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Am 11. Mai haben sich rd. 70 Vertreter aus Politik und Wirtschaft ausführlich über das Projekt „Energie für Geisweid“ informiert. Die gleichnamige Projektgesellschaft möchte in Siegen-Geisweid ein Nahwärmenetz aufbauen und sucht für die schrittweise Entwicklung Wärme- und Kälteabnehmer. Zu den insgesamt sechs Gesellschaftern gehören auch die Deutschen Edelstahlwerke, deren bei der Stahlerzeugung entstehende Abwärme zentraler Baustein für das Projekt ist. Die Informationsveranstaltung beinhaltete daher auch eine Besichtigung des Elektrolichtbogenofens, dem Kernaggregat der Siegener Stahlproduktion.

„Energieeffiziente und umweltschonende Fertigungsprozesse sind schon seit Jahren fester Bestandteil unserer Unternehmensziele. Wir freuen uns, mit dem Projekt nun noch einen Schritt weiter gehen zu können und zu einer gleichermaßen ökonomischen wie ökologischen Energieversorgung der Region beitragen können“, sagt Jürgen Alex, Geschäftsführer der Deutschen Edelstahlwerke. Bereits seit 2014 wird auf dem Gelände des Langprodukteherstellers eine Holzhackschnitzel-Trocknungsanlage mit einer Trockenleistung von 250 kW mit Abwärme aus den Produktionsbereichen betrieben. Die Resonanz auf das energieeffiziente Trocknungsverfahren ist ungebrochen hoch. Grund genug für die Initiatoren des Projekts nun die nächste Projektstufe zu forcieren: Die heißen Abgase des Elektrolichtbogenofens im Stahlwerk sind dabei Hauptabwärmequelle, von der man im ersten Schritt jährlich eine Leistung von 4 MW auskoppeln will. Mit dieser Wärme könnte zukünftig z. B. die Universität Siegen versorgt werden.

„Derzeit sind wir mit der Planung möglicher Trassenvarianten beschäftigt und wir recherchieren Fördermöglichkeiten auf EU-, Bundes- und Landesebene, die das Projekt noch wirtschaftlicher machen könnten“, erläutert Dr. Jochen Grisse, Geschäftsführer der Projektgesellschaft Energie für Geisweid. In der zweiten Ausbaustufe sollen dann aus weiteren Abwärmequellen des Stahlwerks zusätzlich fünf Megawatt Wärme an das Nahwärmenetz geliefert werden. „Obwohl wir am Standort in Siegen bereits unsere Bürogebäude und Sozialeinrichtungen mit Abwärme beheizen und mit Warmwasser versorgen, bestehen noch weitere Abwärmepotentiale am Standort, die es zu nutzen gilt“, so Jürgen Alex.

Die Stadt Siegen unterstützt das Projekt, dessen Grundzüge schon im Jahr 2000 in einer kleinen Projektgruppe entstanden sind, voll und ganz: „Ideen wie solche brauchen wir, um den Wirtschafts- und Lebensraum Siegen stark für die Zukunft zu machen und dabei zugleich unserer Verantwortung der Umwelt gegenüber gerecht zu werden. Eine solche Energieressource weiterhin einfach gen Himmel verpuffen zu lassen, ist angesichts der Ressourcenknappheit doch eigentlich undenkbar“, so Bürgermeister Steffen Mues. Und er ergänzt: „Nah- und Fernwärmenetze gibt es in Deutschland schon einige. Neu an diesem Projekt ist, dass als Energiequelle die Abwärme von vergleichsweise kleinen Industrieprozessen genutzt werden soll.“

Quelle: Deutsche Edelstahlwerke GmbH

Deutsche Edelstahlwerke: Hauptabwärmelieferant für Siegener Nahwärmeprojekt

Kategorie:
Themen: | |
Autor: Redaktion

Datum: 20. Mai. 2015

Am 11. Mai haben sich rd. 70 Vertreter aus Politik und Wirtschaft ausführlich über das Projekt „Energie für Geisweid“ informiert. Die gleichnamige Projektgesellschaft möchte in Siegen-Geisweid ein Nahwärmenetz aufbauen und sucht für die schrittweise Entwicklung Wärme- und Kälteabnehmer. Zu den insgesamt sechs Gesellschaftern gehören auch die Deutschen Edelstahlwerke, deren bei der Stahlerzeugung entstehende Abwärme zentraler Baustein für das Projekt ist. Die Informationsveranstaltung beinhaltete daher auch eine Besichtigung des Elektrolichtbogenofens, dem Kernaggregat der Siegener Stahlproduktion.
„Energieeffiziente und umweltschonende Fertigungsprozesse sind schon seit Jahren fester Bestandteil unserer Unternehmensziele. Wir freuen uns, mit dem Projekt nun noch einen Schritt weiter gehen zu können und zu einer gleichermaßen ökonomischen wie ökologischen Energieversorgung der Region beitragen können“, sagt Jürgen Alex, Geschäftsführer der Deutschen Edelstahlwerke. Bereits seit 2014 wird auf dem Gelände des Langprodukteherstellers eine Holzhackschnitzel-Trocknungsanlage mit einer Trockenleistung von 250 kW mit Abwärme aus den Produktionsbereichen betrieben. Die Resonanz auf das energieeffiziente Trocknungsverfahren ist ungebrochen hoch. Grund genug für die Initiatoren des Projekts nun die nächste Projektstufe zu forcieren: Die heißen Abgase des Elektrolichtbogenofens im Stahlwerk sind dabei Hauptabwärmequelle, von der man im ersten Schritt jährlich eine Leistung von 4 MW auskoppeln will. Mit dieser Wärme könnte zukünftig z. B. die Universität Siegen versorgt werden.

„Derzeit sind wir mit der Planung möglicher Trassenvarianten beschäftigt und wir recherchieren Fördermöglichkeiten auf EU-, Bundes- und Landesebene, die das Projekt noch wirtschaftlicher machen könnten“, erläutert Dr. Jochen Grisse, Geschäftsführer der Projektgesellschaft Energie für Geisweid. In der zweiten Ausbaustufe sollen dann aus weiteren Abwärmequellen des Stahlwerks zusätzlich fünf Megawatt Wärme an das Nahwärmenetz geliefert werden. „Obwohl wir am Standort in Siegen bereits unsere Bürogebäude und Sozialeinrichtungen mit Abwärme beheizen und mit Warmwasser versorgen, bestehen noch weitere Abwärmepotentiale am Standort, die es zu nutzen gilt“, so Jürgen Alex.

Die Stadt Siegen unterstützt das Projekt, dessen Grundzüge schon im Jahr 2000 in einer kleinen Projektgruppe entstanden sind, voll und ganz: „Ideen wie solche brauchen wir, um den Wirtschafts- und Lebensraum Siegen stark für die Zukunft zu machen und dabei zugleich unserer Verantwortung der Umwelt gegenüber gerecht zu werden. Eine solche Energieressource weiterhin einfach gen Himmel verpuffen zu lassen, ist angesichts der Ressourcenknappheit doch eigentlich undenkbar“, so Bürgermeister Steffen Mues. Und er ergänzt: „Nah- und Fernwärmenetze gibt es in Deutschland schon einige. Neu an diesem Projekt ist, dass als Energiequelle die Abwärme von vergleichsweise kleinen Industrieprozessen genutzt werden soll.“

Quelle: Deutsche Edelstahlwerke GmbH