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Der Salzgitter-Konzern verzeichnet niedrigen Umsatz wegen Nachfragerückgangs infolge der Corona-Pandemie
Schmelzer beim Abstich am Hochofen der Salgitter Flachstahl SZFG Feuer Funke

Niedriger Umsatz des Salzgitter-Konzerns infolge der Corona-Pandemie

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Autor: Redaktion

Datum: 13. Aug. 2020

So verzeichneten die Tochtergesellschaften des Konzerns eine verglichen mit 2019 um 10 bis 70 % geringere Auslastung. Darüber hinaus entfalteten die schon vor der aktuellen Krise überdimensionierten Importquoten für zollfreie Stahlimporte in die Europäische Union keinerlei Schutzwirkung, da sich deren prozentualer Anteil infolge des Rückgangs der Stahlnachfrage in der EU im zweiten Quartal sogar noch erhöhte.

Umsatz im ersten Halbjahr 2020

Vor diesem Hintergrund gab der Außenumsatz des Salzgitter-Konzerns im ersten Halbjahr 2020 – insbesondere mengenbedingt – gegenüber der Vorjahresperiode um 20 % nach (3.631,0 Mio. €; H1 2019: 4.526,2 Mio. €). Das Vorsteuerresultat betrug -127,8 Mio. € (H1 2019: 145,3 Mio. €) und spiegelt primär den Auslastungsrückgang im zweiten Quartal sowie entsprechend gesunkene Ergebnisbeiträge aller Geschäftsbereiche wider. Frühzeitig und konsequent eingeleitete Maßnahmen zur Kostensenkung und Liquiditätssicherung sowie 34,0 Mio. € Beitrag des nach der Equity-Methode bilanzierten Engagements an der Aurubis AG (H1 2019: 56,4 Mio. €) wirkten gegenläufig. Aus -144,7 Mio. € Ergebnis nach Steuern (H1 2019: 96,4 Mio. €) errechnen sich -2,70 € Ergebnis je Aktie (H1 2019: 1,73 €) sowie -6,3 % Verzinsung des eingesetzten Kapitals (H1 2019: 7,9 %). Mit 34,4 % Eigenkapitalquote ist die Bilanz des Salzgitter-Konzerns nach wie vor solide.

Ausblick: Nur grobe Einschätzung möglich

Der Konzern geht davon aus, dass das zweite und dritte Quartal den Tiefpunkt der aktuellen Krise markieren dürften. Gleichwohl bleiben Stärke und zeitlicher Ablauf der denkbaren Belebung der gesamtwirtschaftlichen Lage in der zweiten Jahreshälfte mit hohen Unsicherheiten behaftet. Die weitere Geschäftsentwicklung des Salzgitter-Konzerns lässt sich in diesem volatilen Umfeld nicht in der gewohnten Weise prognostizieren, sodass lediglich eine grobe Einschätzung möglich ist.

Vor diesem Hintergrund wird für das Geschäftsjahr 2020 für den Salzgitter-Konzern mit einem merklich reduzierten Umsatz, einem negativen Vorsteuerergebnis im niedrigen bis mittleren dreistelligen Millionen-Euro-Bereichund einer sichtbar unter dem Vorjahreswert liegenden Rendite auf das eingesetzte Kapital (ROCE) gerechnet.
Darüber hinaus können Chancen und Risiken aus aktuell nicht absehbaren Erlös-, Vormaterialpreis- und Beschäftigungsentwicklungen sowie Veränderungen von Währungskursen den Verlauf des Geschäftsjahres 2020 erheblich beeinflussen können. Die hieraus resultierende Schwankungsbreite des Konzernergebnisses vor Steuern kann ein beträchtliches Ausmaß sowohl in negativer als auch in positiver Richtung annehmen.
(Quelle: Salzgitter AG)