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„Neben medizinischen sprechen auch ökonomische Gründe dafür, massiv in den Gesundheitsschutz zu investieren. So lässt sich die Epidemie eindämmen – und gleichzeitig könnten wir danach Schließungen von Schulen und Betrieben schrittweise aufheben“, sagt ifo-Präsident Clemens Fuest. Untersucht wurden Österreich, die Schweiz, Italien, Spanien, Frankreich und das Vereinigte Königreich. „Dringlich sind auch Vorkehrungen in den Unternehmen, die es erlauben, eine Wiederaufnahme der Produktion mit einer weiteren Eindämmung der Epidemie zu verbinden“, fügt Fuest an. „Wenn die Firmen für länger als einen Monat geschlossen bleiben, erreichen die Produktionsausfälle schnell Dimensionen, die deutlich jenseits der Wachstumseinbrüche liegen, die aus früheren Rezessionen oder Naturkatastrophen in der Geschichte der Europäischen Union bekannt sind.“ Das ifo Institut berechnete, wie viel Wertschöpfung entfällt, wenn die Produktion unterbrochen ist. Zusätzlich schätzte es die Folgekosten, die durch eine verzögerte Rückkehr zu normaler wirtschaftlicher Tätigkeit oder durch dauerhafte Beeinträchtigungen entstehen, etwa durch Pleiten oder durch den Verlust von Geschäftsbeziehungen während der Krisenzeit.

Österreich

Für Österreich sieht das ifo Institut Kosten von € 34 bis 57 Mrd. bei einer Teilschließung von zwei Monaten. Das verringert die Jahreswachstumsrate zwischen 8,5 und 14,2 Prozentpunkten. Bei drei Monaten erreichen die Kosten bereits € 47 bis 83 Mrd. oder 11,9 bis 20,9 Prozentpunkte Wachstumsverlust. Eine einzige Woche Verlängerung verursacht in Österreich zusätzliche Kosten von € 3 bis 7 Mrd. und damit einen Rückgang des Wachstums von 0,8 bis 1,7 Prozentpunkten. Eine Verlängerung von einem auf zwei Monate erhöht die Kosten um bis zu € 26 Mrd. oder 6,6 Prozentpunkte Wachstum.

Schweiz

Für die Schweiz ergeben die ifo-Berechnungen bei einer Teil-Schließung von zwei Monaten Kosten je nach Szenario zwischen € 49 und 81 Mrd. und verringern die Jahreswachstumsrate um 7,8 bis 12,9 Prozentpunkte; bei drei Monaten erreichen sie bereits € 69 bis 119 Mrd., was 11,0 bis 19,0 Prozentpunkte Wachstumsverlust bedeutet. Es zeigt sich, dass eine einzige Woche Verlängerung in der Schweiz zusätzliche Kosten in Höhe von € 5 bis 10 Mrd. und damit einen Rückgang des Wachstums von 0,8 bis 1,5 Prozentpunkten verursacht. Eine Verlängerung von einem auf zwei Monate erhöht die Kosten um bis zu € 38 Mrd. oder 6,1 Prozentpunkte Wachstum.

Italien

Im schwer gebeutelten Italien erreichen die Kosten laut ifo bei einer Teilschließung von zwei Monaten je nach Szenario zwischen € 143 und 234 Mrd. und verringern die Jahreswachstumsrate um 8,0 bis 13,1 Prozentpunkte; bei drei Monaten erreichen die Kosten bereits € 200 bis 342 Mrd. oder 11,2 bis 19,1 Prozentpunkte Wachstumsverlust. Eine einzige Woche Verlängerung verursacht in Italien zusätzliche Kosten in Höhe von € 14 bis 27 Mrd. und damit einen Rückgang des Wachstums von 0,8 bis 1,5 Prozentpunkten. Eine Verlängerung von einem auf zwei Monate erhöht die Kosten um bis zu € 108 Mrd. oder 6,3 Prozentpunkte Wachstum.

Spanien

Im ebenfalls stark betroffenen Spanien erwartet das ifo Institut bei zwei Monaten Teilschließung Kosten zwischen € 101 und 171 Mrd., was die Jahreswachstumsrate senkt um 8,1 und 13,8 Prozentpunkte. Bei drei Monaten erreichen die Kosten bereits € 141 bis 250 Mrd. oder verringern das Wachstum um 11,3 bis 20,0 Prozentpunkte. Eine einzige Woche Verlängerung verursacht in Spanien zusätzliche Kosten in Höhe von € 10 bis 20 Mrd. und damit einen Rückgang des Wachstums von 0,8 bis 1,6 Prozentpunkten. Eine Verlängerung von einem auf zwei Monate erhöht die Kosten um bis zu € 78 Mrd. oder 6,1 Prozentpunkte Wachstum.

