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Dillinger und Saarstahl setzen erstmalig auf Wasserstoff im Hochofen

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Thema:
Autor: Redaktion

Datum: 28. Mai. 2019

„Wir als große Stahlproduzenten an der Saar bekennen uns zu den CO2-Minderungszielen und schaffen mit dieser zukunftsweisenden Investition die technische Voraussetzung für zukünftige wasserstoffbasierte Weiterentwicklungen zur CO2-Vermeidung“, erklärt Martin Baues, technischer Vorstand von Dillinger und Saarstahl, „ein wichtiger Baustein für unser Ziel, die modernste Stahlindustrie hier an der Saar zu haben“.
„Seit längerer Zeit wird bei uns intensiv an Verfahren mit dem Ziel der CO2-armen Stahlproduktion geforscht. Unter anderen wurden umfangreiche Untersuchungen und Pilotanlagenversuche zum Einsatz von wasserstoffreichem Kuppelgas im Hochofen realisiert und großtechnische Konzepte daraus hergeleitet.
Geplant ist nun der Bau eines neuartigen Systems, um eine Teilmenge des innerhalb des integrierten Hüttenwerkes entstehenden wasserstoffreichen Kuppelgases (Koksgas) in den Hochofen einzubringen. Diese Maßnahme führt dazu, den Kohlenstoff als Reduktionmittel durch den Wasserstoff zu verdrängen, um eine deutliche CO2-Minderung zu erreichen. Die Investition beinhaltet die erforderlichen Maschinen- und Anlagenkomponenten an beiden Hochöfen und die zugehörige Infrastruktur. Die Bauarbeiten sollen weitgehend im laufenden Betrieb ausgeführt werden, sodass diese Maßnahme voraussichtlich bereits in 2020 an den beiden Hochöfen umgesetzt werden kann.
„Die Hochöfen der ROGESA gehören bereits heute zu den modernsten und leistungsfähigsten Hochöfen in Europa“, betont Martin Baues. „Wir treiben kontinuierlich die Verbesserung des Umweltschutzes in unseren Unternehmen voran, und haben in den vergangenen 15 Jahren alleine am Standort Dillingen rund € 500 Mio. in Umweltschutzmaßnahmen investiert. Mit der Substitution von Kohlenstoff durch Wasserstoff im Kuppelgas schlagen wir eine neue zukunftsweisende Richtung auf dem Weg der CO2-Emissionsminderung ein und wollen damit konsequent alle Wege zur CO2-Reduzierung nutzen, die auf der Hochofenroute möglich sind. Weitere Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten sollen dazu beitragen, zusätzliche Potenziale zu heben. Dazu sind wir auf Unterstützung durch Fördermittel angewiesen“, so Baues weiter.
(Quelle: Saarstahl AG)