Generic filters
FS Logoi
Generic filters

BASF und Yara evaluieren Projekt für blaues Ammoniak mit niedrigem CO2-Fußabdruck an der US-Golfküste

BASF und Yara Clean Ammonia führen gemeinsam eine Studie durch zu Entwicklung und Bau einer World-Scale-Produktionsanlage an der US-Golfküste für CO2-reduziertes blaues Ammoniak mittels Abscheidung und Speicherung von Kohlendioxid (CCS). Die Unternehmen prüfen die Machbarkeit einer Anlage mit einer Gesamtkapazität von 1,2 bis 1,4 Millionen Tonnen pro Jahr, um die weltweit wachsende Nachfrage nach CO2-reduziertem […]

von | 30.06.23

Luftaufnahme der World-Scale Ammoniakanlage, die BASF und Yara gemeinsam in Freeport, Texas betreiben.
Quelle: BASF

BASF und Yara Clean Ammonia führen gemeinsam eine Studie durch zu Entwicklung und Bau einer World-Scale-Produktionsanlage an der US-Golfküste für CO2-reduziertes blaues Ammoniak mittels Abscheidung und Speicherung von Kohlendioxid (CCS). Die Unternehmen prüfen die Machbarkeit einer Anlage mit einer Gesamtkapazität von 1,2 bis 1,4 Millionen Tonnen pro Jahr, um die weltweit wachsende Nachfrage nach CO2-reduziertem Ammoniak zu bedienen.

„Yara und BASF haben bereits in der Vergangenheit erfolgreich zusammengearbeitet, und wir freuen uns, gemeinsam ein neues Projekt für blaues Ammoniak zu erschließen. Im Einklang mit der Strategie von Yara Clean Ammonia arbeiten wir systematisch an der Entwicklung einer anlagengestützten Versorgung zur Dekarbonisierung der Landwirtschaft sowie an der Bedienung neuer Segmente für sauberes Ammoniak wie Schiffskraftstoffe, Stromerzeugung und Ammoniak als Wasserstoffträger“,

sagt Magnus Krogh Ankarstrand, Präsident von Yara Clean Ammonia.

Rund 95 Prozent des während des Produktionsprozesses anfallenden CO2 sollen abgeschieden und dauerhaft im Boden gespeichert werden. Dies würde es Yara ermöglichen, ihre Kunden mit blauem Ammoniak mit einem deutlich reduzierten CO₂-Fußabdruck zu versorgen. Für BASF würde die neue Anlage eine Rückwärtsintegration darstellen, um die Nachfrage des Unternehmens nach kohlenstoffarmem Ammoniak zu decken und den CO₂-Fußabdruck der ammoniakbasierten BASF-Produkte zu verringern.

„Dieses Projekt unterstreicht das Engagement von BASF, die nachhaltige Transformation der chemischen Industrie voranzutreiben. Unsere bestehenden Verbundstandorte in der Region wären dank integrierter Stoffströme und fortschrittlicher Infrastruktur ideal geeignet für die Integration einer neuen World-Scale-Ammoniakanlage. Diese hat das Potenzial, die CO₂-Bilanz sowohl unserer eigenen Produktion als auch die der verschiedenen Industrien, die wir bedienen, erheblich zu verbessern“,

sagt Dr. Ramkumar Dhruva, President des Unternehmensbereichs Monomers bei BASF.

BASF und Yara sind langjährige Kooperationspartner und betreiben erfolgreich eine gemeinsame World-Scale-Ammoniakanlage am BASF-Standort in Freeport, Texas. Die Unternehmen wollen die Machbarkeitsstudie für die CO2-emissionsarme Produktionsanlage für blaues Ammoniak bis Ende 2023 abschließen.

Die Produkteigenschaften von blauem Ammoniak sind identisch mit konventionell hergestelltem Ammoniak. Da das im Produktionsprozess entstehende CO2 abgeschieden und nicht in die Atmosphäre abgegeben wird, spielt blaues Ammoniak eine wichtige Rolle bei der Transformation zu alternativen, weniger CO2-intensiven Produkten. BASF hat sich zum Ziel gesetzt, ihre absoluten CO2-Emissionen bis 2030 um 25 Prozent gegenüber 2018 zu senken und bis 2050 Netto-Null-CO2-Emissionen zu erreichen. Yara hat eine starke Erfolgsbilanz bei der Reduzierung von Treibhausgasen. Seit der Ernennung zum börsennotierten Unternehmen im Jahr 2004 hat Yara die eigenen Emissionen fast halbiert und wird sie bis 2030 um weitere 30 Prozent reduzieren. Yara hat sich zum Ziel gesetzt, klimaneutral zu werden und eine naturverträgliche Lebensmittelzukunft aufzubauen.

