Die Rohstahlproduktion in Deutschland ist weiterhin rückläufig. Nach Angaben der Wirtschaftsvereinigung Stahl (WV Stahl) sank die Produktion im Februar 2025 auf 2,7 Millionen Tonnen – ein Rückgang von 13,5 Prozent gegenüber dem ohnehin schwachen Vorjahresmonat. Damit setzt sich der schwache Jahresauftakt fort: Auch im bisherigen Jahresverlauf liegen die Produktionszahlen deutlich im zweistelligen Minusbereich.
Die anhaltend niedrige Auslastung der Anlagen und niedrige Rohstahlproduktion verdeutlicht die angespannte Lage der Branche. „Die Zahlen zeigen, dass die konjunkturelle Schwächephase in der Industrie anhält und sich unmittelbar auf die Stahlproduktion auswirkt“, heißt es aus der WV Stahl.
Angesichts dieser Entwicklung bekräftigt der Verband seine Forderung nach verlässlichen industriepolitischen Rahmenbedingungen. Insbesondere für den klimaneutralen Umbau der Stahlproduktion – ein zentrales Ziel der Branche bis 2045 – brauche es rasch Planungssicherheit und wettbewerbsfähige Energiepreise. Deutschland, mit 37,2 Millionen Tonnen im Jahr 2024 nach wie vor der größte Stahlproduzent Europas, müsse seine industrielle Basis sichern, um auch künftig eine tragende Rolle im europäischen Wirtschaftsraum zu spielen.
Die WV Stahl warnt: Bleiben politische Impulse und wirtschaftliche Stabilisierung aus, drohen Investitionen in klimafreundliche Technologien aus Deutschland abzuwandern. Der Verband sieht daher dringenden Handlungsbedarf, um die Transformation der Stahlindustrie trotz konjunktureller Dämpfer voranzutreiben.