Frankreich

Für Frankreich erreichen die Kosten laut ifo Institut bei zwei Monaten Teilschließung der Unternehmen je nach Szenario zwischen € 176 und 298 Mrd. und verringern die Jahreswachstumsrate um 7,3 bis 12,3 Prozentpunkte; bei drei Monaten erreichen sie bereits € 247 bis 436 Mrd. oder 10,2 bis 18,0 Prozentpunkte Wachstumsverlust. Eine einzige Woche Verlängerung verursacht in Frankreich zusätzliche Kosten in Höhe von € 18 bis 35 Mrd. und damit einen Rückgang des Wachstums von 0,7 bis 1,4 Prozentpunkten. Eine Verlängerung von einem auf zwei Monate erhöht die Kosten um bis zu € 138 Mrd. oder 5,7 Prozentpunkte Wachstum.

Vereinigtes Königreich

Im Vereinigten Königreich verursachen zwei Monate Teilschließung laut ifo Institut Ausfälle zwischen € 193 und 328 Mrd. Das verringert die Jahreswachstumsrate um 7,7 bis 13,0 Prozentpunkte; Bei drei Monaten erreichen die Kosten bereits € 271 bis 480 Mrd. oder 10,7 bis 19,0 Prozentpunkte Wachstumsverlust. Eine einzige Woche Verlängerung verursacht zusätzliche Kosten von € 19 bis 38 Mrd. und damit einen Rückgang des Wachstums von 0,8 bis 1,5 Prozentpunkten. Eine Verlängerung von einem auf zwei Monate erhöht die Kosten um bis zu € 152 Mrd. oder 6,0 Prozentpunkte Wachstum. (Quelle: ifo Institut)

Corona kostet Europa Hunderte von Milliarden Euro

Kategorien: |
Autor: Redaktion

Datum: 02. Apr. 2020

„Neben medizinischen sprechen auch ökonomische Gründe dafür, massiv in den Gesundheitsschutz zu investieren. So lässt sich die Epidemie eindämmen – und gleichzeitig könnten wir danach Schließungen von Schulen und Betrieben schrittweise aufheben“, sagt ifo-Präsident Clemens Fuest. Untersucht wurden Österreich, die Schweiz, Italien, Spanien, Frankreich und das Vereinigte Königreich.
„Dringlich sind auch Vorkehrungen in den Unternehmen, die es erlauben, eine Wiederaufnahme der Produktion mit einer weiteren Eindämmung der Epidemie zu verbinden“, fügt Fuest an. „Wenn die Firmen für länger als einen Monat geschlossen bleiben, erreichen die Produktionsausfälle schnell Dimensionen, die deutlich jenseits der Wachstumseinbrüche liegen, die aus früheren Rezessionen oder Naturkatastrophen in der Geschichte der Europäischen Union bekannt sind.“
Das ifo Institut berechnete, wie viel Wertschöpfung entfällt, wenn die Produktion unterbrochen ist. Zusätzlich schätzte es die Folgekosten, die durch eine verzögerte Rückkehr zu normaler wirtschaftlicher Tätigkeit oder durch dauerhafte Beeinträchtigungen entstehen, etwa durch Pleiten oder durch den Verlust von Geschäftsbeziehungen während der Krisenzeit.

Österreich

Für Österreich sieht das ifo Institut Kosten von € 34 bis 57 Mrd. bei einer Teilschließung von zwei Monaten. Das verringert die Jahreswachstumsrate zwischen 8,5 und 14,2 Prozentpunkten. Bei drei Monaten erreichen die Kosten bereits € 47 bis 83 Mrd. oder 11,9 bis 20,9 Prozentpunkte Wachstumsverlust. Eine einzige Woche Verlängerung verursacht in Österreich zusätzliche Kosten von € 3 bis 7 Mrd. und damit einen Rückgang des Wachstums von 0,8 bis 1,7 Prozentpunkten. Eine Verlängerung von einem auf zwei Monate erhöht die Kosten um bis zu € 26 Mrd. oder 6,6 Prozentpunkte Wachstum.

