Generic filters
Exact matches only
FS Logoi

Schuler steigert Umsatz und Ergebnis auf Rekordniveau

Kategorien: | |
Autor: Redaktion

Datum: 02. Mrz. 2018

Schuler gehört damit in die Spitzengruppe des deutschen Maschinen- und Anlagenbaus. Wichtige Beiträge zum erfolgreichen Jahresabschluss leisteten die erstmals ganzjährig konsolidierten strategischen Beteiligungen Yadon und AWEBA sowie die durch das inzwischen umgesetzte Produktionskonzept verbesserten Kostenstrukturen in Deutschland. Mit einer Eigenkapitalquote auf Rekordniveau von 39,0 % verfügt Schuler über sehr gute Rahmenbedingungen für die weitere Unternehmensentwicklung.
Vorstandsvorsitzender Stefan Klebert erklärte auf der Bilanzpressekonferenz in Göppingen: „Der gute Jahresabschluss 2017 spiegelt die erfolgreichen Veränderungen der vergangenen Jahre wider. Sowohl das neue Produktionskonzept als auch die Akquisitionen Yadon und AWEBA trugen positiv zum Ergebnis bei. Beide Übernahmen sind nicht nur finanziell eine Erfolgstory, sondern haben Schuler auch strategisch wichtige Märkte im In- und Ausland erschlossen.“
Schulers Auftragseingang entwickelte sich 2017 uneinheitlich. In China, im Industrie-Geschäft und bei den Werkzeug-Lösungen mit AWEBA im Mittelpunkt verbesserte sich die Orderlage teils um über 20 %. Der Geschäftsbereich Automotive verbuchte dagegen spürbare Rückgänge. Grund dafür war die Entscheidung großer Automobilhersteller, erhebliche Mittel in den Ausbau der Elektromobilität zu leiten und dafür Investitionen in neue Produktionskapazitäten zeitweise zurückzustellen. Schuler selbst ist vom Wandel zu den neuen Antriebstechnologien nicht negativ betroffen. Das Unternehmen liefert auch Pressenlinien für Karosserieteile von Elektrofahrzeugen sowie Anlagen für Elektrobleche und die Batteriefertigung.
Konzernweit ging der Auftragseingang 2017 auf € 1,14 Mrd. (1,20) leicht zurück. Ein Drittel dieser Summe entfiel auf das starke letzte Quartal des Jahres. Der Auftragsbestand zum 31. Dezember betrug € 0,90 Mrd. (Vj. 1,01). In den ersten Wochen 2018 hat die Orderlage an das erfreuliche Schlussquartal 2017 angeknüpft und sich insbesondere im Bereich Automotive weiter positiv entwickelt. Insgesamt erwartet Schuler für 2018, dass Umsatz und Ergebnis vor Sondereffekten ihre Vorjahresniveaus erreichen werden.
Im Geschäftsjahr 2017 hatte Europa am Konzernumsatz von insgesamt gut € 1,23 Mrd. mit € 528 Mio. (Vj. 524) den größten Anteil. China legte auf € 310 Mio. (290) zu. Deutlich positiv entwickelte sich das Schuler-Geschäft in Nordamerika mit einem Umsatzanstieg auf € 328 Mio. (271). Die Zahl der Beschäftigten gab konzernweit zum 31.12.2017 leicht auf 6.570 (6.617) Mitarbeiter nach, von denen 2.333 (2.284) ihren Arbeitsplatz außerhalb Deutschlands fanden.
Das neue Produktionskonzept für die deutschen Standorte hat 2017 bereits im ersten vollständigen Jahr seiner Umsetzung bei positiver Umsatzentwicklung zu Einsparungen und Effizienzgewinnen von rund € 30 Mio. geführt und liegt damit deutlich über Plan.
Schulers Gewinn vor Steuern (EBT) lag 2017 mit gut € 106 Mio. (95) erneut deutlich über Vorjahr. Ein operativer Ergebnistreiber mit rund € 18 Mio. war u. a. das Technologie- und Vorführzentrum im chinesischen Tianjin, das 2017 nach erfolgreicher Betriebsphase an einen industriellen Partner verkauft wurde. Positiv waren auch die Umsatz- und Ergebnisbeiträge von Yadon und AWEBA.
Auf der Produktseite arbeitet Schuler nach der Markteinführung der Pressenanlage MSP2-400 mit Hochdruck an neuen Produkten für das mittlere Preis-Leistungssegment. Zur weiteren Digitalisierung der Produkte und Unternehmensprozesse hat Schuler eine Vielzahl von internen Projekten gestartet. So entsteht z. B. am Standort Gemmingen ein Kompetenzzentrum für die digitale Lage- und Temperaturkontrolle von Bauteilen und die Datenanalyse zur Prozessoptimierung. Im neuen Schuler Innovation Tower in Göppingen entstehen Schulungsräume, mit denen sich Schuler und seine Kunden auf die Anforderungen der zunehmenden Vernetzung von Pressenlinien vorbereiten. Konkrete Anwendungen aus dem Bereich Industrie 4.0 wird Schuler im eigenen Smart Press Shop auf der Leitmesse „Euroblech“ im Oktober 2018 in Hannover zeigen.
Vor dem Hintergrund der positiven Ertragsentwicklung 2017 hat Schuler, zu über 95 % im Eigentum der österreichischen ANDRITZ Gruppe, seine Kapitalausstattung weiter verbessern können. Das Eigenkapital stieg auf € 498,4 Mio. (438,4). Die Eigenkapitalquote erreichte 39,0 (32,2) %. Das ist der höchste Stand seit dem Börsengang 1999.
Die Investitionen gingen 2017 planmäßig auf € 26,9 Mio. (45,8) zurück, lagen damit aber weiterhin über den Abschreibungen. Der Bau des neuen Technologiezentrums in Göppingen, der vor einigen Monaten eingeweihte Schuler Innovationen Tower, hatte 2016 für einen Höchstwert bei den Investitionsausgaben gesorgt. Schulers Nettoliquidität (liquide Mittel abzüglich Finanzschulden) lag mit € 125,4 Mio. (116,3) deutlich über Vorjahr.
(Quelle: Schuler AG)