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Rohstahl­erzeugung in Deutschland weiterhin auf niedrigem Niveau

Die deutsche Rohstahlproduktion erholt sich leicht, bleibt aber unter der 40-Millionen-Tonnen-Marke. Die Wirtschaftsvereinigung Stahl fordert politische Maßnahmen, um die Branche zu stärken und bis 2045 klimaneutral zu machen.

von | 07.01.25

Stahlproduktion in Deutschland November 2024 (Quelle: Wirtschaftsvereinigung Stahl)
Stahlproduktion in Deutschland November 2024 (Quelle: Wirtschaftsvereinigung Stahl)

Die deutsche Rohstahl-Produktion zeigt nach einem Tiefpunkt in den Vorjahren erste Anzeichen einer Erholung. Seit Jahresbeginn 2024 befindet sich die Produktion auf einem moderaten Aufwärtstrend. Dennoch bleibt das erreichte Produktionsniveau weiterhin niedrig: Obwohl die Rohstahlproduktion in den ersten elf Monaten des Jahres 2024 um über 5 % gestiegen ist, hat sie auch 2024 – zum dritten Mal in Folge – die Marke von 40 Millionen Tonnen nicht überschreiten.

Laut aktuellen Daten der Wirtschaftsvereinigung Stahl stieg die Rohstahlproduktion im November 2024 auf insgesamt 2,909 Millionen Tonnen, was einem Anstieg von 8,6 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat entspricht. Insgesamt wurden in den ersten elf Monaten des Jahres 34,490 Millionen Tonnen Rohstahl produziert, ein Plus von 5,3 % im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Vorjahres. Differenziert nach Produktionsverfahren zeigt sich, dass die Elektrostahlproduktion mit einem Wachstum von 10,9 % (10,301 Millionen Tonnen) deutlich dynamischer zulegte als die Sauerstoffstahlproduktion, die um 3,0 %(24,189 Millionen Tonnen) stieg. Auch die Produktion von Roheisen und warmgewalzten Stahlerzeugnissen wies mit Zuwächsen von 2,7 % bzw. 3,9 % leichte Erholungen auf.

Die Wirtschaftsvereinigung Stahl, als zentrale Interessenvertretung der deutschen Stahlindustrie, betont die Bedeutung einer langfristigen politischen Strategie zur Stärkung des Stahlstandorts Deutschland. Ihr Ziel ist es, die Stahlproduktion bis 2045 klimaneutral zu gestalten und somit ein Drittel der gesamten industriellen Treibhausgasemissionen einzusparen. Deutschland bleibt trotz der derzeitigen Herausforderungen der größte Stahlproduzent Europas und hat im Jahr 2023 insgesamt 35,4 Millionen Tonnen Stahl hergestellt.

Die aktuellen Zahlen verdeutlichen jedoch die weiterhin bestehenden Herausforderungen für die Branche. Insbesondere steigende Energiepreise und geopolitische Unsicherheiten belasten die Erholungsdynamik und stellen die Zukunftsfähigkeit der deutschen Stahlindustrie auf die Probe. Langfristige Lösungen und Investitionen sind notwendig, um sowohl die Klimaziele als auch die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern.

(Quelle: Wirtschaftsvereinigung Stahl)

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