Schweiz

Für die Schweiz ergeben die ifo-Berechnungen bei einer Teil-Schließung von zwei Monaten Kosten je nach Szenario zwischen € 49 und 81 Mrd. und verringern die Jahreswachstumsrate um 7,8 bis 12,9 Prozentpunkte; bei drei Monaten erreichen sie bereits € 69 bis 119 Mrd., was 11,0 bis 19,0 Prozentpunkte Wachstumsverlust bedeutet. Es zeigt sich, dass eine einzige Woche Verlängerung in der Schweiz zusätzliche Kosten in Höhe von € 5 bis 10 Mrd. und damit einen Rückgang des Wachstums von 0,8 bis 1,5 Prozentpunkten verursacht. Eine Verlängerung von einem auf zwei Monate erhöht die Kosten um bis zu € 38 Mrd. oder 6,1 Prozentpunkte Wachstum.

Italien

Im schwer gebeutelten Italien erreichen die Kosten laut ifo bei einer Teilschließung von zwei Monaten je nach Szenario zwischen € 143 und 234 Mrd. und verringern die Jahreswachstumsrate um 8,0 bis 13,1 Prozentpunkte; bei drei Monaten erreichen die Kosten bereits € 200 bis 342 Mrd. oder 11,2 bis 19,1 Prozentpunkte Wachstumsverlust. Eine einzige Woche Verlängerung verursacht in Italien zusätzliche Kosten in Höhe von € 14 bis 27 Mrd. und damit einen Rückgang des Wachstums von 0,8 bis 1,5 Prozentpunkten. Eine Verlängerung von einem auf zwei Monate erhöht die Kosten um bis zu € 108 Mrd. oder 6,3 Prozentpunkte Wachstum.

Spanien

Im ebenfalls stark betroffenen Spanien erwartet das ifo Institut bei zwei Monaten Teilschließung Kosten zwischen € 101 und 171 Mrd., was die Jahreswachstumsrate senkt um 8,1 und 13,8 Prozentpunkte. Bei drei Monaten erreichen die Kosten bereits € 141 bis 250 Mrd. oder verringern das Wachstum um 11,3 bis 20,0 Prozentpunkte. Eine einzige Woche Verlängerung verursacht in Spanien zusätzliche Kosten in Höhe von € 10 bis 20 Mrd. und damit einen Rückgang des Wachstums von 0,8 bis 1,6 Prozentpunkten. Eine Verlängerung von einem auf zwei Monate erhöht die Kosten um bis zu € 78 Mrd. oder 6,1 Prozentpunkte Wachstum.

Frankreich

Für Frankreich erreichen die Kosten laut ifo Institut bei zwei Monaten Teilschließung der Unternehmen je nach Szenario zwischen € 176 und 298 Mrd. und verringern die Jahreswachstumsrate um 7,3 bis 12,3 Prozentpunkte; bei drei Monaten erreichen sie bereits € 247 bis 436 Mrd. oder 10,2 bis 18,0 Prozentpunkte Wachstumsverlust. Eine einzige Woche Verlängerung verursacht in Frankreich zusätzliche Kosten in Höhe von € 18 bis 35 Mrd. und damit einen Rückgang des Wachstums von 0,7 bis 1,4 Prozentpunkten. Eine Verlängerung von einem auf zwei Monate erhöht die Kosten um bis zu € 138 Mrd. oder 5,7 Prozentpunkte Wachstum.

Vereinigtes Königreich

Im Vereinigten Königreich verursachen zwei Monate Teilschließung laut ifo Institut Ausfälle zwischen € 193 und 328 Mrd. Das verringert die Jahreswachstumsrate um 7,7 bis 13,0 Prozentpunkte; Bei drei Monaten erreichen die Kosten bereits € 271 bis 480 Mrd. oder 10,7 bis 19,0 Prozentpunkte Wachstumsverlust. Eine einzige Woche Verlängerung verursacht zusätzliche Kosten von € 19 bis 38 Mrd. und damit einen Rückgang des Wachstums von 0,8 bis 1,5 Prozentpunkten. Eine Verlängerung von einem auf zwei Monate erhöht die Kosten um bis zu € 152 Mrd. oder 6,0 Prozentpunkte Wachstum.
(Quelle: ifo Institut)