl baut Wasserstoff-Pilotanlage

Salzgitter Flachstahl GmbH, größte Stahltochter des Salzgitter-Konzerns, hat den Auftrag zum Bau von μDRAL an Tenova vergeben. Dabei handelt es sich um eine Demonstrationsanlage zur Herstellung von direkt reduziertem Eisen (DRI) mit bis zu 100 % Wasserstoff als Reduktionsmittel. Die Anlage basiert auf der Energiron®-Technologie. Bald wird sie auf dem Gelände des Stahlwerks Salzgitter installiert. […]

von | 17.12.20

Salzgitter Flachstahl baut Wasserstoff-Pilotanlage

Salzgitter Flachstahl GmbH, größte Stahltochter des Salzgitter-Konzerns, hat den Auftrag zum Bau von μDRAL an Tenova vergeben. Dabei handelt es sich um eine Demonstrationsanlage zur Herstellung von direkt reduziertem Eisen (DRI) mit bis zu 100 % Wasserstoff als Reduktionsmittel. Die Anlage basiert auf der Energiron®-Technologie. Bald wird sie auf dem Gelände des Stahlwerks Salzgitter installiert.

Die Anlage hat eine nominale Produktionskapazität von 100 kg/h. Zudem wird sie mit Wasserstoff und Erdgas betrieben. Damit zeigt sich die Flexibilität der Technologie in Bezug auf schwankende Verfügbarkeiten von Reduktionsmitteln, einschließlich 100 % Wasserstoff. Das von μDRAL erzeugte DRI wird im Hochofenprozess zur Einsparung von Blaskohle eingesetzt werden. Außerdem auch im Elektro-Lichtbogenofen des Werkes Peine.

Dr.-Ing. Markus Dorndorf, Direktor Geschäftsfeldentwicklung Eisen & Stahlerzeugung bei Tenova LOI Thermprocess in Essen, sagt: “Die neue Direktreduktionsanlage ist der nächste Schritt zur Realisierung des SALCOS®-Ansatzes und wir sind stolz darauf, Partner des Transformationsprozesses von Salzgitter zur grünen Stahlerzeugung zu sein”.

Direktreduktions-Technologie

Das Energiron-Verfahren, das Tenova und Danieli entwickelten, stellt die Grundlage des Anlagendesigns dar. Es ist das einzige direkt anwendbare Hochintensitäts-H2- Direktreduktionsverfahren, das bereits für extrem niedrige CO2-Emissionen bei der Verarbeitung von metallischen Rohstoffen ausgelegt ist. Dies ermöglicht es Salzgitter Flachstahl, die langfristigen CO2- Reduktionsziele zu erreichen, die der SALCOS®-Ansatz definierte.

Die deutsche Bundesregierung fördert das Projekt. Dies unterstreicht die Bedeutung des technologischen Wandels der deutschen Stahlindustrie für die Gesellschaft als Ganzes.

Prof. Dr.-Ing. Heinz Jörg Fuhrmann, Vorstandsvorsitzender der Salzgitter AG, sagte bei der Übergabe der Förderzusage, die vor kurzem von Bundesumweltministerin Svenja Schulze überreicht wurde: “Der Salzgitter-Konzern festigt mit dem Bau der ersten flexibel mit Erdgas und Wasserstoff betriebenen DRI-Anlage seine Rolle als Vorreiter in puncto Dekarbonisierung der Stahlindustrie. Aus deren Betrieb werden wir weitere Kenntnisse erlangen, um in wenigen Jahren auf Anlagen im weitaus größeren Maßstab produzieren zu können”.

 

(Quelle: Tenova)

Bildquelle, falls nicht im Bild oben angegeben:

Jetzt Newsletter abonnieren

Die ganze Welt der Metallurgie, immer in Ihrem Postfach.

Hier anmelden

MAEGMA Minerals Partners with Primetals Technologies for MIDREX Flex Plant Construction

MAEGMA Minerals Partners with Primetals Technologies for MIDREX Flex Plant Construction

On May 6, 2025, MAEGMA Minerals signed a cooperation agreement with Primetals Technologies for the construction of a MIDREX Flex plant with an annual capacity of 2 million tons of HBI in Lumut, Perak, Malaysia. The new plant, delivered in collaboration with Midrex Technologies, Inc. (Midrex), will enable MAEGMA to meet the growing demand for high-quality HBI in Southeast Asia. Commissioning is planned for 2029.

mehr lesen
Uniper und thyssenkrupp Uhde bündeln Kräfte für Schlüsseltechnologie der globalen Wasserstoffwirtschaft

Uniper und thyssenkrupp Uhde bündeln Kräfte für Schlüsseltechnologie der globalen Wasserstoffwirtschaft

thyssenkrupp Uhde und Uniper gehen eine strategische Partnerschaft ein, um eine zentrale Technologie für den globalen Wasserstoffhandel zur industriellen Reife zu bringen: den großtechnischen Ammoniak-Cracker. In einem Ammoniak-Cracker wird Ammoniak bei hoher Temperatur katalytisch in seine Bestandteile Wasserstoff und Stickstoff zerlegt und anschließend in einer Aufreinigung reiner Wasserstoff erzeugt. Gemeinsam wird hierfür im ersten Schritt eine Demonstrationsanlage mit einer Kapazität von 28 Tonnen Ammoniak pro Tag am Uniper-Standort Gelsenkirchen-Scholven errichtet. Die Anlage wird eine der ersten ihrer Art weltweit sein und soll u. a. als Grundlage für das geplante Wasserstoff-Importterminal in Wilhelmshaven dienen, wo die Technologie großindustriell in einem zweiten Schritt zur Anwendung kommen soll.

mehr lesen

Fachinformationen für Sie

_temp_Strategische Einsichten aus aktuellen Studien zur Zukunft der Gasinfrastruktur mit Wasserstoff

_temp_Strategische Einsichten aus aktuellen Studien zur Zukunft der Gasinfrastruktur mit Wasserstoff

Autor: Ulrich Bünger

Im Zuge der Energiewende ist auch die Gasindustrie von der Europäischen Kommission aufgefordert, Strategien zur Defossilisierung der Gasversorgung bis 2050 zu entwickeln. Diese Entwicklung soll im europäischen Konsens der Akteure im Gassektor und ...

Zum Produkt

Pusher reheat furnace combines increased production with a reduction in emissions

Pusher reheat furnace combines increased production with a reduction in emissions

Autor: James Feese/Felix Lisin, Gerrit Wohlschläger, Sandra Runde
Themenbereich: Thermoprozesstechnik

Operators of furnace systems in the steel industry are being confronted to an ever increasing degree with rising fuel prices and stringent environmental regulations – regardless of whether their system is an ageing one or brand new. The dream ...

Zum Produkt

Prozesswärme – 04 2019

Prozesswärme – 04 2019

Themenbereich: Thermoprozesstechnik

Die PROZESSWÄRME 4 ist die THERMPROCESS-Ausgabe – im großen Sonderteil enthält sie alles zur größten internationalen Messe der Branche. Interviews mit Branchenvertretern und eine Produktvorschau sind ebenso enthalten wie das Programm des ...

Zum Produkt