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Cromodora Wheels nimmt Späneschmelzofen von Hertwich in Betrieb

Cromodora Wheels SPA hat in Ghedi, Italien, einen Spänerecycling-Ofen von Hertwich Engineering, einem Unternehmen der SMS group, für die Räderfertigung installiert. Die Anlage mit einer Kapazität von 10.000 t jährlich wurde erfolgreich in Betrieb genommen.

von | 21.01.20

Cromodora Wheels fertigt seit 1962 gegossene Magnesiumräder für den Wettkampfeinsatz sowie Aluminiumräder. Heute werden die Räder im Niederdruck-Gießverfahren sowie mittels Flow-Forming-Technologie hergestellt. Als einer der führenden Felgenproduzenten ist Cromodora Wheels heute offizieller Zulieferer der weltweit renommiertesten Automobilhersteller wie BMW, Jaguar Land Rover, Daimler (einschließlich AMG und Smart), Porsche, Audi, Volkswagen, Skoda, Fiat, Maserati und Alfa Romeo. Mit dem in Betrieb genommenen Ecomelt-Schmelzofen von Hertwich modernisiert das Unternehmen das Recycling seiner Bearbeitungsschrotte.
Neben einem relativ geringen Anteil an stückigem Schrott fallen in der Räderproduktion regelmäßig Bearbeitungsspäne in großer Menge an. Das Spänerecycling ist schwierig, da das extrem ungünstige Verhältnis von Oberfläche und Volumen einen merklichen Materialverlust durch Abbrand verursacht. Das häufig praktizierte Vorgehen, die Späne vor dem Einschmelzen zu kompaktieren, reduziert zwar den Abbrand, erfordert jedoch einen zusätzlichen Arbeitsgang mit beträchtlichem Energieaufwand. Hinzu kommt, dass die Späne häufig durch anhaftende Kühlschmierstoffe verunreinigt sind.
Das von Hertwich entwickelte Recyclingsystem bietet deshalb – einen hinreichend großen Späneanfall vorausgesetzt – eine günstigere Lösung an. Mit der Kombination des Ecomelt-Konzepts und einer speziell zugeschnittenen Anlagentechnik, werden im Betrieb geringste Abbrandwerte erreicht. Das gewährleistet die mit Abstand wirtschaftlichste Lösung dieser speziellen Recyclingaufgabe, wie die bisher installierten Anlagen weltweit eindeutig belegen.
Zum Lieferumfang gehört neben dem Schmelzofen eine Spänevorbehandlung inklusive eines Bypass-Systems zur Förderung in separate Transportcontainer. Im Rahmen der Aufbereitung werden die Späne zur Reinigung zentrifugiert. In einem Spänebrecher werden ungünstige Spanformen zerkleinert, sodass eine störungsfreie Weiterverarbeitung erfolgen kann. Mithilfe einer Abscheidevorrichtung werden zudem ungewollte Bestandteile abgeschieden.
Die derart vorbereiteten Späne werden der Schmelzanlage zugeführt. Im ersten Schritt werden die chargierten Späne im Trockner mittels eines intensiven Heißgasstroms in wenigen Sekunden auf etwa 400 °C erwärmt. Dabei werden sie von ihrer Feuchtigkeit und organischen Verunreinigungen befreit. Die erforderliche Energie wird durch dem Schmelzofen entnommene Heißgase eingebracht und die Abgase aus dem Trockner unterstützen wiederum die Beheizung des Ofens.
Die vorgewärmten und sauberen Späne gelangen in den Schmelzofen, wo sie kontinuierlich in den abwärts gerichteten Schmelzestrom eingespeist und sofort unter die Badoberfläche zum Ofenboden gezogen werden. Durch das rasche Aufschmelzen lässt sich ein Metallverlust durch Oxidation nahezu völlig vermeiden – dadurch ist auch die Krätzebildung äußerst gering. Den Rauchgasen aus dem Ofen wird in einem regenerativen Brennersystem die Wärme weitestgehend entzogen und damit die Verbrennungsluft auf rund 900 °C vorgewärmt.
(Quelle: SMS group)

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