Juni 2024 | Die Initiative ResponsibleSteel hat Version 2.1 ihrer Internationalen Produktionsnorm eingeführt, um den ökologischen Fußabdruck der Stahlindustrie zu verringern. Die neue Version erhöht die Anforderungen an die verantwortungsvolle Beschaffung von Materialien und das Management von Treibhausgasemissionen.
Laut Gerry Tidd, Vorsitzender des Verwaltungsrats von ResponsibleSteel, sei der Standard das Ergebnis umfangreicher Entwicklung und des Inputs von Interessengruppen und wurde von hoch angesehenen Organisationen wie der Internationalen Energieagentur IEA unterstützt:
„Wir haben Feedback aus der gesamten Stahlindustrie, der Zivilgesellschaft und anderen berücksichtigt und den Standard aktualisiert, um sicherzustellen, dass er sowohl effektiv als auch umsetzbar ist. Wir sind stolz darauf, die Version 2.1 des robustesten, hochwertigsten Standards der Branche auf den Markt zu bringen – einen Standard, der auf Integrität und Transparenz basiert.” so Tidd.
Mit den Überarbeitungen der Version 2.1 könnten Stahlhersteller nun den nächsten Zertifizierungsschritt des Standards anstreben: zertifizierten Stahl. Stahlhersteller, die die überarbeiteten Anforderungen an die verantwortungsvolle Materialbeschaffung und Dekarbonisierung erfüllen, werden zum ersten Mal in der Lage sein, ihre Produkte als ResponsibleSteel-zertifiziert zu kennzeichnen und zu vermarkten.
Das werde den Stahlkäufern – Architekten, Automobilherstellern, Bauunternehmen und Herstellern – das Vertrauen geben, dass der von ihnen beschaffte Stahl verantwortungsbewusst und nach einer glaubwürdigen, unabhängigen Bewertung hergestellt wurde, so Tidd weiter.
Annie Heaton, CEO von ResponsibleSteel, sagte, der International Production Standard böte eine klare, glaubwürdige und konsistente Möglichkeit, den Begriff „grüner Stahl“ zu definieren.
Sie wies darauf hin, dass eine verantwortungsvolle Stahlherstellung weit über die Reduzierung von Kohlenstoffemissionen hinausgehe und auch andere Umwelt- und soziale Auswirkungen berücksichtige, einschließlich der Rechte der Millionen von Menschen, die in der Industrie und entlang der Lieferkette arbeiten, sowie der lokalen Gemeinschaften.
Es sei an der Zeit, dass die Stahlindustrie das Tempo erhöhe, um die Ziele des Pariser Abkommens und der Ziele für nachhaltige Entwicklung zu erreichen, indem sie die Anforderungen der ResponsibleSteel International Production Standard Version 2.1 erfülle.
„So schaffen wir einen universell konsistenten, glaubwürdigen Markt für verantwortungsbewusst produzierten, emissionsarmen Stahl“, schloss Heaton.
Weitere Informationen finden Sie auf der Website der Initiative unter responsiblesteel.org/standards