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Roboter gegen Fachkräftemangel

Fachkräftemangel, schwierige Lieferbedingungen und hohe Energiekosten: Der deutsche Mittelstand kämpft mit großen Herausforderungen. Laut einer weltweiten Umfrage der Manpower Group gaben 75% aller Unternehmer an, Stellen nur noch schwer besetzen zu können. Dies betrifft besonders körperlich belastende und gleichzeitig monotone Aufgaben. Hier ist die Fluktuation von Fachkräften besonders hoch. Einsatz von Industrierobotern „In Zeiten des […]

von | 01.06.23

Roboter wie der arc welding in der Verzinkerei Sulz könnten zukünftig dem Mittelstand unterstützen.
Foto: KUKA Group

Fachkräftemangel, schwierige Lieferbedingungen und hohe Energiekosten: Der deutsche Mittelstand kämpft mit großen Herausforderungen. Laut einer weltweiten Umfrage der Manpower Group gaben 75% aller Unternehmer an, Stellen nur noch schwer besetzen zu können. Dies betrifft besonders körperlich belastende und gleichzeitig monotone Aufgaben. Hier ist die Fluktuation von Fachkräften besonders hoch.

Einsatz von Industrierobotern

„In Zeiten des Fachkräftemangels ist auch die früher so präsente Sorge von Mitarbeitern, in einer Produktion durch einen Roboter ersetzt zu werden, kaum noch ein Thema. Wir bekommen auch das Feedback in Kundengesprächen, dass viele gerne Aufgaben abgeben, die Rücken, Handgelenke oder Nerven strapazieren.“, erklärt Gerhard Müller, Robotiksparte von KUKA Deutschland, Österreich und Schweiz.

Bereits heute sind Roboter beim Palettieren, Be- und Entladen von Maschinen, bei der Qualitätskontrolle oder beim Schweißen im Einsatz – zunehmend auch außerhalb der bereits hoch automatisieren Automobilindustrie. Das Augsburger Automatisierungsunternehmen KUKA beobachtete aber lange Zurückhaltung bei kleinen und mittelständischen Unternehmen. Nach Einschätzung vieler Unternehmer sei das aber zu komplex, zu teuer und im Team herrscht zu viel Skepsis. Dieses Bild ändere sich aber aktuell.

Positive Erfahrungsberichte

Zum Beispiel konnte eine Verzinkerei mit 65 Mitarbeitern aus dem Schwarzwald durch den Kauf einer kompakten Roboter-Schweißzelle die Vorbehalte in den eigenen Reihen abbauen, lange Transportwege sparen und sogar neue Kunden gewinnen. Ähnliche Beispiele finden sich beim Familienunternehmen STELA, das seine Produktivität steigern konnte oder bei der kleinen Brauerei Fiedler im Erzgebirge, wo ein KUKA Roboter die schweren Bierkisten stapelt.

Laut Müller ergreifen kleine Unternehmen zunehmend die Chancen, die in der Automatisierung von Aufgaben liegen. Die Roboter würden auch schnell im Team aufgenommen und könnten dieses sehr gut ergänzen. Viele Kunden geben KUKA als Feedback, dass sie nach der Automatisierung ihren Angestellten interessantere Aufgaben zuteilen konnten.

„Viele Anwender geben unseren Robotern sogar Namen“, so Müller.

Beispiel in Zahlen

KUKA demonstriert an einem Beispiel, nach welcher Zeit sich ein Roboter amortisiert. Eine typische Lösung, bei der ein KUKA Roboter das Schweißen übernimmt, koste ca. 110.000 Euro. Im Preis inbegriffen sei eine projektspezifische Vorrichtung zum Schweißen, die Schweißtechnik, die Programmierung des Roboters sowie die Inbetriebnahme vor Ort beim Endkunden und die Schulung der Mitarbeiter. Die Kosten für einen Mitarbeiter, der sonst diese Aufgabe übernehmen würde, liegen bei ca. 40.000 Euro pro Jahr. Im Zweischichtbetrieb muss mit 80.000 Euro Personalkosten gerechnet werden. Laut branchenübliche ROI-Rechnern hat sich die Investition in die Roboterlösung nach 17 Monaten amortisiert.

Ein Unternehmen, das Roboter einsetzt, zeigt zudem, dass es sich zukunftsfähig aufstellt und in neue Technologien und damit in Innovation investiert. Dadurch gewinnt es auch an Attraktivität für neue Bewerberinnen und Bewerber.

Bildquelle, falls nicht im Bild oben angegeben:

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