Generic filters
FS Logoi
Generic filters

bp und thyssenkrupp Steel dekarbonisieren Stahlproduktion

bp und thyssenkrupp Steel haben eine Absichtserklärung zur Entwicklung der langfristigen Versorgung mit kohlenstoffarmem Wasserstoff und Strom aus erneuerbaren Energien in der Stahlproduktion unterzeichnet. Damit möchten die Unternehmen die Dekarbonisierung der Stahlherstellung vorantreiben. thyssenkrupp Steel verursacht 2,5 Prozent der CO2-Emissionen in Deutschland, hauptsächlich am Standort Duisburg. Dort sind die betriebenen Hochöfen die Hauptemittenten. Durch die […]

von | 11.07.22

bp und thyssenkrupp Steel haben eine Absichtserklärung zur Entwicklung der langfristigen Versorgung mit kohlenstoffarmem Wasserstoff und Strom aus erneuerbaren Energien in der Stahlproduktion unterzeichnet. Damit möchten die Unternehmen die Dekarbonisierung der Stahlherstellung vorantreiben.

thyssenkrupp Steel verursacht 2,5 Prozent der CO2-Emissionen in Deutschland, hauptsächlich am Standort Duisburg. Dort sind die betriebenen Hochöfen die Hauptemittenten. Durch die Umstellung der kohlebetriebenen Hochöfen auf Direktreduktionsanlage beabsichtigt thyssenkrupp Steel, die Stahlherstellung perspektivisch klimaneutral aufzustellen. Im Rahmen ihrer Absichtserklärung werden die Unternehmen die Möglichkeiten einer Versorgung mit blauem und grünem Wasserstoff prüfen. Weiterhin evaluiert man die Versorgung mit Strom aus Wind- und Sonnenenergie in Form von Stromabnahmeverträgen.

William Lin, Executive Vice President Regions, Cities and Solutions von bp, sagt dazu: „Die Stahl- und die Energieindustrie sind seit langem eng miteinander verbunden. Wir liefern Treib- und Einsatzstoffe für die Stahlindustrie, und unsere Bohrinseln, Pipelines und Turbinentürme sind aus Stahl gefertigt. thyssenkrupp Steel hat sich zum Ziel gesetzt, seinen Stahl bis 2045 klimaneutral herzustellen, und kohlenstoffarmer Strom und Wasserstoff werden dabei eine entscheidende Rolle spielen.

 

Im Rahmen unserer Strategie, Unternehmen eine Reihe von Dekarbonisierungslösungen anzubieten, investiert bp bereits in ein Portfolio von Wasserstoffprojekten im industriellen Maßstab in Deutschland, den Niederlanden, Spanien, im Vereinigten Königreich und Australien und arbeitet an deren Entwicklung. Mit unseren ähnlich gelagerten Zielen und einander ergänzenden Investitionen können thyssenkrupp Steel und bp gemeinsam dazu beitragen, die Dekarbonisierung in dieser Branche, in der Emissionen schwer vermeidbar sind, schneller umzusetzen.“

 

11 Prozent Einsparpotential

Dr. Arnd Köfler, Chief Technology Officer von thyssenkrupp Steel, fügt hinzu: „Für die Dekarbonisierung der Stahlindustrie werden enorme Mengen an kohlenstoffarmen und perspektivisch grünem Wasserstoff benötigt. Dazu wird in steigendem Maße Strom aus erneuerbaren Energien eingesetzt werden müssen. Dies kann nur durch eine gut ausgebaute Wasserstoffinfrastruktur mit einem überregionalen Pipelinenetz gewährleistet werden. Das MoU ist ein wichtiger Meilenstein für uns, um mit bp die Weichen für eine zuverlässige Energieversorgung in der Zukunft zu stellen.“

Stahl verursacht acht bis elf Prozent der weltweiten CO2-Emissionen. Er ist für die Automobil- und Bauindustrie sowie für die Herstellung von Industriemaschinen unverzichtbar. Er bildet auch die Grundlage für eine Reihe von Dekarbonisierungstechnologien, darunter Windturbinen, Generatoren und intelligente Stromnetze. Die Unternehmen fordern daher die politische Unterstützung für die Entwicklung von kohlenstoffarmem Wasserstoff und die Förderung von grünem Stahl. thyssenkrupp Steel produziert gegenwärtig 11 Mio. Tonnen Rohstahl pro Jahr. Man plant, bis 2025 400.000 Tonnen CO2-reduzierten Stahl zu produzieren. bp will die Produktion von grünem Wasserstoff in seinen Raffinerien in Lingen, Rotterdam und Castellón/Spanien vorantreiben. Das Unternehmen entwickelt weltweit Projekte zur Herstellung von blauem und grünem Wasserstoff, darunter im Vereinigten Königreich und in Australien.

