Nun kommen bei Bürkert auch Digital Twins von Ascon Systems zum Einsatz. Sie erhöhen die Flexibilität und Effizienz bei verschiedenen Anwendungen der Kunden von Bürkert, weil sie unabhängig von Hardware Prozessdaten kontextualisiert speichern, bereitstellen und weiterverwenden und so die Steuerung der oft vielschichtigen Fluidiktechnik optimieren.
Fluidiktechnik ist Präzisionsarbeit. Als Schlüsseltechnologie kommt sie in vielen Industriezweigen immer dann zum Einsatz, wenn der Fluss von Flüssigkeiten oder Gasen geregelt werden muss. Anwendungen finden sich in der Pharma-, Chemie-, Konsumgüter- und Lebensmittelindustrie und zunehmend auch in Bereichen des Green Engineering wie der Brennstoffzellentechnologie oder in Bioreaktoren. Die Herausforderung in den Systemen besteht darin, die genau definierte Menge an Fluid in einer ebenfalls genau definierten Zeit und Geschwindigkeit zu fördern. Sowohl die Hardware in Form von Sensoren, Aktoren und Pumpen als auch die Software müssen in der Lage sein, diese hohen Genauigkeitsanforderungen zu erfüllen.
Bürkert gehört zu den führenden Anbietern, die diese Präzisionstechnik liefern können. In der Zusammenarbeit mit Ascon Systems hat Bürkert bisher die Verlagerung von Aufgaben von der Hardware zur Software umgesetzt – Stichwort: IT goes OT. So ist es Bürkert bereits gelungen, eine hardwareunabhängige Beschreibung von Funktionen zu generieren, Datenflüsse zu modellieren und Daten systemübergreifend und ortsunabhängig zu vernetzen.
Jetzt weiten die beiden Unternehmen ihre Zusammenarbeit aus und gehen mit der Einführung von digitalen Zwillingen den nächsten Schritt in der Software-definierten Produktion. Mit den digitalen Zwillingen von Ascon Systems kann Bürkert Daten kontextualisiert speichern, bereitstellen und weiterverwenden. So schafft Bürkert für seine Kunden die Möglichkeit, Anwendungen zu konfigurieren und zu steuern. Das ermöglicht ihnen, Hardware durch Software für mehrere Anwendungen nutzbar zu machen und sich ändernde Anforderungen wie sie in der Nachfrage, bei Produktänderungen oder Produktneueinführungen entstehen, schneller umsetzen zu können. Das wirkt sich positiv auf Time-to-Market, eine Steigerung der Nachhaltigkeit und einen besseren CO2-Fussabdruck aus. Wie dieses High-Tech-Zusammenspiel aussehen kann, zeigten Bürkert und Ascon Systems auf der SPS in Nürnberg.
Dr. Anne März, Head of Digital Tool Chain bei Bürkert Fluid Control Systems, kommentiert:
„Digitale Zwillinge setzen sich zur Optimierung von Prozessen in der Fertigung immer mehr durch. Jetzt werden sie auch in der Fluidtechnik Realität. Das Schaffen und Skalieren von digitalen Zwillingen und ihre Vernetzung zu realer Welt wird mit Hilfe der Ascon-Systems-Technologie deutlich vereinfacht. Der Ansatz ermöglicht uns, die Anforderungen unserer Kunden schneller sowie flexibler umsetzen zu können. Der Kunde kann die gewünschte Applikation aus seiner eigenen Perspektive denken und beschreiben, während wir diese mithilfe der Digital Twin-Technologie hardwareneutral in eine Lösung übersetzen. Ist eine Lösung gefunden, wird sie in die reale Welt übertragen und kann für andere Standorte repliziert sowie mit anderen Komponenten hardwareseitig ausgeprägt werden. Durch die Erweiterung der Zusammenarbeit mit Ascon Systems sind wir jetzt in der Lage, digitale Lösungen neu zu denken. Wir sehen darin auch für die Zukunft großes Potenzial.“
Jens Mueller, CEO von Ascon Systems, ergänzt:
„Seitdem wir 2017 angefangen haben, digitale Zwillinge in Industrieanwendungen zu etablieren, sind die Möglichkeiten für Einsatzszenarien und Anwendungen in allen Branchen enorm gestiegen. Wir freuen uns, dass wir unsere langjährige vertrauensvolle Zusammenarbeit mit Bürkert jetzt auch auf den Bereich der digitalen Zwillinge erweitern können. Gemeinsam können wir zeigen, wie Software-definierte Präzisionstechnologie zu mehr Effizienz, Nachhaltigkeit und Kostensenkungen auch in der Hardware führen. Diese Transformation ist für uns eine der wichtigsten Möglichkeiten für Unternehmen, um sich für die Zukunft resilient im weltweiten Wettbewerb zu positionieren.“
(Quelle: Bürkert)