Bis zu 4 m lange Bauteile mit dem Laser schweißen

Der Roboter der TruLaser Weld 5000 fährt entlang einer Linearachse. Auf diese Weise deckt er einen großen Arbeitsraum ab. Passend dazu verfügt die Anlage über einen 4 m langen Wendepositionierer mit einer Traglast von bis zu 1.000 kg. Seinen Namen verdankt er einer Wendeachse, mit deren Hilfe er Baugruppen für den Schweißroboter ausrichtet. Teile mit Abmessungen von bis zu 4.000 mm Länge, 1.500 mm Breite und 1.000 mm Höhe lassen sich mit der neuen Anlage schweißen; je nach Lage der Naht auch größere. Die Kabine ist bis zu 9,4 m lang und mit einer 4 m breiten Tür ausgestattet. Der Innenraum bietet Platz für zusätzliche Bauteilpositionierer, z. B. einen Tisch, der sich drehen und kippen lässt. So können Anwender komplexe Teile schweißen, ohne sie zwischendurch umspannen zu müssen. Ein weiterer Positionierer ermöglicht, die Anlage von außen zu beladen, während der Schweißroboter in der Zelle arbeitet.
Neben der größeren Ausführung gibt es auch bei der Optik der TruLaser Weld 5000 Neuheiten: Eine integrierte Sensorik überwacht während des Betriebs, ob und wie stark das Schutzglas verschmutzt ist. LEDs an der Optik und Meldungen auf der Bedienoberfläche der Anlage zeigen den Verschmutzungsgrad an. Die Sensorik ersetzt damit Sichtprüfungen und spart Zeit. Ebenfalls neu: Über das Schweißprogramm können Anwender die Schutzgasmenge und die Stärke des Druckluft-Crossjets an der Optik einstellen. Ein manueller Eingriff entfällt.
Auch die vergrößerte Ausführung der TruLaser Weld 5000 ermöglicht drei verschiedene Laserschweißverfahren. Welches die wirtschaftlichste Lösung ist, entscheidet das Bauteil. Wärmeleitschweißen verbindet dünnwandige Teile und erzeugt Nähte mit sehr guter Oberflächengüte. In vielen Fällen entfällt das nachträgliche Abschleifen und Polieren der Fügestelle komplett. Das Tiefschweiß-Verfahren erzeugt hochfeste, schmale und tiefe Nähte bei dünnen wie dickwandigen Blechen, und das besonders schnell. Wärmeleit- und Tiefschweißen erreichen die beste Qualität mit dem Laser. Dafür sollten die Bauteile normalerweise nur geringe Toleranzen aufweisen. Das Verfahren FusionLine verbindet Bauteile auch dann, wenn sie einen etwas größeren Spalt aufweisen. Es gleicht Ungenauigkeiten beim Schweißvorgang aus und schließt Spalte mit bis zu 1 mm Breite. Viele Bauteile, die Anwender für konventionelle Schweißverfahren konstruiert haben, lassen sich so mit dem Laser bearbeiten. Auf diese Weise erleichtert FusionLine den Einstieg ins Laserschweißen und ermöglicht, die Auslastung der Anlage zu steigern. Ohne die TruLaser Weld 5000 umzurüsten, können Anwender zwischen FusionLine und den anderen Laserschweißverfahren wechseln, sogar während der Bearbeitung eines Bauteils.
_{(Quelle: TRUMPF GmbH + Co. KG)}