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Kernteam der Inbetriebnahme (v.l.): Lutz Türschen (SZFG), Gleb Miklin (Paul Wurth), Thomas Lapp (SZFG), Anand Agrawal (Paul Wurth), Aron Nimtz (SZFG), Michael Pruggmayer und Thomas Geifller (beide Sunfire) (Bild: Salzgitter AG).

Weltweit größte Hochtemperatur-Elektrolyse in Salzgitter startet Probebetrieb

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Thema:
Autor: Redaktion

Datum: 14. Dez. 2020

Mit einer Nominalleistung von 720 kWel kann die Anlage 200 Nm³/h Wasserstoff produzieren. Die Salzgitter Flachstahl GmbH wird diesen Wasserstoff für ihre Glühprozesse nutzen und aus Erdgas erzeugten Wasserstoff verdrängen. Später soll er auch die Eisenerz-Direktreduktionsanlage versorgen, die im Rahmen des Technologiekonzepts SALCOS (Salzgitter Low CO2-Steelmaking) in der ersten Hälfte 2022 den Betrieb aufnehmen wird.

Das Projekt selbst startete bereits im Januar 2019. Das Design, Engineering und Anlagenbau des Prototyps fand in enger Abstimmung zwischen Sunfire, Paul Wurth und Salzgitter Flachstahl statt. Die Projektkoordination übernahm die Salzgitter Mannesmann Forschung. Parallel zum Bau des Elektrolyseurs und der dazugehörigen Wasserstoffaufbereitungsanlage erweiterte SZFG die nötige Infrastruktur. Im Vergleich zum Vorgängerprojekt GrInHy besteht die jetzige Anlage aus einem fünfmal leistungsstärkeren Elektrolyseur. Dieser benötigt nicht einmal doppelt so viel Fläche. Die Leistungsdichte der Technologie konnte damit verdreifacht werden.
Die nächsten Ziele sind nun von operativer Natur: Innerhalb der nächsten zwei Jahre soll das System mindestens 13.000 h betrieben werden und eine Anlagenverfügbarkeit von mehr als 95 % nachweisen. In diesem Zeitraum soll der Elektrolyseur mindestens 100 t grünen Wasserstoff produzieren und einen elektrischen Wirkungsgrad (ohne Verdichtung) von über 84 % LHV (Lower heating value, unterer Heizwert) nachweisen.
(Quelle: Salzgitter AG)