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VKU-Umfrage: Ausbau der Erneuerbaren und Wasserstoff in 2021 am wichtigsten

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Autor: Redaktion

Datum: 04. Jan. 2021

Auf die Frage „Wo sollten Bund und Länder in 2021 beim Thema Klimaschutz ihre Schwerpunkte setzen?“ konnten 10.000 Befragte unter acht Antwortvorgaben bis zu drei auswählen. Mit 50,8 % steht der „Ausbau der erneuerbaren Energien“ auf Platz 1, dicht gefolgt von der „Förderung der Wasserstofftechnologien“ (49,6 %) und der „Bezahlbarkeit der Energiewende“ (41,2 %).

Dazu sagt VKU-Hauptgeschäftsführer Ingbert Liebing: „Der Bundestag hat der Bundesregierung kurz vor Weihnachten einige Hausaufgaben zur Energiewende für dieses Frühjahr aufgegeben. Dazu gehören eine Erhöhung der Ausbaupfade für die erneuerbaren Energien, die Planungsbeschleunigung bei der Windenergie und die Absenkung der EEG-Umlage. Unsere Umfrage bestätigt: Auch die Bürgerinnen und Bürger erwarten hier von der Bundespolitik zügiges Handeln. Die Bundesregierung muss daher gleich zu Beginn des neuen Jahres die ihr gestellten Aufgaben anpacken.“

Förderung von Wasserstofftechnologien wichtig

Die Förderung von Wasserstofftechnologien erreichte bei der Umfrage ein hohes Ergebnis. Das spiegelt sicher auch die große öffentliche Aufmerksamkeit für die damit verbundenen Technologien in diesem Jahr wider. „Es ist vor allem aber auch ein Zeichen für die Innovationsfreudigkeit der Deutschen. Wir befinden uns bei der Umsetzung vieler Wasserstoffprojekte noch am Anfang. Das Umfrageergebnis bestärkt die kommunale Energiewirtschaft darin, den eingeschlagenen Weg konsequent weiterzugehen,“ so Liebing weiter.
Mehr als jeder dritte Befragte gab außerdem an, dass das „Reduzieren des Müllaufkommens“ ein wichtiger Aspekt der Klimaschutzpolitik sein muss. In einigen Regionen, wie etwa in der Uckermark, in Nordwestmecklenburg oder in Ostprignitz-Ruppin hält mehr als jeder zweite Befragte das Reduzieren des Müllaufkommens für den wichtigsten Aspekt der Klimaschutzpolitik.

Elektromobilität nachrangig

Die Umfrage zeigt auch, dass eine klimafreundliche Wärmeversorgung (17,9 %) und die Elektromobilität (10,4 %) für die Bürgerinnen und Bürger bei der Klimaschutzpolitik nachrangig ist. Dazu Ingbert Liebing: „Dieses Ergebnis hat uns überrascht. So spielt gerade die Wärmeversorgung eine enorme Rolle für das Erreichen der Klimaziele. Die Stadtwerke arbeiten unter Hochdruck an der Umstellung der Wärmeversorgung auf klimafreundliche Alternativen. Offenbar müssen wir als Branche noch stärker für die Bedeutung dieses Themas sensibilisieren. Das Gleiche gilt für die Elektromobilität. Hier ist bei der Entwicklung der Technologie und beim Ausbau der Ladeinfrastruktur in den letzten Jahren Erhebliches geleistet worden. Wir müssen uns allerdings nicht wundern, dass die Bürgerinnen und Bürger wenig Zutrauen in die Elektromobilität haben, wenn Teile der Automobilwirtschaft diese Erfolge immer wieder kleinreden. Für das neue Jahr wünsche ich mir, dass alle Akteure an einem Strang ziehen und auf dem Fundament des schon Erreichten, die Elektromobilität in Deutschland gemeinsam voranbringen.“

Demografische Daten

Die Umfrage enthält darüber hinaus weitere regionale und soziodemografische Aspekte. So steht in den alten Bundesländern und in Berlin der Ausbau der erneuerbaren Energien durchgängig auf dem ersten Rang. Währenddessen finden die Befragten in Sachsen-Anhalt und Thüringen die „Förderung von Wasserstofftechnologien“ und die Befragten in Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen die „Bezahlbarkeit der Energiewende“ am wichtigsten. Weitere Unterscheidungen, etwa nach Region (bis auf Kreisebene), Wahlpräferenz, Alter, Geschlecht oder Bildungsstatus können Sie auf Anfrage an u.g. Kontakt erhalten.
(Quelle: VKU)