Den Kern des Modernisierungsprojekts bildete die neue reversierende Vorwalzgruppe mit „Red Ring“-Walzgerüsten, die es ermöglicht, den Querschnitt der zu bearbeitenden Vorblöcke auf 220 mm zu erhöhen. Dadurch kann auch das Spektrum der Walzprodukte sowohl hinsichtlich der Größe als auch bezüglich der Qualität erweitert werden. Durch ihre hohe Steifigkeit verbessern die „Red Ring“-Gerüste zudem die Walzqualität, sodass weniger Fehler entstehen und sich die Ausbringung erhöht.
Die Anlage von JSW Steel in Salem beherbergt das größte integrierte Stahlwerk Indiens für Legierungs- und Sonderstähle. Das Werk Salem produziert Vorblöcke, Knüppel, Gusseisen und gewalzte Langprodukte in mehr als 850 Sonderstahlsorten mit Abmessungen zwischen 5,5 und 240 mm. Das strategisch im Bundesstaat Tamil Nadu gelegene Werk beliefert die Automobilfabriken in Südindien, wo aus den Walzprodukten Komponenten wie Antriebswellen, Zahnräder, Lager, Aufhängungen, Kurbelwellen oder Nockenwellen hergestellt werden.
Die Vorwalzgruppe
Die neue reversierende Vorwalzgruppe besteht aus einem horizontalen und einem verschiebbaren vertikalen „Red Ring“-Gerüst der vierten Generation. Aus Vorblöcken mit 8 m Länge und einem quadratischen Querschnitt von 160 oder 220 mm wird in einer Reversiersequenz mit bis zu 10 Durchgängen ein 104 x 112 mm großes Zwischenprodukt gewalzt, das die vorhandene Fertigstraße speist. Die verarbeiteten Stahlsorten bestehen aus Spezialstählen für mechanische Konstruktionszwecke sowie für Werkzeug-, Feder- und Lageranwendungen.
Neben der Vorwalzgruppe lieferte Primetals Technologies auch deren Mechanisierungstechnik, die Führungen, eine hydraulisch betriebene Schopfschere hinter der Vorwalzgruppe, eine umrüstbare Trennschere hinter der vorhandenen Fertigwalzstraße, die Basis(Level-1)-Automatisierung mit Mechatronikpaketen sowie Beratungsleistungen für die Installation und Inbetriebnahme.
(Quelle: Primetals Technologies, Ltd.)