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ifo-Umfrage: 50 % der deutschen Firmen fahren Kurzarbeit

Kategorien: |
Autor: Redaktion

Datum: 23. Apr. 2020

Im Handel befinden sich Mitarbeiter derzeit bei 55 % der Unternehmen in Kurzarbeit, in der Industrie 53 %, bei den Dienstleistern 48 % und auf dem Bau nur 37 %. „Für viele Unternehmen ist Kurzarbeit ein Mittel der Wahl, um kurzfristige Umsatzausfälle abzufedern und ihre Belegschaft zu halten“, sagt der Leiter der ifo-Befragungen, Klaus Wohlrabe.

Kurzarbeit beantragen

Für einen Antrag auf Kurzarbeit müssen zunächst Überstunden und Zeitguthaben abgebaut werden. Diese Maßnahmen haben 69 % der Firmen veranlasst. In der Industrie sind es 78 %, im Handel 68 %, bei den Dienstleistern 65 % und auf dem Bau 54 %.
Mitarbeiter entlassen oder befristete Jobs nicht verlängern wollen 18 % der Unternehmen. In der Industrie und bei den Dienstleistern sind es jeweils 20 %, 15 % im Handel und nur 2 % auf dem Bau. 46 % der Firmen wollen Investitionen verschieben, darunter 56 % in der Industrie, 44 % bei den Dienstleistern, 38 % im Handel und 31 % auf dem Bau.
Im Schnitt rechnen die Unternehmen damit, dass die Einschränkungen des öffentlichen Lebens rund 3,9 Monate lang dauern. Schließungen und Produktionsstopp erleben 15 % der Firmen, darunter 23 % im Handel, 19 % in der Industrie sowie 12 % auf dem Bau und 10 % bei den Dienstleistern.

Umsatzrückgang durch Corona

84 % der Firmen spüren einen Umsatzrückgang durch die Corona-Krise, nur 4 % einen Anstieg, 12 % sehen keinen Unterschied. 45 % der Unternehmen glauben, dass der Rückgang in Zukunft teilweise nachgeholt werden kann. Lieferprobleme bei wichtigen Vorprodukten erleben 41 % in der Industrie und 53 % der Firmen im Handel. Steuerstundungen oder eine Verringerung der Vorauszahlungen nehmen derzeit 36 % der Firmen wahr, weitere 32 % planen dies.
Praktisch einziger Gewinner der Corona-Krise ist das Home-Office. Mit einer verstärkten Nutzung reagieren 76 % der Unternehmen. Das betrifft 87 % der Firmen in der Industrie, 76 % der Dienstleister, 67 % auf dem Bau und 60 % im Handel.
(Quelle: ifo Institut)