Bildquelle, falls nicht im Bild oben angegeben:

Jetzt Newsletter abonnieren

Die ganze Welt der Metallurgie, immer in Ihrem Postfach.

Hier anmelden

Uniper und thyssenkrupp Uhde bündeln Kräfte für Schlüsseltechnologie der globalen Wasserstoffwirtschaft

Uniper und thyssenkrupp Uhde bündeln Kräfte für Schlüsseltechnologie der globalen Wasserstoffwirtschaft

thyssenkrupp Uhde und Uniper gehen eine strategische Partnerschaft ein, um eine zentrale Technologie für den globalen Wasserstoffhandel zur industriellen Reife zu bringen: den großtechnischen Ammoniak-Cracker. In einem Ammoniak-Cracker wird Ammoniak bei hoher Temperatur katalytisch in seine Bestandteile Wasserstoff und Stickstoff zerlegt und anschließend in einer Aufreinigung reiner Wasserstoff erzeugt. Gemeinsam wird hierfür im ersten Schritt eine Demonstrationsanlage mit einer Kapazität von 28 Tonnen Ammoniak pro Tag am Uniper-Standort Gelsenkirchen-Scholven errichtet. Die Anlage wird eine der ersten ihrer Art weltweit sein und soll u. a. als Grundlage für das geplante Wasserstoff-Importterminal in Wilhelmshaven dienen, wo die Technologie großindustriell in einem zweiten Schritt zur Anwendung kommen soll.

mehr lesen
Salzgitter-Konzern schreibt PV-PPA und On-Site-Batteriespeicher aus

Salzgitter-Konzern schreibt PV-PPA und On-Site-Batteriespeicher aus

Der Salzgitter-Konzern geht den nächsten Schritt zur grünen Stahlherstellung: Die Tochtergesellschaft Salzgitter Flachstahl GmbH (SZFG) schreibt die Lieferung von Strom aus Photovoltaik-Freiflächenanlagen im Rahmen eines langfristigen Power Purchase Agreements (PPA) sowie die Errichtung und den Betrieb eines großtechnischen On-Site-Batteriespeichersystems für den Stahlstandort Salzgitter aus.

mehr lesen

Fachinformationen für Sie

Brenner mit niedrigem Stickoxidausstoß

Brenner mit niedrigem Stickoxidausstoß

Autor: Stefan Baur / Herbert Bauer / Vasile Jechiu
Themenbereich: Thermoprozesstechnik

Bei der Modernisierung und dem Neubau von Thermoprozessanlagen in Stahl- und Aluminiumwerken sind niedrige NOX und CO2- Emissionen ein Hauptanliegen. Der Artikel beschreibt die Entwicklung eines Konzeptes zur Reduzierung des Stickstoffausstoßes ...

Zum Produkt

Schmelzen von großen Stahlgussteilen im Induktionstiegelofen

Schmelzen von großen Stahlgussteilen im Induktionstiegelofen

Autor: Erwin Dötsch / Wolfgang Ertl
Themenbereich: Thermoprozesstechnik

Die voestalpine-Giesserei Gruppe betreibt in ihrem Stahl-Segment eine Gießerei zur Herstellung von schwerem Stahlguss mit einem Gewicht von 1 bis 200 t pro Gussteil. Die in der Gießerei benötigte Schmelze wird zu einem großen Teil aus dem auf ...

Zum Produkt

Auswirkungen zugelassener Toleranzen auf das Ergebnis beim Nitrieren

Auswirkungen zugelassener Toleranzen auf das Ergebnis beim Nitrieren

Autor: Karl-Michael Winter
Themenbereich: Thermoprozesstechnik

Nitrieren und Nitrocarburieren haben in den letzten Jahren eine immer größere Bedeutung in der Wärmebehandlung von Bauteilen erlangt. Während es noch vor wenigen Jahren üblich war, diese Prozesse mit fest eingestellten Temperaturen und ...

Zum Produkt