Das lang erwartete Joint Venture zwischen der thyssenkrupp Steel Logistics GmbH und der Duisburger Hafen AG (duisport) hat nun offiziell grünes Licht erhalten. Nach der Zustimmung des Bundeskartellamtes sind die letzten rechtlichen Hürden genommen und das Projekt kann in die Umsetzungsphase gehen. Dies verkündeten die Unternehmen Ende Juli.
Das Joint Venture, an dem thyssenkrupp Steel mit 51 Prozent die Mehrheit hält und duisport 49 Prozent der Anteile übernimmt, zielt darauf ab, die Logistik- und Stahlproduktionskapazitäten beider Unternehmen zu bündeln und zu optimieren. Der Fokus liegt darauf, den größten Stahl- und Logistikstandort Europas weiterzuentwickeln und zukunftsfähig zu machen.
Matthias Beughold, neu im Geschäftsführerteam seit dem 1. Juli, wird gemeinsam mit Dirk Langenfurth und Dr. Ulf Gebel die strategische Ausrichtung und das operative Geschäft leiten. Die Unternehmen betonen, dass das Joint Venture insbesondere in Zeiten der Transformation zu klimafreundlicherer Produktion bei thyssenkrupp Steel mehr Flexibilität und Effizienz ermöglichen wird.
Die Duisburger Hafen AG bringt umfangreiches Know-how in der Hafenlogistik und der digitalen Steuerung von Umschlagstechnologien ein, während thyssenkrupp seine Expertise im Bereich des Schüttgutumschlags und der Hafentechnik bereitstellt. Das gemeinsame Unternehmen plant auch, die Umschlagskapazitäten des Werks im Duisburger Hafen für Drittgeschäfte zu öffnen, um auch hier Synergien zu schaffen und den Standort weiterzuentwickeln.
Markus Bangen, CEO des neuen Miteigentümers duisport, betont die Bedeutung des Joint Ventures für die Region: „In den letzten 25 Jahren haben wir als entscheidender Akteur des Strukturwandels gezeigt, dass wir den Wandel erfolgreich gestalten können. Darüber hinaus haben wir ein weitreichendes internationales Netzwerk aufgebaut, das direkt mit den Seehäfen, dem Mittelmeerraum sowie Asien und Amerika verbunden ist. Zusammen mit thyssenkrupp Steel wollen wir die Zukunft des Wirtschaftsstandorts Rhein-Ruhr aktiv mitgestalten“, so Bangen.
Mit dem Projekt wollen beide Unternehmen nicht nur die technische Infrastruktur verbessern, sondern auch die Arbeitsplätze sichern und neue Kompetenzen für die Mitarbeitenden schaffen, etwa durch gemeinsame Schulungen und die Nutzung moderner Simulatoren für die Ausbildung. Die Partnerschaft zwischen thyssenkrupp Steel Logistics und duisport repräsentiert einen strategischen Meilenstein in der Logistikbranche und könnte modellhaft für ähnliche Kooperationen in Europa stehen, insbesondere im Kontext der zunehmenden Forderungen nach nachhaltiger und effizienter Industrieproduktion.