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„Die Entscheidung für den Austritt Großbritanniens aus der EU ist ein Alarmsignal für die Unternehmen. Der Brexit wird den Industriestandort Europa viel Vertrauen bei Investoren kosten. Es wird nicht lange dauern, bis unsere Maschinenexporte nach Großbritannien spürbar zurückgehen werden. Völlig unklar ist, was auf Unternehmen mit britischen Tochtergesellschaften zukommt. Die EU muss jetzt den Schaden eindämmen und die Phase der Unsicherheit möglichst kurz halten. Europas Unternehmen brauchen Planungssicherheit und einen verlässlichen Fahrplan für den Austritt“, sagt Thilo Brodtmann, VDMA-Hauptgeschäftsführer. „Für exportstarke Unternehmen wäre eine Fragmentierung Europas das Schreckensszenario. Durch den Brexit werden leider die EU-Skeptiker in anderen Ländern Auftrieb bekommen. Aus wirtschaftlicher Sicht gibt es aber keinen Grund, an der Bedeutung und der Zukunftsfähigkeit der EU zu zweifeln.“ Besonders der Maschinenbau in Deutschland ist auf stabile politische Rahmenbedingungen in Europa angewiesen. Im Jahr 2015 gingen 44,8 % aller Exporte dieser Industrie ins EU-Ausland (€ 69,6 Mrd.). Im Vereinigten Königreich selbst mussten deutsche Unternehmen im ersten Quartal dieses Jahres bereits einen Rückgang der Maschinenexporte von 4 % auf rund € 1,7 Mrd. im Vergleich zum Vorjahr hinnehmen. Für den deutschen Maschinenbau war das Land 2015 der viertwichtigste Auslandsmarkt (€ 7,2 Mrd. Exportvolumen) hinter den USA (€ 16,8 Mrd.), China (€ 16 Mrd.) und Frankreich (€ 9,8 Mrd.) und noch vor Italien (€ 6,5 Mrd. Euro) und den Niederlanden (€ 6,1 Mrd.). Der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) vertritt mehr als 3.100 Unternehmen des mittelständisch geprägten Maschinen- und Anlagenbaus. Mit aktuell gut 1 Mio. Beschäftigten im Inland und einem Umsatz von € 218 Mrd. (2015) ist die Branche größter industrieller Arbeitgeber und einer der führenden deutschen Industriezweige insgesamt. (Quelle: Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e. V.)

VDMA: EU-Austritt Großbritanniens alarmiert deutschen Maschinenbau

Kategorien: | |
Thema:
Autor: Redaktion

Datum: 24. Jun. 2016

„Die Entscheidung für den Austritt Großbritanniens aus der EU ist ein Alarmsignal für die Unternehmen. Der Brexit wird den Industriestandort Europa viel Vertrauen bei Investoren kosten. Es wird nicht lange dauern, bis unsere Maschinenexporte nach Großbritannien spürbar zurückgehen werden. Völlig unklar ist, was auf Unternehmen mit britischen Tochtergesellschaften zukommt. Die EU muss jetzt den Schaden eindämmen und die Phase der Unsicherheit möglichst kurz halten. Europas Unternehmen brauchen Planungssicherheit und einen verlässlichen Fahrplan für den Austritt“, sagt Thilo Brodtmann, VDMA-Hauptgeschäftsführer. „Für exportstarke Unternehmen wäre eine Fragmentierung Europas das Schreckensszenario. Durch den Brexit werden leider die EU-Skeptiker in anderen Ländern Auftrieb bekommen. Aus wirtschaftlicher Sicht gibt es aber keinen Grund, an der Bedeutung und der Zukunftsfähigkeit der EU zu zweifeln.“
Besonders der Maschinenbau in Deutschland ist auf stabile politische Rahmenbedingungen in Europa angewiesen. Im Jahr 2015 gingen 44,8 % aller Exporte dieser Industrie ins EU-Ausland (€ 69,6 Mrd.). Im Vereinigten Königreich selbst mussten deutsche Unternehmen im ersten Quartal dieses Jahres bereits einen Rückgang der Maschinenexporte von 4 % auf rund € 1,7 Mrd. im Vergleich zum Vorjahr hinnehmen. Für den deutschen Maschinenbau war das Land 2015 der viertwichtigste Auslandsmarkt (€ 7,2 Mrd. Exportvolumen) hinter den USA (€ 16,8 Mrd.), China (€ 16 Mrd.) und Frankreich (€ 9,8 Mrd.) und noch vor Italien (€ 6,5 Mrd. Euro) und den Niederlanden (€ 6,1 Mrd.).
Der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) vertritt mehr als 3.100 Unternehmen des mittelständisch geprägten Maschinen- und Anlagenbaus. Mit aktuell gut 1 Mio. Beschäftigten im Inland und einem Umsatz von € 218 Mrd. (2015) ist die Branche größter industrieller Arbeitgeber und einer der führenden deutschen Industriezweige insgesamt.
(Quelle: Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e. V.)