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Grüne Transformation: Salzgitter AG setzt erste Ausbaustufe um

Die Salzgitter AG realisiert auf einer Baustelle von etwa 1,5 Quadratkilometern die erste Phase des SALCOS®-Programms zur grünen Transformation der Stahlindustrie.

von | 15.12.23

Die Salzgitter AG feiert den symbolischen Spatenstich des Hauptschalthauses der Direktreduktionsanlage
©Salzgitter AG

15. Dezember 2023 | Die Salzgitter AG realisiert die Transformation eines integrierten Hüttenwerks im laufenden Betrieb. Ein beeindruckendes Szenario aus Bauhelmen, Baggern und Bohrern prägt beinahe ein Viertel der Gesamtfläche des Hüttengeländes in Salzgitter.

Die Salzgitter AG realisiert auf einer Baustelle von etwa 1,5 Quadratkilometern die erste Phase des SALCOS®-Programms (Salzgitter Low CO2 Steelmaking). Ziel dieses Programms ist die Transformation der Stahlindustrie hin zur umweltfreundlichen Stahlproduktion.

Die erste von drei Phasen des Programms beinhaltet den Bau einer Direktreduktionsanlage, eines Elektrolichtbogenofens und eines 100 MW-Elektrolyseurs. Diese Anlagen ermöglichen erhebliche Einsparungen von Kohlenstoff durch den Einsatz von Erdgas und Wasserstoff, was die Produktion von etwa 1,9 Millionen Tonnen CO2-armer Rohstahl pro Jahr ermöglicht.

„Gerade befinden wir uns mitten in der Umsetzung der ersten Stufe. Es laufen zum Beispiel die Gründungsarbeiten und an vielen Stellen im Werk kann man die Veränderungen erkennen“, erklärt Martin Zappe, Programmleiter SALCOS® der Salzgitter Flachstahl GmbH, während des symbolischen Spatenstichs für das Teilprojekt Hauptschalthaus.

Der feierliche Spatenstich des Hauptschalthauses markiere einen wichtigen Meilenstein für die Direktreduktionsanlage, die künftig die gesamte Anlage versorgen wird, so Zappe weiter. Das Gebäude soll 2024 fertiggestellt sein und die gesamte elektrische Energieversorgung und -verteilung sowie das Automatisierungs- und Prozessleitsystem für den Betrieb der gesamten Anlage beherbergen.

Ein integriertes Hüttenwerk im laufenden Betrieb zu transformieren sei technisch komplex und erfordere eine spezifische Organisation. Hierbei unterstützt ein 35-köpfiges Team des Beratungsunternehmens Drees & Sommer den Stahlproduzenten.

Durch die schrittweise Transformation der Produktionsprozesse sollen bis zum Jahr 2033 insgesamt bis zu 95 Prozent der CO2-Emissionen eingespart werden. Aufgrund der herausragenden Bedeutung des Projekts für den Klimaschutz erhält die erste Phase des Programms erhebliche finanzielle Unterstützung vom Bund und dem Land Niedersachsen, insgesamt etwa eine Milliarde Euro. Der Salzgitter-Konzern investiere zusätzlich zu den Fördermitteln ca. 1,3 Milliarden Euro aus Eigenmitteln.

 

(Quelle: Drees & Sommer/2023)

Bildquelle, falls nicht im Bild oben angegeben:

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