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Primetals liefert Arvedi ESP-Linie an Henan Yaxin

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Autor: Redaktion

Datum: 28. Jun. 2018

Die Arvedi ESP-Linie verfügt über eine Auslegungskapazität von 1,6 Mio. t/a mit dem Potenzial, später 2,5 Mio. t/a zu produzieren. Sie ist in der Lage, Band bis auf eine reproduzierbare Dicke von nur 0,8 mm zu walzen. Damit kann Henan Yaxin hochwertiges ultradünnes Band herstellen und neue Marktsegmente erschließen. Im Vergleich zu herkömmlichen Gießwalzverfahren werden der Energieverbrauch und die damit verbundenen Kosten um bis zu 45 % reduziert. Dies führt auch zu einer deutlichen Reduzierung der CO2 – und NOx-Emissionen und damit zu einer Minimierung der Umweltbelastung. Es handelt sich um das weltweit erste umweltfreundliche Mini-Mill-Kompaktwalzwerk, in dem EAF Quantum und Arvedi ESP kombiniert werden. Die Anlage soll 2020 in Betrieb gehen.
Das Privatunternehmen Henan Yaxin betreibt integrierte und kompakte Stahlerzeugungsanlagen in fünf Provinzen und Städten in China und kann jährlich mehr als 10 Mio. t Stahl produzieren. Mit der Arvedi ESP-Anlage kann Henan Yaxin die lokalen Märkte und Exportmärkte für hochwertige dünne Bandprodukte besser bedienen. Das Walzwerk ist mit 180 m Länge deutlich kompakter als konventionelle Gießwalzstraßen. Die neue Anlage ist für eine jährliche Produktionskapazität von 2,5 Mio. t hochwertiger ultradünner Warmbandprodukte mit Breiten bis 1.600 mm und Dicken bis nur 0,8 mm ausgelegt. Es werden Kohlenstoffstähle, hochfeste niedriglegierte Stähle (HSLA) und Dualphasenstähle hergestellt.
Primetals ist für das Engineering der Arvedi ESP-Anlage verantwortlich und liefert die mechanische Ausrüstung, die Mediensteuerungen, die Technologiepakete und die Automationssysteme. Die gesamte Linie wird von einem vollintegrierten Automationssystem mit Basisfunktionen (Level 1) und Prozessoptimierung (Level 2) für sämtliche Gieß- und Walzvorgänge gesteuert.
Beim Arvedi ESP-Verfahren werden in einer verketteten Gieß- und Walzanlage direkt aus flüssigem Stahl in einem kontinuierlichen und unterbrechungsfreien Produktionsprozess warmgewalzte Bunde hergestellt. Die Anlage beginnt mit dem Gießen eines dünnen Stranges, der anschließend in einer dreigerüstigen Hochreduktionswalzstraße am Ende der Gießanlage auf eine Zwischendicke von 8 bis 20 mm gewalzt wird. Nach dem Nachwärmen in einem Induktionsheizer erfolgt das Walzen des Vorbands auf die gewünschte Enddicke in einem 5-gerüstigen Fertigwalzwerk mit anschließender laminarer Bandkühlung. Darauf folgt das Schneiden des Bands mit einer Hochgeschwindigkeitsschere unmittelbar vor dem Wickeln auf Bunde mit einem Gewicht von bis zu 32 t. Auf Arvedi ESP-Anlagen kann das gesamte Spektrum an Stahlsorten flexibel produziert werden.
Durch die Endlosbandfertigung der Arvedi ESP-Anlagen entfällt das wiederholte Einfädeln in die einzelnen Walzgerüste. Dies ist die Grundvoraussetzung für die Herstellung von ultradünnen Bandstärken bis nur 0,8 mm Dicke. Die Toleranzwerte für die geforderte Bandgeometrie werden über die gesamte Länge des Walzproduktes vollständig eingehalten. Entscheidend für die Homogenität des Stahlgefüges, der Korngröße, der Streckgrenze und der Zugfestigkeit ist auch die Endlosfertigung. Da das Band ständig unter Spannung steht, liegt die Fehlwalzrate unter 0,1 % – sogar wenn 50 % der Produktion mit einer Dicke unter 1,2 mm hergestellt werden. Es werden Ausbringungswerte über 98 % erreicht, da Bandkopf und Bandende nicht abgeschnitten werden müssen.
(Quelle: Primetals Technologies, Limited)