Bildquelle, falls nicht im Bild oben angegeben:

Jetzt Newsletter abonnieren

Die ganze Welt der Metallurgie, immer in Ihrem Postfach.

Hier anmelden

MAEGMA Minerals Partners with Primetals Technologies for MIDREX Flex Plant Construction

MAEGMA Minerals Partners with Primetals Technologies for MIDREX Flex Plant Construction

On May 6, 2025, MAEGMA Minerals signed a cooperation agreement with Primetals Technologies for the construction of a MIDREX Flex plant with an annual capacity of 2 million tons of HBI in Lumut, Perak, Malaysia. The new plant, delivered in collaboration with Midrex Technologies, Inc. (Midrex), will enable MAEGMA to meet the growing demand for high-quality HBI in Southeast Asia. Commissioning is planned for 2029.

mehr lesen
Uniper und thyssenkrupp Uhde bündeln Kräfte für Schlüsseltechnologie der globalen Wasserstoffwirtschaft

Uniper und thyssenkrupp Uhde bündeln Kräfte für Schlüsseltechnologie der globalen Wasserstoffwirtschaft

thyssenkrupp Uhde und Uniper gehen eine strategische Partnerschaft ein, um eine zentrale Technologie für den globalen Wasserstoffhandel zur industriellen Reife zu bringen: den großtechnischen Ammoniak-Cracker. In einem Ammoniak-Cracker wird Ammoniak bei hoher Temperatur katalytisch in seine Bestandteile Wasserstoff und Stickstoff zerlegt und anschließend in einer Aufreinigung reiner Wasserstoff erzeugt. Gemeinsam wird hierfür im ersten Schritt eine Demonstrationsanlage mit einer Kapazität von 28 Tonnen Ammoniak pro Tag am Uniper-Standort Gelsenkirchen-Scholven errichtet. Die Anlage wird eine der ersten ihrer Art weltweit sein und soll u. a. als Grundlage für das geplante Wasserstoff-Importterminal in Wilhelmshaven dienen, wo die Technologie großindustriell in einem zweiten Schritt zur Anwendung kommen soll.

mehr lesen

Fachinformationen für Sie

_temp_Strategische Einsichten aus aktuellen Studien zur Zukunft der Gasinfrastruktur mit Wasserstoff

_temp_Strategische Einsichten aus aktuellen Studien zur Zukunft der Gasinfrastruktur mit Wasserstoff

Autor: Ulrich Bünger

Im Zuge der Energiewende ist auch die Gasindustrie von der Europäischen Kommission aufgefordert, Strategien zur Defossilisierung der Gasversorgung bis 2050 zu entwickeln. Diese Entwicklung soll im europäischen Konsens der Akteure im Gassektor und ...

Zum Produkt

Brenner mit niedrigem Stickoxidausstoß

Brenner mit niedrigem Stickoxidausstoß

Autor: Stefan Baur / Herbert Bauer / Vasile Jechiu
Themenbereich: Thermoprozesstechnik

Bei der Modernisierung und dem Neubau von Thermoprozessanlagen in Stahl- und Aluminiumwerken sind niedrige NOX und CO2- Emissionen ein Hauptanliegen. Der Artikel beschreibt die Entwicklung eines Konzeptes zur Reduzierung des Stickstoffausstoßes ...

Zum Produkt

Schmelzen von großen Stahlgussteilen im Induktionstiegelofen

Schmelzen von großen Stahlgussteilen im Induktionstiegelofen

Autor: Erwin Dötsch / Wolfgang Ertl
Themenbereich: Thermoprozesstechnik

Die voestalpine-Giesserei Gruppe betreibt in ihrem Stahl-Segment eine Gießerei zur Herstellung von schwerem Stahlguss mit einem Gewicht von 1 bis 200 t pro Gussteil. Die in der Gießerei benötigte Schmelze wird zu einem großen Teil aus dem auf ...

Zum Produkt