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Hybrit erhält weitere Unterstützung

Die schwedische Energieagentur fördert das Hybrit-Projekt mit 3,1 Milliarden SEK für den Bau einer Demonstrationsanlage.

von | 18.12.23

Hybrid-Partner LKAB: Luftaufnahme der Dämme im Industriegebiet von LKAB in Malmberget
©hybritdevelopment|©SSAB|©Vattenfall

18. Dezember 2023 | Der schwedische Staat wird den Bau einer ersten Hybrit-Demonstrationsanlage für die Herstellung von fossilfreiem Eisenschwamm im industriellen Maßstab mit 3,1 Milliarden SEK (ca. 276 Mio. Euro) fördern.

Von der Pilotanlage zur industriellen Produktion

Seit ihrem Start hat die Hybrit-Initiative von der schwedischen Energieagentur verschiedene Unterstützung erhalten, einschließlich der Finanzierung für ein vierjähriges Forschungsprojekt. Obwohl Tests des Verfahrens erfolgreich verliefen, steht die vollständige Umsetzung im großen Maßstab aber noch aus.

Wie die Hybrit Development AB letzte Woche mitteilte, hat die schwedische Energieagentur jetzt 3,1 Milliarden SEK für die Einrichtung einer ersten Demonstrationsanlage in Gällivare für die Herstellung von fossilfreiem Eisenschwamm im industriellen Maßstab gewährt.

„Wir begrüßen die Entscheidung als ein wichtiges Signal für das Potenzial des grünen Übergangs für die schwedische Wettbewerbsfähigkeit. Wir freuen uns darauf, unsere Pilotlieferungen von fossilfreiem Stahl auf ein kommerzielles Niveau zu skalieren.“ sagt Martin Pei, EVP und CTO, SSAB.

LKAB ist für den Bau der geplanten Anlage verantwortlich und wird der Hauptempfänger der Unterstützung sein.

Der Strombedarf für die Demonstrationsanlage mit HYBRIT-Technologie wird bei vollem Betrieb auf etwa 5 TWh pro Jahr geschätzt und ist in erster Linie für die groß angelegte Produktion von fossilfreiem Wasserstoff bestimmt, der für den direkten Reduktionsprozess benötigt wird. Der Plan für die Demonstrationsanlage ist die Produktion von über 1,3 Millionen Tonnen Eisenschwamm pro Jahr.

SSAB und Vattenfall intensivieren Zusammenarbeit

Vattenfall wird bereits im nächsten Jahr Zugang zu fossilfreiem Stahl erhalten, den SSAB unter Verwendung von Vormaterial aus der HYBRIT-Pilotanlage in Luleå herstellt. Das Volumen der Stahllieferungen soll steigen, sobald die Produktion hochgefahren ist. Die Unternehmen haben hierzu eine entsprechende Absichtserklärung unterzeichnet.

Annika Ramsköld

Annika Ramsköld, Head of Sustainability, Vattenfall

„Es ist sehr positiv, dass Vattenfall es geschafft hat, einige der ersten Lieferungen trotz hoher Nachfrage zu sichern. Die Elektrifizierung der Gesellschaft erfordert viel mehr Stahl und langfristig viele Lieferanten, und Vattenfall braucht den fossilfreien Stahl, um unsere ehrgeizigen Ziele zu erreichen. Zusammen mit SSAB können wir den Weg in Richtung Fossilfreiheit eben“, sagt Annika Ramsköld, Head of Sustainability, Vattenfall.

Vattenfall plant für das nächste Jahr Pilotprojekte, in denen der fossilfreie Stahl eingesetzt werden könnte, darunter Stromleitungsmasten, Wasserkraftwerke, Netzstationen, Ankerstrukturen für Onshore-Windkraft und Teile von Fundamenten für Offshore-Windkraft.

Über Hybrit

Vattenfall und SSAB gründeten im Jahr 2017 zusammen mit dem Eisenerzproduzenten LKAB das Joint Venture Hybrit Development AB. Hybrit (Hydrogen Breakthrough Ironmaking Technology) ist ein Stahlherstellungsverfahren, das Wasser anstelle von Kohlendioxid emittiert. Ziel ist, eine fossilfreie Wertschöpfungskette für die Eisen- und Stahlproduktion mit fossilfreiem Strom und Wasserstoff zu entwickeln. Die Pilotanlage für die Testproduktion von Eisenschwamm in Luleå wurde am 31. August 2020 in Betrieb genommen. Im August 2021 produzierte und lieferte SSAB den weltweit ersten fossilfreien Stahl, der mit Hybrit-Technologie hergestellt wurde, an einen Kunden.

Mehr Informationen: www.hybritdevelopment.se/en

Fossil free steel bar

SSAB Fossil-free steel bar

 

(Quelle: Vattenfall und Hybrit/2023)

Bildquelle, falls nicht im Bild oben angegeben:

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