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GrInHy2.0: Projektabschluss mit Rekordproduktion aus hocheffizienter Elektrolyseanlage

Mit einer Rekordproduktion von fast 100 Tonnen grünem Wasserstoff für die klimaneutrale Herstellung von grünem Stahl schließen die Salzgitter AG und der Elektrolyseur-Hersteller Sunfire das EU-geförderte Projekt GrInHy2.0 („Green Industrial Hydrogen“) zufrieden ab. Grüner Wasserstoff ist ein entscheidender Schlüssel für den Klimaschutz und die Dekarbonisierung der Industrie. Auch in der Stahlindustrie führen Pioniere wie die […]

von | 17.10.22

Mit einer Rekordproduktion von fast 100 Tonnen grünem Wasserstoff für die klimaneutrale Herstellung von grünem Stahl schließen die Salzgitter AG und der Elektrolyseur-Hersteller Sunfire das EU-geförderte Projekt GrInHy2.0 („Green Industrial Hydrogen“) zufrieden ab.

Grüner Wasserstoff ist ein entscheidender Schlüssel für den Klimaschutz und die Dekarbonisierung der Industrie. Auch in der Stahlindustrie führen Pioniere wie die Salzgitter AG mit SALCOS® – Salzgitter Low CO2 Steelmaking – innovative Technologien ein, um das Gas der Zukunft für die klimaneutrale Stahlherstellung zu nutzen. Mit GrInHy2.0 setzte die Salzgitter AG die erfolgreiche Zusammenarbeit mit Sunfire fort, um neuartige Elektrolysetechnologien für die Wasserstoffproduktion im industriellen Umfeld zu integrieren.

Seit 2019 betreiben die Projektpartner einen Hochtemperatur-Elektrolyseur von Sunfire mit einer elektrischen Anschlussleistung von 720 kW auf dem Gelände der Salzgitter Flachstahl – bis heute gilt die Anlage als weltweit größte und effizienteste ihrer Art. Dr. Alexander Redenius von der Salzgitter Mannesmann Forschung zieht Bilanz:

„GrInHy2.0 ist ein wichtiger Baustein für unser Projekt SALCOS zur CO2-reduzierten Stahlproduktion. Grüner Wasserstoff ist für die Herstellung von CO2-armem Stahl unerlässlich, da sich damit sehr effizient die CO2-Emissionen der Stahlherstellung senken lassen. Mit GrInHy2.0 haben wir viele wertvolle Erkenntnisse zur Integration einer Elektrolyse in unsere Produktionsprozesse gewonnen.“

Für Transformation wird Wirtschaftlichkeit wichtiger

Der produzierte grüne Wasserstoff wird direkt in das Wasserstoffnetz der Salzgitter Flachstahl eingespeist – bis dato konnten fast 100 Tonnen des Gases in den Glühprozessen und Verzinkungsanlagen zur Stahlveredelung eingesetzt werden. Die Partnerschaft der beiden Unternehmen Sunfire und Salzgitter AG soll auch über GrInHy2.0 hinaus weiter bestehen.

„Für die Transformation der Stahlherstellung hin zu wasserstoffbasierten Prozessen werden die Kriterien Verfügbarkeit und Wirtschaftlichkeit immer wichtiger. Insofern ist die Hochtemperatur-Elektrolyse eine für die Stahlherstellung sehr interessante Technologie, die wir weiterhin intensiv begleiten werden“, so Dr. Alexander Redenius.

Bereits Anfang des Jahres setzte der Sunfire-Elektrolyseur neue Effizienzmaßstäbe: Erstmalig konnten die Projektpartner einen elektrischen Wirkungsgrad von 84 %el,LHV demonstrieren – dies entspricht einem Energiebedarf von nur 39,7 kWh/kgH2. Zudem produzierte die Anlage bis zu 200 Nm³ (Normkubikmeter) grünen Wasserstoff pro Stunde. Diese Größenordnung konnte zuvor noch kein anderes Unternehmen nachweisen.

GrInHy2.0 wichtiges Leuchtturmprojekt für Sunfire

Der Hochtemperatur-Elektrolyseur basiert auf der innovativen SOEC-Technologie (solid oxide electrolysis cell) und läuft bei Betriebstemperaturen von 850 °C. Das Effiziente daran: Die Anlage nutzt verfügbaren Dampf aus industrieller Abwärme und spaltet diesen mithilfe von erneuerbarem Strom in seine Bestandteile Wasserstoff und Sauerstoff.

„GrInHy2.0 ist ein wichtiges Leuchtturmprojekt für Sunfire, in dem wir unsere SOEC-Technologie im industriellen Maßstab demonstrieren konnten“, so Christian von Olshausen, Sunfire CTO. „Gleichzeitig haben wir wertvolle Erkenntnisse für die technische Weiterentwicklung gewonnen. Projekte wie dieses legen den Grundstein für eine erfolgreiche Skalierung von Elektrolysetechnologien weltweit.“

Neben Salzgitter Flachstahl, der Salzgitter Mannesmann Forschung und Sunfire sind auch das SMS-Group Unternehmen Paul Wurth, Tenova sowie die französische Forschungseinrichtung CEA am Projekt beteiligt.

Bildquelle, falls nicht im Bild oben angegeben:

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